Hochwertiges Olivenöl schmeckt nicht nur himmlisch, es ist auch eine der gesündesten Quellen für Fett. Olivenöl lässt sich hervorragend in der Küche anwenden. Es lassen sich im Handumdrehen aber auch schnelle DIY-Beautyanwendungen zaubern und das dunkle Öl kann sogar als Sonnenschutz und After Sun herhalten. Warum das mediterrane Öl aus den kleinen grünen oder schwarzen Oliven und ihren Kernen so wertvoll und gesund ist, erfährst Du hier.
Der Geschmack von Sonne und Meer: Gesünder leben mit Olivenöl
Olivenbäume lieben die Sonne und mögen keinen Frost. Deswegen kommt die Olive hauptsächlich in mediterranen, südlichen Gegenden vor. Der immergrüne Olivenbaum liefert ungefähr 50 bis 90 Kilo Oliven pro Jahr. Für einen Liter Olivenöl, das aus dem Fruchtfleisch und den Kernen der Steinfrucht gepresst wird, braucht man drei bis zehn Kilo. In Spanien, Griechenland, Marokko und Italien gehört Olivenöl zu den häufigsten Lieferanten von wichtigem Fett in der Ernährung.
Tierische Fettquellen werden in den Ursprungsländern der Olive zum Kochen oder Braten kaum verwendet. Das ist unter Umständen auch ein Grund, warum in diesen Gegenden im Durchschnitt weniger Menschen an Herzinfarkt oder Darmkrebs erkranken. Die berühmte Kreta-Diät basiert auf mediterraner Ernährung und verwendet ausschließlich Öl aus Oliven zum Kochen. Sie soll Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und hohes Alter versprechen. Der Pro-Kopf-Verbrauch soll 31 Liter Olivenöl pro Jahr betragen und ist somit der höchste Verbrauch weltweit.
Inhaltsstoffe: Was macht das Olivenöl so gesund?
Olivenöl hat die gesunde Wirkung mehreren Inhaltsstoffen zu verdanken:
- Olivenöl besteht zu drei Vierteln aus Ölsäure. Oleinsäure ist eine der wichtigsten ungesättigten Fettsäuren. Sie senkt das ungesunde LDL-Cholesterin und unterstützt das gute HDL-Cholesterin. Tierische oder mehrfach gesättigte Fettsäuren belasten den Stoffwechsel. Neben Verdauungsstörungen kann das auch schlimme Langzeitfolgen für die Gesundheit haben. LDL-Cholesterin kann die Gefäße verstopfen, was sich negativ auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt. Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren sind essentiell. Das heißt, sie können vom Körper selbst nicht hergestellt werden.
- Vitamin E ist ein starkes Antioxidans, das den Alterungsprozess im Körper bremsen kann. Es bindet freie Radikale, die die Zellstruktur schädigen. Freie Radikale sind Moleküle, denen ein Elektron in ihrer Struktur fehlt. Sie versuchen, dieses fehlende Elektron aus den Körperzellen herauszuholen. Vitamin E kann dieses Vorhaben unterbinden. Durch die Bindung von freien Radikalen sorgt es für glatte, gesunde Haut. Zusätzlich versorgt es die Zellen mit Kollagen.
Olivenöl hilft deswegen, pur aufgetragen, bei leichtem Sonnenbrand oder kann die Genesung von Wunden oder die Regeneration von Hautunreinheiten beschleunigen. Natives Olivenöl hat einen ganz leichten Lichtschutzfaktor von LSF 7. Da das Öl die Sonnenstrahlen durch die Spiegelung verstärkt, sollte damit aber sparsam umgegangen werden. Olivenöle enthalten auch viel Vitamin A und Vitamin C.
- Polyphenole haben eine entzündungshemmende Wirkung. Die sekundären Pflanzenstoffe verleihen dem Öl den charakteristischen Geschmack. Sie sollen helfen, Krebserkrankungen vorzubeugen. Studien haben ergeben, dass Oleocanthal Krebszellen abtöten kann und auch gegen Alzheimer wirkt. Ob das Essen von Olivenöl dafür ausreicht, ist noch nicht bewiesen. Tatsache ist, dass weniger Menschen in südlichen Ländern an Darmkrebs erkranken.
- Chlorophyll verleiht dem Öl seine dunkle Farbe. Der Pflanzenfarbstoff hat eine zellerneuernde Wirkung. Er wird auch das "grüne Blut" der Pflanzen genannt und hat eine ähnliche chemische Struktur wie Hämoglobin.
- Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Magnesium und Phosphor helfen den Zellen bei ihrer Arbeit und unterstützen die Regenerationsfähigkeit. Sie sorgen für gesunde Zähne, schönes Haar und feste Knochen.
Worauf muss ich beim Olivenöl kaufen aufpassen?
Olivenöl war in der Antike kostbares Handelsgut und ist immer noch nicht billig, möchte man gute Qualität kaufen. Die Bezeichnung "natives Olivenöl" bedeutet, dass die Oliven sofort nach der Ernte kalt gepresst werden, extra natives Olivenöl ist die höchste Qualitätsstufe. Alles andere würde die wertvollen Inhaltsstoffe und den Geschmack zerstören.
"Extra Vergine" heißt direkt übersetzt "jungfräulich" was so viel wie "sehr naturbelassen" bedeutet. Grüne Oliven sind noch nicht ganz reif, erst wenn sie schwarz sind, haben sie die volle Reife erlangt. Beim Kauf von schwarzen Oliven ist aber Vorsicht geboten: Manche der schwarzen Früchte im Handel werden schlicht gefärbt.