Blonde Haare sind bei Frauen sehr beliebt, doch leider sind nur die wenigsten von Natur aus mit einer schönen blonden Haarpracht gesegnet. Ein wirklich tolles Blond ohne Gelbstich schafft nicht nur der Friseur, mit einigen Tipps kannst du auch selbst deine Haare blondieren.
Was sollte man beim Haare selber blondieren beachten?
Wenn man in der Drogerie vor unzähligen Blond-Färbemitteln steht, fühlt man sich schnell überfordert. Doch das Wichtigste, was man vor dem Kauf einer Färbepackung beachten sollte, ist, dass für ein natürliches Ergebnis die Haare nicht mehr als zwei Farbnuancen heller als die Naturhaarfarbe gefärbt werden sollten.
Wenn deine Haare schon chemisch vorbehandelt sind, kann man die genaue Wunschhaarfarbe nicht exakt vorher sagen. Denn auf einer bereits veränderten Haarstruktur entwickelt sich eine Färbung oder Blondierung ganz anders, als es auf dem Verpackungsbild abgebildet ist.
Das Blondieren ist ein chemischer Prozess und beansprucht deine Haare, indem er sie trocken und spröde macht. Bevor du dich also für ein Bleichen deiner Haare entscheidest, solltest du sie optimal auf die Beanspruchung vorbereiten. Pflege deine Mähne über einen längeren Zeitraum mit Haarkuren und intensiven Masken. Das enthaltene Keratin in den Pflegeprodukten hilft, deine Haarstruktur zu stärken und zu reparieren.
Wie finde ich das passende Blond?
Um genau den passenden Farbton zu erreichen, ist eine professionelle Beratung durch einen Friseur sinnvoll. Denn nur eine ausgebildete Fachkraft kennt die Wirkung verschiedener Blondtöne. Außerdem weiß ein Profi, welcher Farbton mit deinem Typ am besten harmoniert. Lass dich vorher gut beraten, damit es im Nachhinein keine böse Überraschung gibt, wie etwa einen Gelbstich.
Welche Haare eignen sich zum Aufhellen und welche nicht?
Nicht jedes Haupthaar kann problemlos blondiert werden. Deshalb solltest du einiges abklären, bevor du dich für eine farbliche Veränderung entscheidest. Bei gesundem und gut gepflegtem mittel- bis hellbraunem Haar sollte es keine Probleme beim Blondieren geben.
Hingegen ist generell von einer Blondierung in folgenden Fällen abzuraten:
- bei geschädigten und dunklen Haaren
- Frauen mit roten Haaren sollten eine Anwendung zuhause nicht vornehmen und stattdessen einen erfahrenen Friseur aufsuchen. Der Grund dafür sind rote Farbpigmente, die wesentlich kleiner sind und sich viel schwerer blondieren lassen.
- Dasselbe gilt auch bei grauen Haaren, denn diese besitzen kaum Farbpigmente. Hier muss der Friseur eine spezielle Farbe anwenden, damit eine schöne blonde Haarpracht entsteht.
Vorgehensweise, wenn man selber blondiert
Wer sich den Weg zum Friseur und die Behandlungskosten ersparen möchte, der kann seine dunklen Haare auch selbst blondieren. Wenn man beim Färben ein paar Tipps und Tricks beachtet, dann sollte nicht so viel schief gehen. Wir zeigen dir auch, wie du einen unschönen Ansatz loswirst und für ein schönes und gleichmäßiges Farbergebnis sorgen kannst. Beachte dabei am besten die folgende Anleitung, um deine Haare schonend zu blondieren!
- Vor dem Blondieren nicht Haare waschen: Bevor die Farbe aufgetragen wird, müssen deine Haare trocken sein. Also kein Waschen vor der Blondierung, denn deine Haare sind viel empfindlicher und auch die Kopfhaut ist dadurch nicht so gut geschützt.
- Hände und Kleidung schützen: Um deine Kleidung und Hände vor gebleichten Flecken zu schützen, trage ein altes T-Shirt und ziehe Handschuhe über! Denn eines muss dir klar sein: Landet ein Klecks der Haarfarbe auf deiner Kleidung, entsteht ein heller Fleck, der nicht mehr zu entfernen ist. Vermeide solche Pannen, indem du entweder alte Sachen trägst oder ein altes Handtuch um deine Schultern legst! Dieselbe Schutzmaßnahme gilt auch für deine Hände. Kommen sie mit Blondiercreme in Berührung, kann dies etwas brennen und helle Flecken zieren für einige Stunden deine Hände.
