Kurz nach dem Jahreswechsel und vor Ostern besinnen sich viele Menschen wieder auf die Fastenzeit. Die kirchliche Fastenzeit bietet sich gut zum Heilfasten an. Der Frühlingsbeginn ist ein guter Anlass dafür, sich mehr mit dem eigenen Körper zu beschäftigen. Der Verzicht auf feste Nahrung für eine bestimmte Zeit gibt Körper und Geist wieder Schwung. Außerdem ist es angenehmer, dann zu fasten, wenn es andere Menschen auch tun. Wann fasten gesund ist und wie es geht, erfährst Du hier.
Warum Fasten gesund ist
Fasten bedeutet eine Pause vom Essen über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Anders als beim Hungern, werden hier bewusst bestimmte biochemische Prozesse ausgelöst, die vor allem die Entgiftung betreffen. Während einer Fastenkur bekommt Dein Körper die Gelegenheit, wie bei einem Frühjahrsputz alles wieder in Ordnung zu bringen. Auf den menschlichen Körper wirkt der freiwillige Verzicht auf Nahrung wie ein heilsamer Schock. Heilfasten kann Entzündungen hemmen, hohen Blutdruck senken, chronische Krankheiten (Diabetes-Typ-2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, rheumatoider Arthritis) lindern und selbst bei manchen Krankheiten unterstützend wirken.
Was unterscheidet Fasten von einer Diät?
Gefastet wird in nahezu allen Kulturen und Religionen. Religiöses Fasten wie zu Jom Kippur, vor Ostern oder während dem Ramadan wird oft deswegen praktiziert, um sich Gott näher zu fühlen. Es bietet Dir auch Gelegenheit, dem Alltag zu entfliehen und Dich darauf zu konzentrieren, worauf es im Leben tatsächlich ankommt. Anders als bei Diäten, geht es beim Fasten nicht vorwiegend ums Abnehmen, sondern in erster Linie um die allgemeine Gesundheit. Es bewirkt:
- Entgiftung
- Entschlackung
- Regeneration.
Heilfasten hat nicht nur einen körperlichen Aspekt, auch der geistige und psychologische Teil ist ganz anders als bei Hungerkuren. Während der Fastenzeit setzt der Fettstoffwechsel viel schneller ein als bei einer Diät. Der Körper gewinnt seine Energie dann aus Ketonen, was sich positiv auf die Bildung neuer Gehirnzellen auswirken kann. Richtiges Heilfasten wirkt auch dem Jo-Jo-Effekt entgegen, da der Körper behutsam in die verschiedenen Fastenphasen hinein und wieder heraus geführt wird. So muss er nicht auf Reservemodus umschalten und Fettreserven für später anlegen. Der freiwillige Verzicht auf feste Speisen ist jedoch eine Herausforderung für die Willenskraft. Verzichten oder gezielte Askese kann gerade in einer Welt des Überflusses und der Überreizung eine sehr angenehme Abwechslung sein.
Worauf muss ich beim Fasten Acht geben?
Fastenkuren können zwischen einer und vier Wochen dauern. Die Fastenphasen sind bei fast allen Kuren ähnlich:
- Umstellungsphase (Entlastungsphase): Hier beginnt der Körper sich umzustellen. Genussmittel wie Kaffee, Alkohol, Zucker oder Nikotin sind tabu. Damit diese Phase gelingen kann, musst Du sehr viel trinken, bis zu vier Liter Wasser oder Flüssigkeit am Tag. Diese Phase ist die schwierigste. In dieser Zeit können leichte Schwächeanfälle, Stimmungsschwankungen oder Kopfschmerzen auftreten.
- Entschlackungsphase: In dieser Phase wird gar nichts mehr gegessen. Je nach Fastenkur werden Brühe, Tee, Säfte und Wasser getrunken. Sie liefern alle Nährstoffe, die Du brauchst, und unterstützen den Stoffwechsel. Giftstoffe und Schlacken (Fetteinlagerungen) werden gelöst und ausgeschwemmt. Gezielte Darmentleerung kann diesen Prozess unterstützen.
- Aufbauphase (Fastenbrechen): Hier nimmst Du wieder feste Nahrung zu Dir. Dein Organismus hat während dem Nahrungsverzicht weniger Verdauungssäfte produziert und kann noch nicht normale Mengen an Essen verdauen. Deswegen ist es in dieser Phase so wichtig, fettarme, leichte Kost, die hauptsächlich aus Obst oder Gemüse besteht, zu essen. Weil der Stoffwechsel langsamer arbeitet, müssen auch die Speisen sorgfältiger gekaut werden. Das Einspeicheln der Nahrung unterstützt die Verdauung. Man berechnet einen Aufbautag pro Fastentag.
Bevor Du mit einer Fastenkur beginnst, solltest Du unbedingt mit einem Arzt sprechen und Dich durchchecken lassen. Eine Fastenkur ohne ärztliche Begleitung sollten nur Gesunde, und das nur maximal eine Woche lang, betreiben.
Mehr als Milch-Semmel-Kur: Moderne Mayr Medizin
Ideal ist eine begleitete Fastenkur in Fasten-Kliniken oder einem Fastenhotel. Dabei bist Du nicht nur ständig unter ärztlicher Aufsicht, Du nimmst Dir auch eine Pause vom Alltag. Durch das Bewegungs-, Massage-, Coaching- und Informationsangebot bist Du abgelenkt und kannst Dich gut auf Deinen Körper konzentrieren. Fasten mit Moderner Mayr-Medizin im Park Igls, in Tirol bietet ein spezielles Programm nach den Grundsätzen der Modernen Mayr-Kur.
Franz Xaver Mayr stellte bereits vor 100 Jahren den Zusammenhang zwischen vielen Krankheiten und dem Magen-Darm-Trakt her. Diese Erkenntnisse wurden adaptiert und an die Anforderungen des modernen Lebens angepasst. Das ganzheitliche Konzept der Modernen Mayr-Medizin beruht auf Ernährung, Bewegung und Regeneration. Ziel ist die Steigerung der Lebensenergie als Quelle für Gesundheit und Wohlbefinden im Alltag.
Mit Fasten gesund und fit bleiben
Heilfasten bewirkt eine bessere Durchblutung und Nährstoffverteilung. Unter anderem sorgt das für:
- straffe, schöne Haut
- starke Immunabwehr
- stabile Darmtätigkeit
- einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt
- eine Linderung chronischer Beschwerden.
Bandscheiben und Gelenke können besser funktionieren und Dein Geruchs- und Geschmackssinn werden sensibler. Neben den gesundheitlichen Vorteilen wirkt es sich auch auf die Psyche aus. Hast Du ein paar Tage gefastet, wird die Produktion des Stresshormons Cortisol reduziert und das Glückshormon Serotonin vermehrt ausgeschüttet. Das bewirkt die oft beschriebene Fasteneuphorie. Sich selbst und den inneren Schweinehund ab und zu überwinden zu können, sorgt ebenfalls für ein Erfolgserlebnis. Deswegen fasten Menschen nach einer erfolgreichen Fastenkur gerne wieder. Es bietet Dir auch Gelegenheit, dem Alltag zu entfliehen und Dich darauf zu konzentrieren, worauf es im Leben tatsächlich ankommt.