Einer der wichtigsten Körperteile für den Erhalt der Gesundheit ist der Kopf. Mit der Kraft unserer Gedanken können wir Stress reduzieren, die Linderung von Beschwerden beschleunigen oder sportliche Ziele leichter erreichen. Gute Dienste für ein gesundes, zufriedenes und glückliches Leben leisten uns dabei positive Affirmationen. Mit ihrer Hilfe können wir unser Unterbewusstsein leichter erreichen und unseren Körper und unser Wohlbefinden durch Gedankenkraft gehörig in Schwung bringen.
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Schon der französische Philosoph René Descartes formulierte im 17. Jahrhundert mit dem Satz „Ich denke, also bin ich" den Grundsatz unserer modernen, reflektierten Selbsterkenntnis. Jeden Tag denken wir um die 50.000 Gedanken. Logisch, dass diese auch auf unser Handeln Einfluss nehmen. Positives Denken wird zwar oft belächelt und kritisch gesehen. Tatsache ist, dass Leistungssportler und sehr erfolgreiche Menschen positive Affirmationen gezielt für Erfolge bei Körper und Geist einsetzen.
Positive Affirmationen sind ein Werkzeug aus der Autosuggestion. Entwickelt hat die Methode der Franzose Emil Coué, ein Zeitgenosse des Psychoanalytikers Sigmund Freud. Mit Affirmationen sind kurze Glaubenssätze gemeint, die dir dabei helfen können, im Alltag schwierige Situationen besser zu meistern und Halt in dir selbst zu finden.
Die Idee dahinter ist, dass sich mit dieser Mentaltechnik jeder Mensch aus seinen inneren Blockaden befreien kann. Damit sind festgefahrene Muster oder negative Gedanken gemeint, die unser Handeln auch bestimmen. Leider eben oft in die falsche Richtung. Übersetzt heißt das lateinische Wort Affirmation so viel wie "Beteuerung". Das verrät schon einen wesentlichen Punkt: Den Aspekt der Wiederholung. Wie ein Mantra oder ein Gebet lebt auch die positive Affirmation von der Wiederholung. Du kannst dir prinzipiell für jeden Bereich im Leben Affirmationen ausdenken.
Menschen, die Sportarten wie Bogenschießen, Reiten, oder Motorradfahren betreiben, wissen, dass die Gedanken beim Anvisieren eines Zieles eine enorm große Rolle spielen. Mit den richtigen Gedanken, Fokus, Übung und Vertrauen lässt sich sogar ein lebendes Wesen wie ein 600 Kilo schweres Pferd ganz leicht in eine Richtung lenken.
Das funktioniert auch mit der Gesundheit, unserer Selbstliebe und Zufriedenheit. Im Prinzip ist unser Unterbewusstsein auch nur ein hochsensibles, treues Pferdchen, das in eine vorgegebene Richtung trabt. Es wertet nicht, kennt kein Negativ oder Positiv. Viel zu oft lassen wir diese Richtung aber von Ängsten, negativen Gedanken oder vorgegebenen Mustern bestimmen. Anders als unser Bewusstsein reagiert unser Unterbewusstsein auf einfache Reize und kann nicht über sich selbst reflektieren. Eine logische Erklärung alleine ist zu wenig, um unser Handeln auf Dauer durch Denken in eine andere Richtung zu lenken. Das Unterbewusstsein:
Der Trick beim positiven Denken oder aktiven Affirmationen ist einfach jener, die Landkarte im Gehirn auszutauschen und die Navigation selbst zu übernehmen.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und neigt dazu, unbewusste Handlungs- und Gedankenmuster auszubilden und danach zu handeln. Auch wenn wir glauben, überwiegend rationale und vernünftige Entscheidungen zu treffen, sind doch die meisten unserer Entscheidungen vom Unterbewusstsein dirigiert, weil es eben auf antrainierte Gedankenmuster reagiert.
