Schätzungsweise 1 Million Österreicher sind von Tinnitus betroffen. Unter dem Symptom wird eine Vielzahl von Ohrgeräuschen zusammengefasst. Rauschen, Summen, Brummen – jeder Betroffene beschreibt die störenden Geräusche im Ohr etwas anders. Wer kann die Geräusche hören? Welche Ursachen und Arten von diesen Beschwerden gibt es? Wie sieht es mit einer Tinnitus Behandlung aus? Was kannst du selbst gegen den Tinnitus tun und wie hilft dir der Arzt weiter?
Behandlung von Ohrengeräuschen: Was tun gegen Tinnitus?
Was kannst du aber nun gegen das Ohrensausen unternehmen? Empfohlen wird häufig eine Kombination aus aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und selbstständigem Handeln, wie dem Beheben von möglichen Ursachen der Ohrgeräusche. Dadurch erhöhen sich die Erfolgschancen und gutes Hören und ein störungsfreies Gefühl im Ohr rücken näher.
Typische Methoden, um die Krankheit im Ohr zu behandeln:
- Cortisoninfusionen: diese sind sehr hochdosiert und werden nur kurzzeitig verabreicht
- Überdruck-Sauerstoff-Therapie: in einer Druckkammer
- Neuraltherapie: aus dem Bereich der Alternativmedizin
- Ginko-Präparate: diese sollen die Durchblutung fördern
- Osteopathische Behandlung
Was du selbst gegen Ohrgeräusche tun kannst:
- Stress: Welche Stressfaktoren gibt es in deinem Alltag und wie können sie reduziert werden? Rede auch mit Familie und Freunden darüber, um unbewusste Stressauslöser ausfindig zu machen!
- Entspannungsmaßnahmen: Sehr hilfreich kann schon ein kurzer Spaziergang in der Natur sein. Doch auch das Erlernen einer Entspannungsmethode wie Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung können die Genesung unterstützen.
- Ablenkung: Versuche, dich nicht dauernd auf den störenden Ton in deinem Ohr zu konzentrieren! Lege den Fokus auf andere Sachen!
- Lärmschutz: Vor allem junge Menschen setzen sich häufig hohen Lautstärken aus – beispielsweise durch Musikhören. Da hilft nur eins: Lautstärke runter!
Was ist Tinnitus überhaupt?
Plötzlich kannst du ihn hören: einen störenden Piepton im Ohr, der nicht mehr verschwinden mag. So oder ähnlich ist es im Durchschnitt schon jedem Vierten von uns ergangen. Hat man Glück, verschwindet das lästige Geräusch im Ohr nach kurzer Zeit wieder. Hat man Pech, kann der Tinnitus über längere Dauer (chronischer Tinnitus) bleiben – im schlechtesten Fall sogar das ganze Leben lang. Unterscheiden kann man daher den akuten und den chronischen Tinnitus. Chronischer Tinnitus hält über drei Monate an. Die Schweregrade sind in vier Stufen eingeteilt. Wobei bei Grad 1 die Geräusche den Betroffenen kaum stören und Grad 4 zu massiven psychischen Störungen führen kann.
Die Ohrgeräusche werden nur subjektiv wahrgenommen. Für die Außenwelt sind die Geräusche unhörbar. Für Betroffene können die Dauertöne daher sehr belastend sein. Seelische Folgen (z. B. Depressionen), soziale Probleme (z. B.: soziale Isolation) und emotionale Störungen durch das ständige Ohrensausen sind für viele Patienten zum Alltag geworden. Die Lebensqualität wird dadurch enorm eingeschränkt.
Ursachen für Ohrgeräusche
Die Ursachen von Tinnitus sind unterschiedlich. Beginnend bei Erkrankungen des Hörsystems – wie Lärm-Knalltrauma, Hörsturz, Tumore und Verletzungen des Trommelfells – sind bei vielen Betroffenen Stress und psychische Belastungen die Auslöser. Jedoch ist vom behandelten Arzt (Hals-Nasen-Ohren-Arzt) beim Thema Tinnitus oftmals nicht genau feststellbar, welche konkrete Ursache dahinterliegt und die Behandlung daher schwierig.