Cistus Incanus (Zistrose) gehört zu den ältesten Heilpflanzen. Ob als Tee oder Extrakt – mit ihrer antiviralen, antimykotischen und antibakteriellen Wirkung soll sie nicht nur vor Viren und Bakterien schützen, ihre starken Antioxidantien können zudem Hautkrankheiten mildern und die Hautalterung bremsen.
Was ist die Cistus Incanus und welche Wirkung hat die Zistrose?
Die Zistrose (lateinisch Cistus) gehört in jede Hausapotheke. Denn ihre Wirkung als Heilpflanze ist seit vielen Jahrtausenden unbestritten. Die ersten Anwendungen der Pflanze sollen auf das 4. Jahrhundert vor Christi Geburt zurückgehen. Hinweise darauf fand man damals in Grabbeigaben, unter denen sich meist hochwirksame Heilpflanzen fanden, unter anderem die Zistrose.
Auch wenn es danach klingt – die Zistrose gehört nicht zu den Rosengewächsen. Sie bildet eine komplett eigene Gattung der Zistrosengewächse mit ungefähr 20 verschiedenen Zistrosenarten. Einige Gattungen der weiß blühenden Zistrosen werden wegen ihres bitteren Geschmacks zur Herstellung von ätherischen Ölen verwendet. Auch eine Art von Myrrhe kann aus ihrem Harz gewonnen werden. Im Gegensatz zur Myrrhe des Myrrhebaums wird dieses Harz meist als Ladanum bezeichnet und wurde in der Antike oft für Heilräucherungen verwendet.
Heutzutage kennt man aber eher die rot blühenden Zistrosen wegen ihrer wohltuenden Wirkung bei Grippeinfekten und Ähnlichem, unter anderem der in Griechenland und der Türkei typische Cistus Creticus und im restlichen mediterranen Raum den Cistus Incanus.
Die rote Zistrose wird in der Regel bis zu einem Meter hoch, und nur in ganz wenigen eisenhaltigen Gegenden bis zu zwei Meter hoch, wie zum Beispiel auf Elba in Italien. Dabei gibt es besonders in Italien mehrere hybridisierte Varianten, die auf Kreuzungen des Cistus Albidus und Cistus Crispus zurückzuführen sind – beides rot blühende Zistrosen.
Die Blüte ist dabei etwas ganz Besonderes. Sie beginnt bereits im März in den tieferen Mittelmeerregionen bis zum Mai in den höheren Lagen – und blüht dabei nur für 24 Stunden. Danach fallen die Blütenblätter ab, während die Nachbarsknospe aufgeht.
Die klebrigen, meist silber schimmernden Blätter des Cistus Incanus enthalten besondere Wirkstoffe und kommen hauptsächlich in der Herstellung von Extrakten und Tees zur Anwendung.
Seit der Antike und besonders in der Traditionellen Chinesischen Medizin ist der Cistus Incanus sehr beliebt. Die darin enthaltenen Polyphenole sollen antioxidativ wirken und somit dem Alterungsprozess von Zellen entgegen steuern. Vor allem Cistus Incanus ist für ihren hohen Gehalt an Polyphenolen bekannt, weshalb diese Gattung auch häufig als Heilpflanze eingesetzt wird.
Welche Wirkung hat Cistus incanus auf die Haut und wo findet sie Anwendung?
Da die Wirkung der Pflanze so stark antioxidativ ist, wird sie zur täglichen Hautpflege empfohlen.
- Die Inhaltsstoffe können Fältchen mindern.
- Zistrosentee, als Gesichtswasser verwendet, ist deshalb ein ausgezeichnetes Anti-Aging-Mittel.
- Bei Akne wurden mit der Zistrose bereits Erfolge erzielt. Zweimal täglich Zistrosenextrakt aufgetragen, kann es die entzündlichen Prozesse in der Haut bereits nach einem Monat mildern.
- Ebenso soll die Cistus aufgrund ihrer antioxidativen Wirkung vor UV-Strahlung und in der Folge auch vor Hautschäden schützen. Das liegt wohl an den in der Zistrose enthaltenen Tyrosinase-Hemmer sein.
- Die Pflanze soll sich zudem positiv auf die Wundheilung der Haut auswirken, während sie gleichzeitig den Juckreiz nehmen kann. Cistus wird deshalb zusätzlich gerne in der Therapie von Neurodermitis angewendet.
Wie wirkt Zistrosentee und wie bereitet man ihn zu?
Cistus incanus wird meist als Tee zubereitet. Dazu musst du lediglich fünf bis sieben Gramm Zistrosenkraut mit einem Liter siedendem Wasser übergießen und etwa zehn Minuten ziehen lassen. Danach kannst du den Tee abseihen und über den Tag verteilt trinken.
