Brodelt es in dir im Stillen vor Groll? Fühlst du dich hilflos und fragst dich, wie andere Menschen ihre Verbitterung überwinden? Es mag wahr sein, dass du nicht ändern kannst, was passiert ist und dich verbittert hat. Du kannst zum Beispiel nicht rückgängig machen, dass du einen Unfall hattest oder die Beförderung zurückholen, die dein Kollege statt dir bekommen hat. Aber du kannst Maßnahmen ergreifen, mit denen du deine Verbitterung überwinden und in deinem Leben vorankommen kannst.
Inhalt:
Bitterkeit ist das Gefühl nachtragender Wut oder Feindseligkeit als Reaktion auf eine tatsächliche oder sogar eingebildete Kränkung, Beschwerde oder einen Verrat. Die Betroffenen haben das Gefühl, bewusst oder unbewusst benachteiligt oder betrogen worden zu sein.
Wenn wir verbittert und voller Ressentiments sind, hören wir auf, anderen zu vertrauen. Die Betroffenen glauben nicht mehr, dass Menschen gut sind. Bitterkeit schadet Betroffenen unter anderem dadurch, dass es sie für die guten Dinge um sie herum blind macht. Wir sehen nichts Positives mehr und nehmen nur noch das Schlechte wahr. Bitterkeit hindert Menschen daran, andere wirklich zu lieben, weil es schwer fällt, zu vertrauen. Das kann im schlimmsten Fall zu einer Verbitterungsstörung oder einer Depression führen. Patienten, die entsprechende Symptome aufweisen, kann in der Regel nur mit einer Psychotherapie geholfen werden.
Die meisten Menschen haben schon von der posttraumatischen Belastungsstörung gehört. Die wenigsten von uns haben jedoch den Begriff posttraumatische Verbitterungsstörung gehört. Dabei handelt es sich nach dem Urheber dieses Diagnoseschlüssels, dem bekannten Psychotherapeuten und Entwickler der Weisheitstherapie Michael Linden, bei einer Verbitterungsstörung um eine anerkannte Erkrankung.
Eine posttraumatische Verbitterungsstörung lässt sich am besten als eine Reaktion auf negative Lebensereignisse beschreiben. Oft wird eine posttraumatische Verbitterungsstörung auf eine Ungerechtigkeit oder soziale Ablehnung zurückgeführt. Eine Verbitterungsstörung kann, laut Michael Linden, aber auch auf ein traumatisches, lebensveränderndes Erlebnis, wie einen Überfall, eine Vergewaltigung oder den Verlust des Arbeitsplatzes, zurückgeführt werden. Die typischen Symptome für Patienten beinhalten chronische Gefühle von Verbitterung und Wut.
Ohne Therapie kann eine posttraumatische Verbitterungsstörung zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit bis hin zur Depression führen. Die Betroffenen verlieren dadurch den Charme, den sie in jungen Jahren hatten. Eine Verbitterungsstörung führt auch dazu, dass die Betroffenen sich schlecht fühlen und von anderen isolieren.
Verbitterung ist jedoch eine negative Emotion, die im Rahmen einer gezielten Therapie überwunden werden kann. Wie kannst du also reagieren, wenn du im Graben der Verbitterung feststeckst und nicht herausklettern kannst? Hier sind Tipps, wie du besser mit deinem Groll umgehen kannst. Liegt eine akute Verbitterungsstörung vor, ist jedoch eine Behandlung im Rahmen der Psychotherapie ratsam, bevor sich die Symptome zu einer Depression entwickeln können. Eine Behandlungsform stellt die von Michael Linden entwickelte Weisheitstherapie dar. Für Betroffene, die nicht unter einer posttraumatischen Verbitterungsstörung leiden, sind die folgenden Tipps hilfreich.
Wenn wir anderen unsere Geschichte erzählen, hören wir oft auf, uns selbst die Wahrheit darüber zu sagen, was wirklich passiert ist und was uns wirklich bedrückt. Hab keine Angst davor, dir Fragen zu stellen, um den Fakten und Gefühlen auf den Grund zu gehen! Ein Tagebuch kann hier ein großartiges Hilfsmittel sein.
Was regt dich an der Situation, die die Verbitterung verursacht, wirklich auf, wenn du sie gedanklich noch mal durchlebst? Welches sind die Details, die dich wirklich quälen? Wenn du zum Beispiel Opfer eines Betrugs geworden bist, ist es der Verlust des Geldes, der dich verärgert? Oder ist es die Tatsache, dass man dich für dumm verkauft hat, die dich verbittert hat?
