Die Welt, in der wir leben, ist an Vielfalt kaum zu überbieten. An nahezu jeder Ecke locken uns Angebote, die unser Dasein noch luxuriöser, einfacher und spektakulärer machen können. Mode, Technik, Reisen und viele weitere Dinge sind dazu in der Tat in der Lage, jedoch stets mit Ausgaben verbunden. Wer sich im Konsum verstrickt, schreibt schnell rote Zahlen. Mit etwas cleverer Planung allerdings bleibt vom Geld mehr übrig, ohne dass das Luxusgefühl leidet.
Vor dem Kauf: lieber mehrmals überlegen
Ob Ersatz für den kaputten Föhn, ein größerer Fernseher, ein schickes Abendkleid für die Hochzeit der Schwester oder auch Autos, Accessoires, Möbel und Co.: Neue Dinge zu kaufen, ist vollkommen normal. Das jedoch bedeutet nicht, dass es stets auch nötig ist. In vielen Fällen nämlich ist eine Neuanschaffung nur für einen eher kurzen Zeitraum relevant, das Geld jedoch bleibt für immer verschwunden.
Beim Kauf neuer Dinge sollten wir daher stets nach dem tatsächlichen Nutzen fragen und nach den langfristigen Auswirkungen des jeweiligen Gegenstands auf unser Leben. Sind die neuen Schuhe auch in einem Jahr noch alltagstauglich? Wird der Fernseher im Schlafzimmer wirklich regelmäßig genutzt werden? Und wie viele Kilometer muss das Zweitauto im Haushalt tatsächlich fahren? In einigen Fällen stellt sich dann heraus, dass der Preis für eine Anschaffung in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen für uns steht.
In solchen Momenten lohnt es sich, nach alternativen Lösungen zu suchen. Reparieren defekter Dinge beispielsweise ist eine Möglichkeit, gar kein Geld auszugeben und dennoch den gleichen Lebensstandard zu genießen. Gleiches gilt für verschmutzte Dinge. Ein Teppich zum Beispiel kann problemlos gereinigt werden, was erheblich günstiger als eine Neuanschaffung ist. Auch ein Austausch kleinerer Ersatzteile an Haushaltsgeräten durch einen Fachmann ist oftmals mit geringeren Ausgaben verbunden.
Gibt es keine Möglichkeit, etwas zu reparieren, zu säubern oder auf andere Weise länger nutzbar zu machen, ist der Punkt für eine Neuanschaffung noch immer nicht gekommen. Jetzt nämlich bleiben noch Optionen wie Leihen und Mieten. Gerade bei Werkzeugen, Büchern und vielen weiteren Alltagsgegenständen ist das Leihen bei Freunden oder auch das kurzfristige Mieten bei entsprechenden Anbietern eine günstige Lösung für all jene, die nicht zu viel Geld ausgeben möchten.
Nicht sofort zuschlagen, sondern clever recherchieren
Natürlich können nicht alle Dinge und Wünsche im Leben ganz kostenlos zugänglich gemacht werden. Geld auszugeben, bleibt also weiterhin ein bedeutender Bestandteil der alltäglichen Aufgaben und Entscheidungen. Sind wir jedoch dazu in der Lage, diese Entscheidungen bewusster zu treffen, erkennen wir den Wert des Geldes auf neue Weise an und schützen uns vor unnötigen Ausgaben.
Steht dann fest, dass eine bestimmte Sache unbedingt nötig, oder schlicht ein besonderer Wunsch, ist, wäre es falsch, mit den klugen Überlegungen aufzuhören. Jetzt, wo die Kaufentscheidung getroffen wurde, bleibt schließlich noch eine große Auswahl an Anbietern, die nicht immer die gleichen Preise aufrufen. An dieser Stelle heißt es folglich, Preise clever zu vergleichen und dort zuzuschlagen, wo das Sparpotenzial am größten ist. Glücklicherweise gibt es im Internet heute eine Vielzahl an Portalen, mit denen sich Preise vergleichen lassen.