Doch Achtung: Gerade beim Zistrosentee gibt es gravierende Unterschiede. So findet man Online und im Handel fast ausschließlich gehäckselten Zistrosentee, dessen Ursprung fast immer auf Griechenlad oder die Türkei zurückzuführen ist. Diese Tees eignen sich höchstens für den einmaligen Aufguss, da sie einen hohen Stängelanteil enthalten, der viele Tannine freigibt. Das ist zwar verdauungsfördernd, kann andererseits dann auch zu Magenbeschwerden führen. Zudem schmeckt dieser Tee relativ bitter.
Den besten Zistrosentee erkennt man daran, dass er fast vorwiegend nur aus Blättern, Blüten und Knospen besteht. Diese Qualität kann man nur dann erkennen, wenn das Zistrosenkraut nicht gehäckselt wurde, sondern als ganze Blätter, Knospen und Blüten verpackt wurde. Diese Qualität bieten nur ganz wenige Händler an, und der Tee kommt vorwiegend aus Italien.
Bereits beim Öffnen der Verpackung dieses ausschließlich handgeernteten, schonend getrockneten und handverpackten Zistrosentees erkennt man das besondere unvermeindliche Aroma. Beim Aufbrühen entfaltet er dann seine ganze Kraft, indem er viele ätherische Öle freigibt, die sich auf der Tassenoberseite sammeln. Es ist ein Zeichen dafür, dass die Zistrose bei niedriger Temperatur schonend getrocknet wurde. Dieser besondere Zistrosentee schmeckt wegen des hohen Gehaltes an Blättern, Knospen und Blüten lieblich, er duftet sanft und schmeckt überhaupt nicht herb. Das Tolle daran ist, dass er sogar bis zu viermal insgesamt aufgebrüht werden kann.
- Mit Zistrosentee kann man Viren, Bakterien, Erkältungen und grippalen Infekten erfolgreich begegnen.
- Zistrosentee kann auch eine wohltuende Wirkung auf die Atemwege haben.
- Der antivirale und antioxidative Effekt des Tees kann außerdem das Immunsystem positiv beeinflussen.
- Aber auch Mund und Magen-Darm-Trakt können von der positiven Wirkung der Zistrose profitieren. So sollen laut einer Studie bei einer regelmäßigen Mundspülung mit Cistustee Aphten verschwinden. Die Zähne werden besser vor Zahnbelägen geschützt und das Risiko von Karies oder Parodontitis kann gemindert werden.
- Cistustee kann die Magenschleimhaut schützen. Eine italienische Studie der University of Catania zeigte, dass der Tee die Magenschleimhaut vor verschiedenen Schäden schützen kann. Je mehr die Versuchspersonen davon tranken, desto besser waren sie geschützt.
- Außerdem wirkt sich Cistus Incanus Tee durch seine adstringierende Wirkung positiv auf Hämorrhoiden aus. Die Anwendung von Sitzbädern mit Cistustee soll dafür sorgen, dass sich die Hämorrhoiden zurückbilden und der Juckreiz gemildert wird. Aber du solltest nicht länger als fünf Minuten im Sitzbad bleiben.
- Mit Zistrosentee und Extrakten führen viele Ärzte und Therapeuten eine erfolgreiche Borellien-Kur durch,
- Personen, die viel Zistrosentee trinken, wird nachgesagt, dass sie kaum von Zecken gebissen werden.
Mit dem Extrakt der Zistrose hat man bei Grippeviren gute Erfolge erzielt. Weil der Extrakt den Eintritt von Viren in die Zelle verhindern kann, gibt es bei Cistus Incanus auch keine Resistenzen. Nicht so wie bei anderen Medikamenten, die den Erreger direkt bekämpfen.
Wo kannst du Cistus sicher kaufen?
Zistrose kann man nicht nur als Aufguss zu sich nehmen. So gibt es Cistus Incanus
- als losen Kräutertee,
- handverarbeitet oder in portionierten Teepyramiden
- als Urtinktur oder
- als fertige Mischung mit Zistrose, Lakritze, Thymian, Propolis und Eucalyptus in reiner Bioqualität, alles selbst hergestellt in Italien.
Die fertige Mischung soll in Kombination mit Lakritze, Thymian und Propolis vor allem antiviral wirken und optimal für die Bekämpfung von Viren und Bakterien sein. Die empfohlenen Dosierungen sollen aber immer strengstens eingehalten werden. So kommst du gut durch die kommende Grippe- und Schnupfenzeit.