Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag enthält nur allgemeine Hinweise und dient ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken. Die Informationen stellen keine konkrete Empfehlung dar und dienen keinesfalls als Grundlage für eine Selbstdiagnose! Jedenfalls ist der Rat eines fachkundigen Arztes einzuholen.
Parasiten sind nicht nur unangenehm, sondern können sogar lebensbedrohlich werden. Das kann dann der Fall sein, wenn sie sich dauerhaft in unserem Körper einnisten und zu gefährlichen Krankheiten und Infektionen führen. Einige Schmarotzer tun uns aber sogar gut. Aber was sind Parasiten? Vom Bandwurm bis zur Zecke – hier gibt es die Infos.
Inhalt:
Parasiten gehören zu den Abfall fressenden Organismen, die sich in biologischen Systemen einnisten. Das bedeutet, sie leben von anderen Lebewesen, den sie zu ihrem "Wirt" auserkoren haben.
Die Parasiten ernähren sich von dessen Nahrung, trinken das Blut des Wirts und belasten den Wirts-Organismus mit ihren Ausscheidungen. Diese Ausscheidungen werden vom Blutkreislauf wieder aufgenommen und schwächen auf diese Weise das gesamte Immunsystem.
Bis heute haben Wissenschaftler mehrere hundert Arten von Parasiten identifiziert. Viele davon sind für den Menschen eher harmlos, während andere uns sehr gefährlich werden können.
Parasiten unterteilt man in die Gattungen Endoparasiten und Ektoparasiten. Während Endoparasiten vor allem im Inneren des Körpers von Menschen leben, wie etwa der Bandwurm, bevorzugen Ektoparasiten den Befall des Körpers von außen. Zecken oder Kopfläuse gehören demnach zu den Ektoparasiten.
Außerdem kann man solche Schmarotzer auch nach ihrem Wirt-Verschleiß einteilen. So befallen Kopfläuse ausschließlich menschliche Köpfe, während Malaria-Erreger Mücken und Menschen für ihren Lebenszyklus brauchen. Einige Schmarotzer sind auch nicht sehr wirtsspezifisch. Der Hundebandwurm ist da weniger wählerisch. Er missbraucht nicht nur Hunde, sondern auch Katzen, Füchse, Dachse oder Wölfe als Wirt. Andere Erreger spezialisieren sich sogar nur auf bestimmte Körperteile eines bestimmten Wirts wie etwa Kopfläuse auf den Kopf von Menschen.
Man unterscheidet außerdem unter den Schmarotzern Einzeller und Vielzeller. So gehören etwa Toxoplasmose-Erreger zu den Einzellern, während verschiedenste Wurmarten zu den Vielzellern zählen.
Es kann in der Natur durchaus vorkommen, dass Wirt und Schmarotzer sich in ihrer Entwicklung gegenseitig pushen. Diese Theorie wurde 2007 in einem Experiment bewiesen. Weil die beiden so eng miteinander verbunden sind, kann es passieren, dass das Immunsystem des Wirts aufgrund des Befalls komplexer wird. Der Schmarotzer wird so zurückgedrängt. Schafft es der Schmarotzer dann dennoch, sich fortzupflanzen, indem er ebenfalls neue Strategien entwickelt, muss der Wirt erneut seine Taktik ändern. Dieses gegenseitige Pushen wird in der Fachsprache als "Ko-Evolution" bezeichnet.
Manche dieser Schmarotzer sind für den Menschen harmlos. So sind Kopfläuse zwar lästig und jucken stark, aber sie übertragen im Gegensatz zur Zecke keine Erkrankungen. Gegen die gefährliche FSME-Erkrankung (auch Frühsommer-Meningoenzephalitis oder Frühsommer-Hirnhautentzündung) gibt es bereits eine Impfung, während gegen Borreliose, die ebenfalls von Zecken übertragen wird, noch keine Immunisierung vorhanden ist.
Bei gesunden Menschen verläuft sogar eine Infektion mit Erregern der Toxoplasmose ohne Symptome. Bei Schwangeren können durch die Parasiten Nervensystem und Augen des ungeborenen Kindes geschädigt werden. Die Erreger werden von Katzen übertragen und können auch in rohem Fleisch stecken. Schwangere, die noch nie mit dem Erreger konfrontiert waren, sollten deshalb fleischliche Rohkost und Stubentiger meiden.
Parasiten können auch in der Bauchspeicheldrüse, in der Leber und im Gehirn sitzen. Dort ernähren sie sich vom vorhandenen Zuckerangebot. Das führt dazu, dass sie immer dicker werden und ganze Kolonien bilden oder Infektionen hervorrufen können.