Auch spezifischere Vertreter finden sich in dieser Kategorie, sodass nicht überdimensionale Portale mit ungenauen Filtermöglichkeiten genutzt werden müssen. Gesucht werden kann dort wie in einem gewöhnlichen Online-Shop für Mode, der Nutzer erhält zu jedem Produkt aber eine Liste jener Anbieter, die das jeweilige Stück verkaufen. Der günstigste Anbieter wird automatisch markiert, was die Entscheidung erleichtert.
Vorsicht „Nebenkosten“: Wer im Internet Preise vergleicht, vergisst dabei nicht selten die entstehenden Nebenkosten. Gemeint ist hiermit vor allem der Betrag, den ein Anbieter für den Versand der bestellten Ware verlangt. Kostet eine Jacke bei einem Anbieter 55 Euro plus 4 Euro Versand, bei einem anderen 57 Euro inklusive kostenlosem Versand, so ist der zweite trotz der augenscheinlich teureren Jacke die günstigere Wahl.
Mehrere Konten führen und einen besseren Überblick erhalten
Unsere ganz alltäglichen Ausgaben lassen sich klassischerweise in Fixkosten und variable Kosten unterteilen. Nutzen wir nur ein Konto, besteht dabei die Gefahr, dass wir unser verfügbares Geld überschätzen. Ein einmal im Monat erfolgender Zahlungseingang – in den meisten Fällen ist das das Gehalt – steht jedoch nicht in voller Summe bereit. Schließlich müssen
- Miete,
- Autokredit,
- Rundfunkbeitrag
und viele weitere Verbindlichkeiten beglichen werden, bevor jenes Geld übrigbleibt, das tatsächlich ausgegeben werden kann.
Experten empfehlen daher das Führen mehrerer Konten, von denen jedes einem bestimmten Zweck dient. Die Aufteilung könnte so aussehen:
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Konto 1 |
Konto 2 |
Konto 3 |
Zweck: |
Fixkosten wie Miete, Kreditraten und weitere feste Verbindlichkeiten |
Sparkonto für große Anschaffungen und finanzielle Sicherheit |
„Spaßkonto“ für Freizeit, Mode und Konsum |
Eine solche Kontenlösung bringen den Vorteil mit sich, dass schon direkt nach dem Erhalt des monatlichen Einkommens eine Aufteilung stattfinden kann. Wird das Gehalt also beispielsweise auf Konto 1 eingezahlt, können gleich am nächsten Tag ein fixer Betrag für Freizeit und ein Sparbetrag überwiesen werden. Von Konto 1 gehen dann die Fixkosten ab und es bleibt im besten Fall sogar noch ein Puffer übrig, um beispielsweise die Gasrechnung am Ende des Jahres zu zahlen.
Wichtig! Eine Regel, die bei der Lösung mit mehreren Konten entscheidend ist, ist das Nicht-Anrühren des jeweiligen Geldes für Zwecke, die dem Konto nicht entsprechen. Wer sich am Ende doch an „allen Töpfen“ bedient, verliert den Überblick erneut.
Sonder-Tipp: Die Notfall Kasse für mehr innere Freiheit
Dieser Tipp gilt nicht nur für Frauen, sondern für all jene Menschen, die sich im Leben davor schützen wollen, aus finanziellen Gründen in Bedrängnis zu geraten. Viele Menschen verbleiben in schädlichen Beziehungen, toxischen Arbeitsverhältnissen oder auch einer für sie belastenden Umgebung, weil ihnen die Mittel für den „Ausbruch“ fehlen.
Hierauf eingegangen ist ein Artikel auf thebillfold.com, in dem die Autorin von einem „Fuck Off Fund“ schreibt. Bei diesem Fund handelt es sich um eine Möglichkeit, Geld anzusparen, ohne dass Dritte hiervon wissen. Kommt es dann zu einer Situation, in der nur finanzielle Abhängigkeit ein Grund zu bleiben wäre, können sich Betroffene mit Hilfe ihres angesparten Geldes befreien. Dieser Schritt ermöglicht zusätzlich zu finanzieller auch mentaler Freiheit, denn oft merken wir gar nicht, wie Gedanken an Geld unsere Entscheidungen beeinflussen.