Wie lässt sich eine Entzündung am Ohrloch behandeln?
Körperschmuck an den Ohren ist ein fester Bestandteil unserer Kultur. Er ist gleichsam ein Ausdruck für Schönheit und Individualität und oft auch ein Zeichen von Emanzipation. Nicht umsonst lassen sich viele pubertierende Teenager die ersten Ohrlöcher heimlich stechen.
Viele vergessen dabei aber auch, dass beim Ohrlochstechen eine frische Wunde entsteht, die sich im Nu entzünden kann. Auch später können immer wieder kleine Verletzungen an den Ohrlöchern auftreten, die Entzündungen hervorrufen. Beispielsweise dann, wenn wir Piercings oder Ohrringe lange nicht tragen und sich die Löcher wieder verengt haben. Auch besonders große und schwere Ohrringe können das Gewebe ums Ohr stark reizen und Entzündungen hervorrufen.
Die Entzündung macht sich zunächst durch eine leichte Rötung an der betroffenen Stelle bemerkbar. Hier kann es oft schon helfen, Ohrring oder Piercings nach kurzer Zeit wieder zu entfernen und die Wunde von selbst regenerieren zu lassen. Spätestens aber, wenn die entzündete Stelle anschwillt, dunkelrot und heiß wird und sich Eiter bildet, solltest du etwas gegen den pochenden Schmerz unternehmen.
Wichtig ist es zunächst, die Wunde zu reinigen und anschließend zu desinfizieren. Bestimmte Hausmittel können dein Ohr zusätzlich beim Regenerationsprozess unterstützen.
Das sind die besten Tipps zur Behandlung:
- Wasch dir gründlich die Hände und reinige das entzündete Ohrloch vorsichtig mit einem feuchten Wattestäbchen!
- Bei einem frisch gestochenen Ohrloch solltest du den Stecker zunächst drin lassen (außer du reagierst allergisch auf das Material). Bei älteren Ohrlöchern kommt der Ohrstecker raus, bis die Entzündung abgeklungen ist.
- Nimm anschließend ein frisches Wattestäbchen und gib damit ein desinfizierendes Mittel auf die entzündete Stelle. Desinfiziere am besten auch gleich den Stecker des Ohrrings mit. Zum Desinfizieren kannst du ein herkömmliches Desinfektionsmittel, hochprozentigen Alkohol oder eine selbstgemachte Kochsalzlösung verwenden. Für das praktische Hausmittel gibst du einfach einen Teelöffel Kochsalz auf eine große Tasse Wasser und rührst das ganze einmal kräftig um.
- Anschließend kannst du noch ein beruhigendes und entzündungshemmendes Hausmittel auftragen.
Vermeide es nach Möglichkeit die betroffene Stelle mit bloßen Händen zu berühren. Auch Schwimmbad und Sonnenbad sind erst einmal Tabu. Wenn sich das Problem nicht bessert, gehe unbedingt zum Arzt. Bei einer schwerwiegenden Entzündung musst du mit einem Antibiotikum rechnen.