- Haarfarbe anrühren: Vermische die Farbe und den Entwickler aus der Packung genauso, wie es auf der Anleitung beschrieben steht! Verwende dazu eine alte Schüssel und vermische beides mit einem Haarfärbepinsel! Vergewissere dich, dass ein gleichmäßiger und cremiger Brei entsteht, andernfalls können Flecken mit verschiedenen blonden Schattierungen entstehen!
- Test-Strähne einfärben: Um sicherzustellen, dass du tatsächlich den erstrebten Blondton erreichst, färbe zunächst eine Haarsträhne am unteren Nacken ein! So testest du die Haarfarbe auf die gewünschte Intensität und du weißt, wie lange die Blondierung einwirken muss, um genau das gewünschte Blond ohne Gelbstich zu erhalten.
- Gründlich bürsten und sorgsame Vorbereitung: Wenn du mit deiner Teststrähne zufrieden bist, dann bürste deine Haare ordentlich und befreie sie von Knoten und Verfilzungen. Das ist besonders wichtig, denn falls du beim Haare blondieren über einen Knoten fährst, kann die Farbe nach dem Abwaschen unregelmäßig aussehen.
- Deine Kopfhaut kann auf die Blondierung mit Juckreiz und Hautirritationen reagieren. Trage deshalb vorher eine pflegende Tagescreme oder Vaseline dick auf die Haut auf!
- Blondierung Auftragen: Ziehe mit einem Stielkamm zuerst einen Scheitel am Hinterkopf von einem bis zum anderen Ohr. Anschließend ziehe eine vertikale Linie von der Stirnmitte bis zum unteren Bereich im Nacken, sodass insgesamt vier große Haarpartien entstehen. Beginne nun mit dem Auftragen der Farbe am hinteren linken Abschnitt. Wenn du nur den Ansatz nachfärben möchtest, dann streiche die blonde Farbe nur auf die dunklen Haare, die rausgewachsen sind. Wenn du ein paar Millimeter über die Farbe kommst, dann ist das auch nicht schlimm. Wichtig ist nur, darauf zu achten, dass du die Farbe gleichmäßig aufträgst, ansonsten können unschöne Stellen mit gelben oder orangen Flecken entstehen.
- Finish: Wasche die Blondiercreme nach der Einwirkzeit mit einem geeigneten Shampoo gründlich heraus! Am besten verwendest du ein Produkt für blonde Haare und kombinierst dies mit einer dazu passenden Pflegespülung. Falls bei der neuen Farbe ein Gelbstich sichtbar ist, zieht ein Silber-Shampoo diesen wieder heraus.
Tipp: Du solltest die nächsten Tage aufs Haarewaschen verzichten, damit sich die Farbe vollständig entwickeln und festsetzen kann.
Wie schädlich ist das Aufhellen von dunkel auf blond?
Natürlich ist Haare blondieren keine Wellnessbehandlung und auch mit gewissen Risiken verbunden. So können dunkle Haare nach dem Färben einen Gelbstich aufweisen, leicht orange wirken oder Schädigungen der Haarstruktur mit sich bringen. Diese Faktoren hängen jedoch von der jeweiligen Blondierungsmethode ab.
Eine langsame Blondierung über mehrere Tage oder eine Strähnchen-Methode sind vergleichsweise schonend für die Haare und die Kopfhaut. Je länger das Aufhellen dauert und je niedriger der Wasserstoffanteil ist, desto weniger schädlich ist es. Gerade, wenn die Haarpracht sehr dunkel ist oder viele Rotpigmente enthält, sind mehrere Sitzungen beim Aufhellen und Färben notwendig, um ein schönes Ergebnis zu erzielen.
Ganz wichtig ist auch die Nachbehandlung zuhause. Ein Aufhellen macht die Haarstruktur trocken und porös. Deshalb ist es wichtig, mit ausreichend Pflege dagegen zu wirken. Dazu gibt es spezielle Kuren und Masken für blondierte Haare, die in Drogerien und Friseurfachgeschäften erhältlich sind.