Mit der dunklen Jahreszeit kommen auch die kalten Füße. Frierst du in den Zehen, kann das sehr unangenehm sein und Erkältungskrankheiten begünstigen. Wir verraten, wie Du erst gar nicht ins Frieren kommst und was Du ganz leicht gegen kalte Füße tun kannst, falls es doch soweit kommt.
Durchblutung ankurbeln gegen kalte Füße
Kalte Füße kommen logischerweise im Winter häufiger vor, haben aber nicht immer mit der Außentemperatur zu tun. Die innere Wärmeverteilung im Körper kann auch andere Gründe haben. Im Sommer bewegen wir uns lieber und öfter, wohingegen es in der kühlen Jahreszeit angenehmer sein kann, am Sofa zu kuscheln und in den Ruhemodus zu gehen. Das hindert die Durchblutung, die den Körper innerlich mit Wärme versorgt.
Kalte Füße können aber auch durch Nässe hervorgerufen werden. Manchmal können auch Krankheiten die Durchblutung im Körper verändern. In den häufigsten Fällen sind kalte Füße aber harmlos und können durch kleine Tipps und Tricks angewärmt werden.
- Kleine Reizaktivierungen,
- wärmende Speisen und die
- richtige Kleidung
können schnell Abhilfe schaffen. Wer ständig unter eisigen Füßen leidet, kann dauerhaft mit Sport und einer Unterstützung des Immunsystems etwas dagegen unternehmen.
Wie kann ich im Alltag die Kälte an den Zehen beseitigen?
Wer an harmlosen Kaltfüßen leidet, kann sehr schnell im Büro oder zuhause beim Entspannen etwas dagegen tun.
- Socken: Dicke Socken aus Naturmaterialien sind warm und atmungsaktiv. Wolle und Seide temperieren und sind angenehm kuschelig. Synthetische Stoffe können die empfindliche Haut am Bein reizen.
- Schuhe: Alltagsschuhe sollten groß genug für dicke Socken sein. Bei sehr kaltem Wetter oder für Aktivitäten im Freien helfen Einlegesohlen. Hier gibt es eine riesige Auswahl. Felleinlagen regeln die Temperatur und halten die Füße auch in Synthetikschuhen wohlig warm. Sie können auch für unterschiedliche Paar Schuhe benutzt werden, was Geld spart. Wichtig ist, dass sie nicht rutschen und genügend Raum im Stiefel oder Halbschuh dafür vorhanden ist. Schaum- oder Gel-Einlagen entspannen die Füße und unterstützen die Durchblutung. Alueinlagen schirmen Kälte von unten ab. Einlagen mit ätherischen Ölen wie Zimt aktivieren die Fußreflexzonen und wirken auch antibakteriell. Das hilft gegen Kälte, Fußpilz und Geruch.
- Schweiß sorgt für Nässe. Schlichtes Babypuder oder spezielles Fußpuder saugt die Nässe auf und hält die Füße trocken.
- Bewegung: Mit einem Fußmassageroller unter Deinem Schreibtisch kannst Du Deine Füße während der Arbeit massieren und so die Durchblutung anregen. Kleine Zehenmassagen zwischendurch haben den selben Effekt. Wenn Du im Büro lange sitzen musst, ziehe dicke Socken an und lasse Deine Alltagsschuhe an der Garderobe stehen! Können sich die Füße frei bewegen und atmen, hilft das auch gegen Kälte.
- Wellness: Regelmäßige Saunagänge aktivieren nicht nur das Immunsystem. In der Sauna trainierst Du Deinen Körper darin, Temperaturunterschiede von selbst auszugleichen. Wechselfußbäder oder ein kleiner Ausflug in den Schnee mit einem anschließenden Fußbad in warmen Wasser kann den gleichen Effekt haben. Bürstenmassagen an den Füßen kurbeln die Durchblutung an und pflegen die Haut gleichzeitig.
- Wärme. Im Bett hilft ein Kirschkernkissen, das du vorher im Ofen wärmst oder eine schlicht Wärmflasche gegen Kaltfuß. Es gibt auch reichlich Wärmesalben, die kalte Zehen in kürzester Zeit angenehm wärmen. So kannst Du auch nachts besser schlafen, was Dein Immunsystem unterstützt.
Was tun gegen kalte Füße mit Ernährung?