Gedanken – negative wie positive– haben enorm viel Macht auf Geist wie Körper. Sie lösen elektrische Impulse und chemische Prozesse im Gehirn aus. Sobald das Gehirn einen elektrischen Impuls erhält, erfolgen Reaktionen. Es kommt zur Freisetzung chemischer Kontrollsubstanzen. Das zentrale Nervensystem wird in Bereitschaft versetzt, um entsprechende Reaktionen zu erzeugen. Als neugeborenes Baby ist weder das Bewusstsein noch das Unterbewusstsein stark entwickelt. Von nun an prägt es jedes Bild, jeder Reiz, jede Berührung, jedes gesprochene Wort. Wenn du wirkliche Veränderungen (mehr Energie für Sport, Aufmerksamkeit für deinen Körper, Überwindung von Beschwerden), bewirken willst, dann benutze positive Affirmationen um:
Viele Menschen, die eine schwere Krankheit überwunden haben oder schlimm verletzt waren, haben durch den Druck automatisch für sich positive Affirmationen gefunden, die sie beim Regenerieren unterstützt haben. Niemand würde freiwillig bei einer Krankheit einfach schnell aufgeben oder den Mut verlieren.
Mit der Technik von positiven Affirmationen kannst du Wohlbefinden und Gesundheit ohne schlimmes Ereignis positiv beeinflussen. Studien mit Magnetresonanz haben ergeben, dass sich positive Affirmationen sehr gut auf jenen Bereich im Gehirn auswirken, der für Belohnung und Selbstreflexion zuständig ist. Andere Studien haben herausgefunden, dass positive Gedanken dabei helfen können, leichter mit Stress im Alltag fertig zu werden. Dabei muss es den Probanden gar nicht bewusst sein, dass sie positive Affirmationen nutzen, wie wiederum eine andere Studie ergeben hat.
Um deine Gesundheit durch gezielte Affirmationen zu verbessern, brauchst du das richtige „Mantra" für dich. Wichtig ist ein konkretes Ziel, das du erreichen willst. Da dein unbewusstes Ich nicht in komplizierten Sätzen denken kann, solltest du dabei einige Regeln beachten. So findest du die passende Affirmation für dich:
Die Formulierung einer Affirmation ist der Schlüssel zum Erfolg. Du versuchst dein Unterbewusstsein umzuprogrammieren. Dafür ist es notwendig, dass du von deiner eigenen Affirmation überzeugt bist und dir selber auch wirklich glauben kannst. Leidest du zum Beispiel an einer Krankheit, kann dir die Phrase „Ich bin gesund.“ wie eine Lüge erscheinen. Wähle stattdessen besser „Ich heile.“
Suche dir eine Affirmation für Gesundheit oder Seele aus, die dich emotional abholt und sage sie mehrmals täglich laut vor dir auf! So gelangt die Botschaft auch körperlich über deine Ohren in dein Gehirn. Noch besser funktioniert das, wenn du dich dabei im Spiegel ansiehst. Du kannst auch kleine Post-its in deiner Wohnung verteilen. Schaffe dir morgens und abends eine kleine Affirmationen-Routine. Zu dieser Zeit bist du dafür besonders empfänglich. Nach und nach kannst du die Affirmationen steigern. Bis zu zehn sind möglich.
Eine Affirmation muss glaubhaft sein und zu dir passen. Nicht allen Menschen fällt es sofort leicht, sich selbst etwas Nettes zu sagen - wir sind eben auf negative Kritik trainiert. Für den Anfang kannst du auch eine fertige Affirmation verwenden, die dir gefällt. Schöne Beispiele für positive Affirmationen für die Gesundheit sind folgende Sätze:
Haben wir es erreicht, verlernen wir antrainierte Gewohnheiten nur noch schwer. Ein Beispiel dafür sind Tätigkeiten wie Zähneputzen, die wir fast nebenbei erledigen. So entlasten wir unser Bewusstsein, das aktive, wertende Denken. 90 Prozent unserer Handlungen werden von uns unbewusst gesteuert. Bis eine Tätigkeit (wie Zähneputzen) in unserem unbewussten Ich angekommen ist, braucht es dafür im Schnitt bis zu 300 Wiederholungen. Sprichst du dir deine persönliche Affirmation täglich öfter vor, kann man das auf einen Zeitraum von sechs Monaten umlegen. So lange brauchen Synapsen im Gehirn, um sich durch Gedanken neu bilden zu können, wie der Hirnforscher Eric Kandel herausgefunden hat. Durch die neuen Schaltungen werden andere Hormone ausgeschüttet, die wiederum andere Effekte auf deinen Körper und die Gesundheit haben.