![Häufiges Aufstoßen nach dem Essen ist zwar unangenehm, aber meist harmlos. Frau hält Hand vor Mund wegen häufigen Aufstoßen nach dem Essen](https://www.balancebeautytime.com/sites/all/modules/contrib/lazyloader/image_placeholder.gif)
Aufstoßen nach dem Essen kann viele Ursachen haben. Die wohl häufigste ist zu viel Luft im Bauch, die dann über die Speiseröhre entweicht. Das ist meist auch völlig harmlos. Treten dazu aber Symptome wie Sodbrennen, Bauchschmerzen oder andere Beschwerden auf, sollte eine Refluxkrankheit ausgeschlossen werden.
Warum stoßen wir auf?
Eines vorweg: Aufstoßen nach dem Essen ist bis zu einem gewissen Grad harmlos. Viele Menschen empfinden mehrmaliges Aufstoßen als normal, während es anderen wiederum sehr unangenehm ist. Wie oft man nach dem Essen aufstoßen muss, ist individuell verschieden und kann viele Ursachen haben. Häufiges Aufstoßen nach dem Essen ist in den meisten Fällen unbedenklich. Es ist einfach eine Reaktion des Körpers auf das Essen. Nach dem Essen entsteht ein gewisses Völlegefühl im Magen und Darm, das nicht nur durch den Nahrungsbrei, sondern auch durch die Verdauungsgase oder die Luft im Magen gebildet wird. Der Körper versucht durch das Rülpsen, dieses Völlegefühl automatisch loszuwerden.
Was sind die Ursachen für häufiges Aufstoßen?
Die häufigste Ursache für das Aufstoßen nach dem Essen ist, dass du währenddessen zu viel Luft geschluckt hast. Das passiert immer dann, wenn du beispielsweise zu schnell isst. So landet neben jedem Bissen auch Luft im Magen. Durch das Rülpsen oder Aufstoßen bahnt sich diese Luft wieder ihren Weg nach draußen und gelangt über die Speiseröhre wieder in den Mundraum. Wer das Aufstoßen übrigens dauernd unterdrückt muss sich später eventuell mit Blähungen plagen.
Neben der Luft entstehen aber auch Gase im Magen. Du kennst das bestimmt nach dem Genuss von Cola, Fanta oder anderen kohlensäurehaltigen Getränken. Auch diese Gase sammeln sich im Magen und verursachen dort ein Völlegefühl. Der Magen entlässt diese Gase aus kohlensäurehaltigen Getränken dann durch Aufstoßen. Aber auch Hülsenfrüchte wie Erbsen oder Bohnen können bereits im Magen Gase bilden, bevor sie dann, wie allgemein bekannt, im Darm Blähungen verursachen. Kombiniert jemand etwa Cola mit einem Bohnensalat, muss man sich über ständiges Aufstoßen nicht wundern.
Wann ist ständiges Aufstoßen ernst zu nehmen?
Wenn beim Aufstoßen ein wenig Nahrungsbrei mit nach oben kommt, ist das noch kein Grund, sich zu sorgen. Denn durch das Völlegefühl kann es sein, dass Nahrungsbrei mit der entweichenden Luft "mitgerissen" wird. Auch wenn sich das ab und an als saures Aufstoßen entpuppt, muss sich der Betroffene noch keine Sorgen machen. Erst wenn das ständig passiert, solltest du dir Gedanken über einen Reflux machen.
Der Reflux entsteht meist nach dem Genuss von fettigen und süßen Mahlzeiten. Dabei entweicht mit dem Aufstoßen ständig auch Mageninhalt und Magensäure. Diese Magensäure reizt die Speiseröhre und macht sich als Sodbrennen in der Brust bemerkbar. Wer längere Zeit an einem Reflux leidet, riskiert Schäden an der Speiseröhre. Auch können die Zähne unter dem Reflux stark leiden, wenn ein Teil des Speisebreis ständig bis in den Mundraum aufsteigt. Die Magensäure greift den Zahnschmelz an und kann die Zähne sehr schnell nachhaltig schädigen.
Welche Ursachen gibt es für den Reflux?
Ein Reflux kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Deshalb sollte man zur Abklärung von Symptomen immer einen Arzt aufsuchen. Eine Refluxkrankheit kann in jedem Alter unabhängig vom Geschlecht auftreten. Die Ursachen können zwar unterschiedlich sein. Zu den Symptomen gehören aber immer Sodbrennen und ständiges und saures Aufstoßen durch die Magensäure.