In der TCM, der traditionellen chinesischen Medizin, kennt man wärmende und kühlende Lebensmittel. Nicht umsonst schätzen wir im Sommer Gurken und Melonen.
- Heiße Lebensmittel sind Gewürze wie Chili, Bockshornklee, Pfeffer, Curry, Ingwer, oder Muskat, Lamm, Schaf, oder gegrilltes Fleisch, Fenchel
- Wärmende Lebensmittel sind Granatapfel, Lauch, Zwiebel, Petersilie, Nüsse, Ziegenkäse, Kokosmilch, Garnelen, Brennnesseltee und auch Kaffee.
Generell solltest Du besonders viel trinken, wenn Du unter kalten Füßen leidest. Das kurbelt Entgiftung und den Kreislauf an und sorgt für einen aktiven Stoffwechsel. Am besten trinkst du warmen Kräutertee, Ingwer-Aufguss oder einfach stilles Mineralwasser.
Was sind Ursachen für kalte Füße?
Sinken die Temperaturen, wird als erstes die Körpermitte mit Wärme versorgt. Das Blut wird dorthin geschickt, wo es am dringendsten gebraucht wird. Das sind zuerst das Gehirn und lebenswichtige Organe im Brust- und Bauchraum. Um die Außentemperatur auszugleichen, wird vermehrt Blut dorthin gepumpt, um die Temperatur gleichmäßig auf 37 Grad zu halten. Die Füße sind dabei leider Stiefkinder, da sie am weitesten von der Körpermitte entfernt sind und auch an den Enden sehr feine Gefäße haben. Dadurch dauert es auch länger, bis sie wärmer werden. Auch die Hände liegen an den Körperenden. Sie werden aber viel öfter stimuliert und bewegt als Füße und kurbeln so die Zirkulation an.
Eiskalte Füße, wenn die Kälte von innen kommt
Nicht immer sind äußere Umstände schuld an kalten Füßen. Es gibt auch physiologische Gründe.
- Verengte Gefäße: Bei starkem Übergewicht kann es sein, dass sich die Gefäße verengen und das Blut nicht mehr durchkommt. Oft wird zu viel Gewicht von Bewegungsmangel begleitet. Auch Rauchen lässt die Blutgefäße enger werden.
- Niedriger Kreislauf: Schlanke Menschen können manchmal Probleme mit einem niedrigen Kreislauf haben. Auch dann findet das warme Blut nicht so leicht in die weit entfernten Gefäße an den Körperenden. Sportliche Menschen haben automatisch einen aktiveren Kreislauf. Bewegung bringt alles in Schwung.
- Veranlagung: In der Naturheilkunde wird oft eine Veranlagung zu Kaltfüßen beobachtet. Oft werden Eisfüße von Beschwerden im Urogenitaltrakt oder bei Frauen mit heftigen Menstruationsbeschwerden begleitet. Erfahrungsgemäß können die kalten Füße verschwinden, wenn in solchen Fällen das Immunsystem als Ganzes unterstützt und gestärkt wird.
- Geschlecht: Männer haben zwar auch oft kalte Füße, aber Frauen bemerken sie schneller. Untersuchungen haben ergeben, das Frauen früher zu frieren beginnen als Männer, wenn die Umgebungstemperatur sinkt. Ihr Kältelevel liegt ungefähr fünf Grad unter dem von Männern. Das liegt daran, dass Frauen einen niedrigeren Blutdruck haben und eine geringere Muskelmasse. Muskeln erzeugen Wärme und lassen uns weniger frieren.
Eisfüße durch äußere Umstände
Es kann aber auch sein, dass kalte Füße durch äußere Umstände verursacht werden. Hier ist es recht leicht, etwas dagegen zu unternehmen.
- Kalte Füße durch Nässe: Wird der Fuß feucht, gibt der Körper Wärme nach außen, wodurch Verdunstungskälte entsteht – was wiederum dazu führt, dass sich die Blutgefäße verengen und die Füße schlecht durchblutet werden.
- Zu hohe oder zu enge Schuhe: Schuhe sollten unbedingt gut sitzen und genügend Raum für den Fuß lassen. Unsere Füße brauchen in den Schuhen immer einen gewissen Spielraum, damit sie ihre Größe verändern können. Wir kennen das vom Wandern, Fliegen oder nach langen Wegstrecken. Zu enge oder auch zu hohe Schuhe können die feinen Blutgefäße abdrücken und so die Wärmeversorgung unterbrechen.