Die Weisheit liegt in dir - „Du weißt immer Bescheid.“

Warum sollten wir lauschen lernen und auf unser Innerstes hören?

Diese innere Stimme ist immer da und sie spricht auch zu dir. Du musst sie nur hören wollen. Sie ist nicht laut und drängt sich auch nicht auf. Im Gegensatz zum Verstand, der laut und meist dominant ist und für den es immer eine gewisse Dringlichkeit gibt, etwas zu tun oder zu lassen. Die innere Stimme ist entspannt, sie ist zuversichtlich, unkonventionell, originell und nicht immer logisch. Letzteres ist wohl die größte Herausforderung. Schließlich sind wir doch schon sehr konditioniert, dass immer alles einen Sinn ergeben muss.

Das heißt, um diese Stimme hören zu können, musst du einen achtsamen Umgang mit dir selbst pflegen. Fühlen, was in dir ist und unterscheiden lernen, wer gerade spricht. Es ist, wie so vieles im Bereich der Bewusstseinsentwicklung, einfach eine Übungssache. Gelernt haben wir dies leider nicht, aber es ist nie zu spät, damit anzufangen. Mit der Zeit wirst du deine Intuition immer besser wahrnehmen können. Je mehr Raum du ihr gibst und je öfter du ihren Impulsen folgst, desto mehr wächst dein Vertrauen in dich selbst. Das nennt man dann Selbstvertrauen. Selbstvertrauen bedeutet nämlich: Seinem Selbst zu vertrauen.  

Selbstvertrauen

Dir selbst vertrauen zu können liegt in deiner Natur. Leider haben dies die meisten von uns nicht trainiert. Wir sind darauf konditioniert, unseren Gefühlen nicht zu vertrauen. Das passiert leider ganz schnell und in meinen Augen komplett unbewusst dadurch, dass unsere Beziehungspersonen und Begleiter in der Kindheit nicht wussten, wie man vertrauensvoll mit Gefühlen umgeht und auf diese eingeht. Etwas, was man selber nie gelernt hat, kann man schwer weitergeben.

Es ist sehr schade, dass wir, wenn wir mit den Gefühlsausdrücken der Kinder nicht umzugehen wissen, die Probleme beim Kind suchen und den Fokus nicht auf uns Erwachsene richten. Nicht das Kind muss etwas lernen, was wir nicht beherrschen, sondern es liegt in unserer Verantwortung, zu lernen, wie wir mit uns, unseren Mitmenschen und unserer Umwelt in einer wertschätzenden Haltung umgehen können.

Wenn wir von ganzheitlich reden, dann müssen wir auch unsere Gefühle miteinbeziehen, und zwar alle Gefühle. Wenn wir nicht lernen, wie man mit Gefühlen umgeht, dann werden wir nie ein glückliches und freies Dasein genießen oder gar ein friedliches Miteinander leben können.

Wenn wir nur ok sind, wenn wir mit Gefühlen konfrontiert werden, die wir als positiv bewerten, dann ist das eine sehr einseitige Sache und liegt jenseits von einer integrativen Lebensweise. Wir müssen auch lernen, mit Gefühlen, wie Wut, Verzweiflung, Ohnmacht, Hilflosigkeit, Ablehnung etc., umzugehen, sowohl bei uns wie auch bei den anderen. Denn sie sind auch Teil unserer Gefühlswelt. Wenn wir beigebracht bekommen, dass wir keine Angst zu haben brauchen, auch wenn wir sie schon fühlen, oder, dass wir doch nicht traurig sein müssen, wenn wir es doch schon sind, dann vermitteln wir mit dieser Haltung, dass es nicht in Ordnung ist, sich so zu fühlen. Dies wiederum erschafft Widerstand und wohin dies führt, wissen wir ja: Verdrängung, Unterdrückung, Ablehnung, Selbstsabotage, psychische sowie physische Blockaden etc.

Lernen wir also wieder, auf unsere Gefühle zu vertrauen, ihnen mit Offenheit und Wertschätzung zu begegnen, stärken wir damit unser Selbstvertrauen und unseren liebevollen Umgang mit uns selbst. Und diesen wünsche ich allen Menschen von Herzen, weil es die Basis eines glücklichen und erfolgreichen Lebens ist.

Von Herz zu Herz