- Neben genetischen Ursachen ist meist ein starker intraabdominaler Druck schuld an der Refluxkrankheit. Der Druck im Bauch ist zu hoch. Das passiert häufig bei Übergewicht, bei Frauen aber auch während der Schwangerschaft. Weil die Babykugel mit fortschreitender Schwangerschaft gegen das Zwerchfell und somit gegen den Magen, Darm und Speiseröhre drückt, kann es zu Übelkeit, Sodbrennen und Reflux nach dem Essen kommen.
- Vor allem der Genuss von kohlensäurehaltigen Getränken zum oder nach dem Abendessen begünstigt Reflux und Sodbrennen, ähnlich wie der Genuss von Zigaretten, Alkohol, fetten und süßen Speisen. Das behindert eine reibungslose Funktion des Schließmuskels zwischen Magen und Speiseröhre.
- Auch Patienten mit schwerem und tiefem Husten können unter Umständen eine Reflux entwickeln.
Welche Refluxkrankheiten gibt es?
- Nahrungsmittelunverträglichkeit: Wenn Beschwerden wie saures Aufstoßen, harter Bauch oder Blähungen immer nach dem Verzehr bestimmter Speisen auftreten, kann eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegen. Ein Reflux ist beispielsweise ein Anzeichen für Glutenunverträglichkeit oder Laktoseintoleranz. Zu den Symptomen und Beschwerden zählen Aufstoßen, Sodbrennen, Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Schmerzen im Bauch, aber auch Hautprobleme, Müdigkeit, Abgeschlagenheit bis hin zur depressiven Verstimmung.
- Gastritis: Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Magenschleimhaut, eine weitere Ursache für saures Aufstoßen. Schuld an dieser Erkrankung ist oft ein Bakterium (Helicobakter pylori). Mit einem einfachen Test beim Arzt kann das aber als Ursache ausgeschlossen werden. Zu den Beschwerden gehören für Betroffene Schmerzen im Bauch (Oberbauch), Völlegefühl, saures Aufstoßen, Sodbrennen, Mundgeruch, Übelkeit und Appetitlosigkeit.
- Speiseröhrenverengung: Wenn der aufgestoßene Nahrungsbrei noch unverdaut ist, kann es sich um eine Verengung der Speiseröhre handeln. Der Nahrungsbrei wird nur teilweise in den Magen verschoben. Die Betroffenen leiden unter Beschwerden wie Sodbrennen, Übelkeit und häufigem Aufstoßen.
- Undichter Mageneingang: Ist der Mageneingang undicht, etwa wenn der Muskel am Eingang nicht richtig schließt, kommt es ebenfalls zum häufigen Aufstoßen. Diese Beschwerden treten etwa bei der Einnahme von Psychopharmaka ein oder sind von Geburt an vorhanden.
Kommen zum ständigen Aufstoßen noch einige der oben genannte Symptome hinzu solltest du den Arzt aufsuchen. Viele Menschen ignorieren die Symptome aber oft und leben über Jahre hinweg mit einer Refluxkrankheit. Das muss allerdings nicht sein, denn heute gibt es je nach Ursache sehr wirkungsvolle Therapien.
Was tun bei ständigem Aufstoßen?
Weil ständiges Aufstoßen meist harmlos ist, wenn keine anderen Symptome hinzukommen, gibt es einige wirkungsvolle Tipps. Wenn du bereits bei der Ernährung und der Aufnahme der Speisen einiges beachtest, kommt es erst gar nicht zu den Problemen.
- Zeit nehmen: Nimm dir für deine Mahlzeiten Zeit! Kaue jeden Bissen mindestens zwanzig Mal mit geschlossenem Mund. Wer gut kaut, schluckt weniger Luft und muss nicht mehr so häufig rülpsen.
- wenig reden: Auch wenn Essen mit der Familie meist sehr kommunikativ ist, solltest du versuchen, möglichst wenig zu reden. Auch so schluckst du weniger Luft und musst weniger rülpsen.
- Kaffee, Süßes und Fettes: Sodbrennen hängt oft mit ungesunder Ernährung zusammen. Deshalb solltest du auf diese Speisen möglichst verzichten.
- keine Kohlensäure: Vermeide Softdrinks mit Kohlensäure! Cola, Fanta und Co wirken sich negativ auf Sodbrennen und häufiges Rülpsen aus. Du solltest lieber öfter zu stillem Wasser greifen.
- kleinere Mahlzeiten: Wer häufig weniger isst, überlastet seinen Magen nicht und vermeidet so die Symptome.
- Rauchen: Rauchen reduziert die Spannungsmuskeln des Magens. Deshalb leiden Raucher auch häufiger unter Sodbrennen.