Beurteile auch die Sache neu, die du eigentlich verloren hast! Willst du sie noch? Ist sie noch erreichbar? Oder ist das alles etwas, über das du mit der Zeit eigentlich schon längst hinausgewachsen bist?
Eine weitere Form der Therapie für Menschen, die unter Verbitterung leiden, besteht darin, sich bewusst von den ursächlichen Erlebnissen zu distanzieren. Was würde passieren, wenn du eine Woche oder sogar ein paar Tage lang eine Pause einlegst und nicht darüber nachdenkst oder erzählst, was deine Kränkung verursacht hat? Die Geschichte dessen, was deine Kränkung oder Verbitterung verursacht hat, denjenigen zu erzählen, deren Aufgabe es ist, dir zu helfen, oder weil du versuchst, neue und positive Wege zu finden, mit deiner Situation umzugehen, ist eine Sache. Aber jedem, den du triffst, immer und immer wieder von deiner Verbitterung zu erzählen, ist oft eine Form, in der Opferrolle zu verharren.
Leider bieten die heutige Technologie und die sozialen Medien das perfekte Futter für Verbitterung, wenn andere Menschen beteiligt sind. Die Person auszuspionieren, die deinen Ärger ausgelöst hat, ist wirklich eine Form der Selbstquälerei, die unweigerlich das Selbstwertgefühl senkt.
Anderen nachzuspionieren kann auch süchtig machen. Wenn du mit dem Spionieren nicht aufhören kannst, brauchst du vielleicht Unterstützung. Erzähl es einem guten Freund oder einer guten Freundin oder suche eine Selbsthilfegruppe auf! Wenn es ein Ex ist, dem du nachspionierst, könnte zum Beispiel eine Gruppe für Liebessucht helfen. Oder sprich mit deinem Hausarzt, der dich an einen Berater für eine kognitive Verhaltenstherapie überweisen kann!
Es ist normal, dass du, wenn du verletzt wurdest, nach Menschen suchst, an die du dich anlehnen kannst. Man geht zu Menschen, die man kennt und die dieselben Erfahrungen gemacht haben oder die sich Sorgen um die Menschen machen, denen man böse ist. Du willst die Gewissheit haben, dass an deinen Gefühlen nichts falsch ist, weil es nicht deine Schuld ist. Dies würde zu Verleumdungen und Gerüchten führen. Ohne dass man es merkt, begibt man sich bereits auf das Niveau der Menschen, die man nicht mag. Bald bist du schlimmer als sie. Das bringt dich kein Stück weiter.
Deshalb solltest du es vermeiden, mit anderen Menschen über deine Verbitterung zu sprechen! Es ist in Ordnung, wenn du deine Gefühle ein- oder zweimal mit ein oder zwei erwachsenen Personen geäußert hast, um die Last loszuwerden. Wenn du jedoch jedem, den du triffst, von deinem Groll erzählst, nur um Mitleid zu erregen, wird deine Verbitterung nur noch größer.
Bitterkeit ist eine mächtige Flut und die besten Absichten, neue Dinge auszuprobieren und achtsam zu sein, können schnell in ihrem Sog gefangen werden. Um dies zu vermeiden, solltest du dir nicht nur große Ziele setzen, sondern auch kleine, erreichbare Ziele, die dich davon abhalten, verbittert zu werden!
Erfahrungen aus der Behandlung von Patienten, die unter Depressionen und posttraumatischen Verbitterungsstörungen leiden, zeigen: Wenn Menschen lernen, Verbitterung, Wut, Kränkungen und Angst loszulassen, kostet das viel Überwindung. Doch deine neue emotionale Freiheit wird den Weg für zukünftigen Erfolg ebnen.
Wenn du dich von der Negativität befreist, könntest du ein attraktiverer Jobkandidat oder Partner werden. In die Rolle des verbitterten Opfers zu schlüpfen, zehrt jedoch an deiner Energie und löst keine Probleme. Du verdienst es, außerhalb der Grenzen der Verbitterung zu leben, die dich von den Freuden des Lebens trennen. Verbitterung zu überwinden ist für niemanden leicht, aber mit einer verbitterten und feindseligen Persönlichkeit zu leben auch nicht. Beginne noch heute damit, Schritte zu unternehmen, um die Bitterkeit loszulassen und dich wieder für das Leben zu begeistern!