Nachhaltigkeit ist viel mehr als ein modernes Schlagwort. Es geht dabei um die Idee eines ökologisch vertretbaren Lebens, das die Erde nicht unnötig ausbeutet. Naturkosmetik ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, aber längst nicht das Ende des Weges. Der österreichische Naturkosmetikhersteller STYX Naturcosmetic geht noch viel weiter und beschäftigt sich zum Beispiel mit naturverträglicher Verpackung, selbst produziertem Strom und einer Autoflotte mit Elektroantrieb. Geschäftsführer und Inhaber Wolfgang Stix setzt sich schon seit Langem mit all diesen Aspekten auseinander. Im Expertentalk erzählt er, welche Schritte sein Unternehmen in den letzten Jahrzehnten unternommen hat, um so ökologisch wie möglich zu produzieren.
Nachhaltigkeit in der Kosmetikindustrie – ein Thema mit vielen Facetten
Naturkosmetik verwendet deutlich mehr natürliche und biologisch hergestellte Inhaltsstoffe als die herkömmliche Kosmetik. Sie beschäftigt sich mit hohen Tierschutzstandards, verzichtet auf unnötige Chemikalien und achtet auf den Schutz natürlicher Ressourcen. Doch das ist längst nicht alles, was bei der Produktion wichtig ist:
- Wie sieht es zum Beispiel mit dem grünen Fußabdruck bei der Herstellung aus?
- Aus welchem Material bestehen die Verpackungen von Shampoo, Duschgel und Cremes?
- Wie werden sie versendet?
- Und mit welcher Energie arbeitet der Hersteller eigentlich?
All diese und noch viele weitere Dinge können zu einer nachhaltigen Produktion dazugehören, wenn man das Thema ernst nimmt.
Für nachhaltige Produkte: Rohstoffe aus der Region, Ökostrom und mehr
Die Rohstoffe, die für die Naturkosmetik von vielen heimischen Unternehmen verwendet werden, stammen vorwiegend aus Österreich. Höchste Qualität der Pflanzen ist dabei enorm wichtig. Sie stammen entweder aus natürlichem Wildwuchs oder aus Anbau in Bio-Qualität. Auf Tierversuche wird in der kompletten Produktionskette natürlich verzichtet.
Aber auch beim Thema Ökostrom liegen die Unternehmen ganz weit vorne. Die Energie stammt ausschließlich aus ökologisch vertretbaren Verfahren. Ein guter Teil des Stroms wird sogar in der eigenen Photovoltaikanlage produziert. Außerdem hat die Firma ein Biomasse-Heizwerk installiert, das mit Hackschnitzeln betrieben wird.
Wie kann nachhaltige Verpackung aussehen?
Das Thema nachhaltige Verpackungen ist in der Kosmetik gar nicht so leicht. Einige spannende Wege sind:
- Das Einführen von recyclebare Flaschen: Wer Flaschen und Tiegel zurücksendete, bekam eine Gratis-Gabe. Die Verpackungen wurden dann gereinigt und neu befüllt. Das ist aufgrund von höheren Standards heute jedoch nicht mehr möglich.
- Verwendung von nachwachsende Rohstoffe für die Verpackung. 30 % der Tuben bestehen inzwischen nicht mehr aus Plastik, sondern aus nachwachsenden Rohstoffen. Verwendet wird Fasermaterial aus Zuckerrohrpflanzen, die bei der Produktion von Industriezucker übrig bleiben. Wo auch das nicht möglich ist, setzt der Hersteller auf Kunststoff aus Recyclingmaterial. Ein guter Teil des Materials stammt dabei aus dem Meer.
- Verwendung von nachhaltige Materialien beim Versand: Die Kartons bestehen komplett aus Recyclingmaterial. Als Füllmaterial dienen geschredderte Kartons, die bei der Produktion als Müll anfallen.
Was können Käufer für mehr Nachhaltigkeit tun?
Der wichtigste Schritt für dich als Kunde ist: Achte darauf, woher du Shampoo, Duschgel und Co. beziehst! Was tut der Hersteller für eine nachhaltige Produktion? Welche innovativen Ideen probiert er aus, um die Umwelt zu schonen? Wie werden die Inhaltsstoffe hergestellt, die in den Produkten enthalten sind? Wie wird die Kosmetik transportiert? Forsche hier ruhig genauer nach und unterstütze dann ein Unternehmen, das zu deinen Vorstellungen von einem nachhaltigen Leben passt!