Inhalt:
- Wie hängt Zwerchfellatmung mit Beckenbodentraining zusammen?
- Warum ist Beckenbodentraining wichtig?
- Tipps für einen gesunden Beckenboden
Wie hängt Zwerchfellatmung mit Beckenbodentraining zusammen?
Beim Training der Beckenbodenmuskulatur sollte besonders viel Wert auf die richtige Atemtechnik gelegt werden. Atmen ist mittels Brustatmung oder Bauchatmung (Zwerchfellatmung) möglich. Für den Beckenboden ist die Atmung über den Bauch idealer. Der Grund dafür ist, dass Zwerchfell und Beckenboden sehr eng miteinander in Verbindung stehen. Nur das perfekte Zusammenspiel ermöglicht eine gesunde, tiefe Atmung. Außerdem arbeiten sie für viele wichtige Funktionsabläufe im Körper eng zusammen.
Beckenboden und Zwerchfell sind bei der Atmung sogenannte Gegenspieler, sie arbeiten antagonistisch zusammen. Wenn der eine Muskel entspannt ist, heißt es für den anderen Anspannen und umgekehrt. Das Gegenteil zur Zwerchfellatmung gibt es die Brustatmung, bei der es sich allerdings nur um eine Teilatmung handelt. Hier wird hauptsächlich mithilfe der Zwischenrippenmuskulatur geatmet. Es kann bei dieser Form jedoch nicht so viel Sauerstoff aufgenommen und Luft ausgetauscht werden, als bei der Bauchatmung.
Die Zwerchfellatmung funktioniert so:
- Einatmen: Da die Lunge über keine eigenen Muskeln verfügt, ist sie auf andere angewiesen. Beim Einatmen senkt sich das Zwerchfell nach unten, es spannt sich an. Durch den Unterdruck kann Luft in die Lungen fließen. Die Atemdruckwelle reicht bis zum Beckenboden. In der Phase des Einatmens ist er entspannt, gibt nach und unterstützt so die tiefe Bauchatmung.
- Ausatmen: Das Zwerchfell entspannt sich beim Ausatmen und steigt wieder nach oben. Dieses mal spannt sich die Beckenbodenmuskulatur an. Sie steigt in Richtung Bauch und unterstützt auf diese Weise die Ausatmung. Luft wird wieder aus den Lungen gepresst.
- Atempause: Diese folgt normalerweise auf die Ausatemphase. Bei körperlicher Anstrengung, Stress oder Anspannung geht diese Phase allerdings häufig verloren.