Ein paar dieser Schmarotzer können uns ziemlich zusetzen. Wie oben schon erwähnt, übertragen etwa Zecken lebensbedrohliche Infektionen.
Einige dieser "bösen" Endoparasiten sitzen beim Menschen bevorzugt im Darm. Der Cryptosporidium parvum ist ebenfalls ein Einzeller und mehr oder weniger harmlos. Er wird fäkal-oral oder durch verschmutztes Wasser auf den Menschen übertragen und setzt sich dann im Darm fest. Während er bei gesunden Menschen eine Ansteckung mit dem Cryptosporidium parvum oft symptomlos verläuft, verursacht er bei Menschen und Säuglingen mit angeschlagenem Immunsystem schwere und langanhaltende Durchfälle. Auch ist er in der Lage, die Darmschleimhaut soweit zu schädigen, dass Nährstoffe schlechter aufgenommen werden können. Eine nachgewiesene Ansteckung mit einem Cryptosporidium parvum ist sogar meldepflichtig.
Ein Befall mit Parasiten kann beim Menschen viele verschiedene Erkrankungen und gesundheitliche Störungen bis hin sogar zu Krebs auslösen. So wie zum Beispiel der Fasciolopsus buski laut Dr. Hulda Clark sich bestens ausbreiten kann, wenn die Voraussetzungen stimmen. Mit bestimmten Lösungsmitteln und Umweltgiften, die im Körper vorhanden sind, soll sich dieser Parasit besonders wohlfühlen.
Kritisch wird es vor allem dann, wenn erst Jahre nach dem Befall eine lebensbedrohliche Erkrankung entsteht. Nimmt ein Mensch beispielsweise den Fuchsbandwurm auf, kann es bis zu 15 Jahre dauern, bis die ersten Symptome auftreten. Bis dahin hat sich die Larve in Leber, Lunge und Gehirn eingenistet und ruft dort eine sogenannte alveoläre Echinokokkose hervor. Es entstehen dabei Zysten in den betroffenen Organen. Die Krankheit kann in vielen Fällen tödlich enden. Aufnehmen können Menschen den Fuchsbandwurm, wenn sie Himbeeren, Brombeeren oder Blaubeeren verzehren, die mit dem Kot von Füchsen verunreinigt wurden.
Ein anderer unangenehmer Untermieter ist der sogenannte Loa Loa oder Augenwurm. Er kommt ausschließlich in Westafrika vor und wird durch den Biss von einigen Bremsenarten übertragen. Die Würmer, die dabei übertragen werden, wandern unter der Haut entlang und lösen dort Entzündungen aus. Sobald er im Auge ankommt, verursacht er dort extremste Schmerzen. Der Loa Loa kann übrigens bis zu 17 Jahre alt werden. Trotzdem muss man sich in Europa vor vielen der genannten Parasiten nicht fürchten, da diese aufgrund der hohen Hygienestandards in unseren Breiten sehr selten vorkommen.
Nicht alle Schmarotzer, die sich in oder auf unserem Körper befinden, sind schlecht. Auf unserer Haut oder im Darm leben Millionen Bakterien in friedlicher Ko-Existenz. Sie bilden das Mikrobiom der Haut oder das Mikrobiom des Darms. Diese Mikrobiome können unseren Körper sogar vor Krankheiten schützen und sind damit für uns lebensnotwendig.
Auch können bestimmte Schmarotzer einige Krankheiten sogar lindern. Bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn soll der Schweinepeitschenwurm oft schon erfolgreich eingesetzt worden sein. Der Patient muss alle paar Wochen eine Flüssigkeit mit den Eiern des Schweinepeitschenwurms trinken. Im Darm schlüpfen dann die Larven. Sie sollen in der Lage sein, die Entzündungsreaktionen im Darm zu mildern. Weil der Mensch aber kein geeigneter Wirt ist, kann sich der Schweinepeitschenwurm in ihm nicht vermehren. Er stirbt bald ab und die Würmer gelangen auf ganz natürlichem Weg wieder nach draußen.
Die Symptome für einen Parasitenbefall sind oft vielfältig. Ein Symptom kann der Heißhunger nach Süßem sein. Aber auch
kommen auch am häufigsten beim Befall mit Würmern vor. Grundsätzlich sollten gemeinsam mit der Darmreinigung eine Leberreinigung und eine Parasitenreinigung stattfinden.