Kalt duschen und Eisbaden liegen im Trend und das nicht ohne Grund. Mit kaltem Wasser duschen oder regelmäßiges Wechselduschen kann enorm gesund sein. Es soll dein Wohlbefinden, deine Schönheit und Fitness auf sehr vielen Ebenen fördern. Es hebt die Laune, hilft, das Immunsystem zu stärken, kann Erkältungen vorbeugen, macht wach und kurbelt den Kreislauf so richtig an. Wir verraten, wie du von kaltem Wasser in der täglichen Pflegeroutine profitierst und worauf du dabei achten solltest.
Gesundheit fördern durch kaltes Duschen: Vorteile nicht nur im Sommer
Kalt zu duschen ist im Sommer ist eine herrliche Wohltat in der Hitze. Regelmäßiges kaltes Duschen kann dich aber auch im Winter dabei unterstützen, gesund zu bleiben und eine starke Immunabwehr zu entwickeln. Mit ein wenig Training kannst du sogar dein Kopfhaar mit kaltem Wasser waschen.
Kaltes Duschen aktiviert den gesamten Kreislauf und strafft die Haut. Es fördert die Durchblutung, wodurch alle Zellen besser mit Sauerstoff versorgt werden können. Obendrein kann es deine Figur in Form halten oder sogar beim Abnehmen helfen. Der Unterschied zwischen kalt und warm kann auch die Laune heben und längerfristig gegen Verstimmungen und sogar Depressionen helfen.
Kalte Duschen tragen dazu bei:
- straffe und reine Haut,
- glänzende, gesunde Haare,
- geschmeidige Muskel,
- einen rosigen Teint,
- ein starkes Immunsystem,
- Produktion von Glückshormonen und
- kann auch beim Abbau von Fettreserven am Bauch und an den Hüften helfen.
Gezielte kalte Güsse, Wechselduschen und das Baden im Eiswasser sind in fast allen Kulturen über den ganzen Erdball eine günstige und beliebte Art, Schönheit und Gesundheit zu fördern. Obendrein sparst du beim Duschen mit Wasser, das nicht mit viel Energie erhitzt werden muss, Strom und hilfst dabei mit, die Umwelt und das Klima zu schonen.
Was passiert bei einer kalten Dusche?
Kaltes Wasser beim Wechselduschen oder Eisbaden ist tatsächlich wie ein schnelles Workout für deine Blutgefäße. Kommt unser Organismus mit kaltem Wasser in Berührung, schaltet er sofort auf ein Notprogramm um. Als Reaktion auf die Kälte schickt er vermehrt warmes Blut in die Regionen der lebensnotwendigen Organe, um sie zu schützen. Gehirn und Herz müssen immer die gleiche Betriebstemperatur haben. Erwärmt sich der Körper anschließend wieder, entspannen sich die Gefäße und werden elastisch. Das kurbelt den Blutfluss im ganzen Organismus an. Dadurch können Gifte und Schlacken besser abtransportiert werden. Das trainiert das Immunsystem und schützt dich gegen Viren, Bakterien und jede Art von Erkältung.
Wie wirken sich Wechselduschen oder Duschen mit kaltem Wasser auf uns aus?
Viele Sportler schwören auf kaltes Duschen zur Regeneration der Muskulatur und als akute Hilfe gegen Muskelkater. Beim Sport können Abfallprodukte wie Laktat (Milchsäure) gebildet werden. Mit einer kalten Dusche kann das Laktat rascher ausgeschieden werden.
Kaltes Wasser ist nicht nur gesund, es hat auch eine Wirkung auf die Hormone. Er steigert die Ausschüttung von Beta-Endorphinen (regulieren das Schmerzempfinden und machen dich happy) und Noradrenalin. Dieser Botenstoff macht dich sofort wach, aktiv und konzentriert. Deswegen ist eine kalte Dusche der beste Start in einen neuen Tag. Sie kann Stress reduzieren und dir aber auch abends dabei helfen, mit dem Tag abzuschließen und wieder neue, klare Gedanken zu fassen.
Ein weiterer positiver Effekt einer kalten Dusche ist jener, dass die Umwandlung von weißem Fett in braunes Fett durch die Kälte beim Duschen angeregt wirkt. Braunes Fett enthält sehr viele Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen), die den Stoffwechsel boosten. Hier werden Fettsäuren und Glukose zu Wärme verbrannt. Nach einer kalten Dusche aktiviert der Körper genau dieses braune Fettgewebe, um damit unsere Körpertemperatur aufrecht zu erhalten und uns vor dem Erfrieren zu schützen. Allerdings musst du dafür schon etwas länger unter dem kalten Wasser stehen, um von der Wirkung zu profitieren.
Die Vorteile für Schönheit und Gesundheit von kaltem Wasser auf den Körper
Duscht du regelmäßig kalt oder wechselst du nach der warmen Dusche auf eine kalte um, hat das Vorteile für den ganzen Körper.
- Die Haut: Durch die Kälte ziehen sich die Gefäße und Poren zusammen und können weniger Flüssigkeit aufnehmen. Durch Wärme erweitern sie sich wieder. Das sorgt bei Wechselduschen für eine bessere Durchblutung. Die Haut schimmert frisch und rosig und fühlt sich gleich viel glatter an. In den verengten Poren können sich weniger Unreinheiten oder Schmutzpartikel festsetzen. Das hilft gegen Pickel und Mitesser. Duscht du zu lange mit warmem Wasser oder ist die Dusche vielleicht zu heiß, kann das den natürlichen Schutzfilm der Haut angreifen. Das entzieht der Haut Feuchtigkeit. Nach der Dusche kann sie deshalb runzlig werden oder jucken. Kalt abspülen nach dem Duschen kann dir sogar das Eincremen sparen.
- Haarentfernung: Rasierst du dich an den Beinen, kann ein kalter Guss nach der Rasur dafür sorgen, dass kein Schmutz in die gereizten Poren gelangt. Das hilft gegen Rasierpickel und gereizte Stellen. Ein Tipp: Wenn du sehr vorsichtig bist und einen sehr sauberen Rasierer benutzt, kannst du dir die Beine während oder nach dem kalten Duschen rasieren. Durch die Kälte stellen sich die Haare auf und lassen sich viel leichter erwischen.
- Die Haare: Zum kalten Shampoonieren des Kopfes gehört allerdings ein wenig Mut. Zur Belohnung wirst du mit Glanz verwöhnt. Durch die Kälte schließt sich die Schuppenschicht. Deine Haarpracht wird dadurch geschmeidig, glatt und glänzend.
- Lunge und Immunsystem: Kälte versetzt den gesamten Körper in eine Art Schock. Dadurch bist du gezwungen, tiefer zu atmen. Das hat den Effekt, dass du sofort wach wirst und tiefere Atemzüge machst. Das wiederum sorgt für mehr Energie und Denkvermögen. Durch den Temperaturunterschied beim Wechselduschen versetzt du dich gleich mehrmals hintereinander in diesen Schock. Wie in der Sauna trainiert das dein Immunsystem und hält dich fit.
Wie geht kaltes Duschen richtig?
Prinzipiell kannst du beim Duschen komplett auf kalt umstellen. Eine warme Dusche sorgt in erster Linie für Entspannung für Körper und Geist. Um sauber zu werden, brauchst du beim Duschen nur die Seife – die Temperatur des Wassers ist nicht so wichtig. Schmutz bleibt am Seifenschaum hängen und wird durch die Dusche abgespült, egal ob das Wasser kalt oder warm ist.
Möchtest du auf kalte Duschen umsteigen, solltest du aber langsam vorgehen. Fange mit einer Wechseldusche an und steigere dich von etwa 30 Sekunden langsam auf immer längere Zeiten mit dem kalten Wasser! Für die meisten positiven Effekte reicht ein Zwei-Minuten-Programm aus. Wenn du es schaffst, ist eine zehn Minuten lange Dusche mit kaltem Wasser ideal. Die ideale Wassertemperatur liegt zwischen zehn und sechzehn Grad.
Wem das zu viel Kälte in der Früh ist, für den sind Wechselduschen ideal. Du solltest aber immer mit der kalten Dusche aufhören. Einerseits aktiviert heißes Duschen das Schlafhormon Melatonin und kann dich wieder müde machen. Andererseits strafft kaltes Wasser die Haut und speichert Feuchtigkeit.
- Beginne immer vorsichtig mit den äußersten Gliedmaßen, die am weitesten weg vom Herzen sind.
- Ist das Wasser kalt, führe den Strahl vorsichtig immer Richtung Herzen hin!
- Nach dem Duschen solltest du aber nicht auskühlen und dich warmhalten.