Wenn der Schädel brummt, dann ist der Tag oft schon gelaufen, noch bevor er richtig begonnen hat. Viele greifen dann zu ihren Tabletten, doch der gewünschte Effekt bleibt nicht selten aus. Was nur wenige wissen ist, dass es auch einige natürliche Hausmittel gegen Kopfschmerzen gibt. Welche das sind und warum du sie vielleicht einmal ausprobieren solltest, erfährst du hier.
Warum Hausmittel gegen Kopfschmerzen?
Die möglichen Ursachen für Kopfschmerzen können so vielfältig sein wie ihre Ausprägungen. Die einen leiden unter Migräne, die anderen vertragen Stress oder Schlafmangel nicht so gut. Oftmals sind es auch Erkältungen, das Wetter oder Hormonschwankungen in der Schwangerschaft, die die Schmerzen verursachen können. Eines steht jedenfalls fest: Ein brummender Schädel ist bestimmt kein Vergnügen.
Um die Beschwerden so schnell wie möglich zu lindern, setzen viele Betroffene auf eine medikamentöse Behandlung. Das setzt allerdings nicht nur dem Körper zu. Auch die Wirkung kann bei häufiger Anwendung zu wünschen übrig lassen. Denn der Organismus kann sich nach einer gewissen Zeit an das Schmerzmittel gewöhnen, wodurch eine Linderung der Kopfschmerzen ausbleiben kann.
Natürliche Hausmittel können bei Migräne und Kopfschmerzen eine tolle Alternative zu der Einnahme von Medikamenten sein. Denn oftmals handelt es sich um Spannungskopfschmerzen, an denen rund 50 Prozent der Bevölkerung leiden. Diese kann man in der Regel gut selbst behandeln.
Aber Achtung, nicht jedes Hausmittel wirkt bei jedem Menschen gleich gut. Vielmehr ist die Wirkung individuell abhängig und kann daher stark variieren. Wenn du häufig an starken Kopfschmerzen leidest, solltest du lieber einen Arzt aufsuchen. Dieser kann die Ursachen abklären und dir dementsprechend eine Therapie vorschlagen.
Was sind die besten Lebensmittel gegen Kopfschmerzen?
Wer den Schmerz im Kopf zunächst auf natürliche Weise loswerden möchte, kann einige Hausmittel ausprobieren. Oftmals sind es schon kleine Veränderungen im Alltag, die Großes bewirken können. Wichtig ist, dass du bereits bei den ersten Anzeichen von Migräne oder Kopfweh die Initiative ergreifst. Denn je länger du wartest, desto größer werden die Probleme. Für alle Tipps gilt: In der Schwangerschaft oder bei Vorerkrankungen sollten du mit deinem Arzt/deiner Ärztin absprechen, ob du dieses Hausmittel anwenden kannst.
Das sind die besten Tipps:
- Viel Wasser trinken: Obwohl es sich hierbei um ein einfaches Hausmittel handelt, trinken viele Menschen nach wie vor zu wenig. Das ist jedoch fatal, denn das Gehirn besteht zu gut 70 Prozent aus Wasser. Wird es mit zu wenig Flüssigkeit versorgt, kann die Konzentration leiden und Kopfweh kann entstehen. Ein großes Glas Mineralwasser mit viel Magnesium kann Abhilfe schaffen, da die Spurenelemente die Nerven stärken.
- Zitronensaft im Kaffee: Bei akuten Kopfschmerzen ist Koffein eines der besten Mittel. Auch Schmerzmittel enthalten meist diesen Wirkstoff, der die Schmerznerven im Gehirn beruhigt. Eine Tasse Kaffee oder Espresso ist eine schnelle Hilfe bei Migräne. Nimm dazu separat einen Teelöffel Zitronensaft zu dir. Durch das Vitamin C kann das Koffein nämlich besser transportiert werden.
- Tee mit Weidenrinde: Die Kraft der Natur kann ein hervorragender Schmerzstiller sein. Das in der Weidenrinde enthaltene Salizin kann den Schmerz im Kopf gut lindern. In der Apotheke ist die Weidenrinde als Pulver erhältlich. Für den Tee einen gehäuften Teelöffel des Pulvers mit 150 ml Wasser aufgießen und zehn Minuten ziehen lassen. Nimm täglich zwei bis drei Tassen des Getränks in kleinen Schlucken zu dir!
Was tun? Weitere Hausmittel gegen Migräne und Kopfweh
Es gibt verschiedene Arten, um Beschwerden im Kopf sanft zu behandeln. Ob als vorbeugende Maßnahme oder zur ersten Hilfe, diese bewährten Hausmittel halten. was sie versprechen:
- Akupressur gegen Kopfschmerz: Mit dieser Methode aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) drückst du den Schmerz einfach weg. Das funktioniert, weil bestimmte Energiebahnen sanft stimuliert werden. Gehe mit deinen Fingerkuppen knapp über den Augenbrauen entlang! Erhöhe am Ende des Brauenbogens minimal den Fingerdruck!
- Sanfte Massagen: Körpermassagen der Nacken- und Rückenmuskulatur oder Kopfmassagen, die sich auf Schläfen, Stirn und Gesichtsmuskulatur konzentrieren, können Migräne und Kopfschmerz gut vorbeugen und lindern. Denn dabei wird die Durchblutung gefördert, was sich wiederum positiv auf die schmerzverursachenden Nerven auswirkt.
- Nacken kühlen: Ein kalter Umschlag im Nacken kann eine schmerzlindernde Wirkung bei Migräne-Betroffenen haben. Am besten einige Eiswürfel in einen Waschlappen füllen und für zirka fünf bis zehn Minuten auflegen. Ein paar Tropfen Pfefferminzöl an Stirn und Schläfen haben einen ähnlich kühlenden Effekt.
- Tief durchatmen: Bewusstes Atmen hilft, um den Sauerstoffanteil im Blut zu erhöhen. Atme mindestens 15 Mal hintereinander so tief ein, dass sich dein Bauch wölbt! Zähle beim Ein- und Ausatmen im Geist jeweils bis zehn!
- Grinberg Methode: Hierbei lernst du, die Reaktion auf den Schmerz zu ändern. Bei Schmerz verspannen wir uns, bewegen uns sehr eingeschränkt und atmen kaum. In uns ist alles erstarrt. Mit manuellen Drucktechniken lernst du, eine Extra-Anspannung zu spüren und diese bewusst loszulassen. So ist es wieder möglich, frei zu atmen, wodurch sich der Spannungszustand nach und nach löst.
- Wu-Stil Tai Chi Chuan gehört zu den fünf traditionellen Stilen des Tai Chi. Diese traditionelle Methode ist in der chinesischen Kultur tief verwurzelt und kann in unserer westlichen Hektik einen neuen Zugang zu unserem Körpergefühl und unserem Geist ermöglichen. So lernen wir, in größerer Harmonie mit uns und unserer Umgebung zu leben. Tai Chi wirkt auf drei Ebenen. Muskelverspannungen lösen sich durch sanftes, langsames Bewegen des Körpers ohne Leistungsdruck. Dadurch reduziert sich der Energiestau im Kopf und der Körper kommt wieder in Balance. Durch die Aufmerksamkeit auf die Bewegungsabläufe kommt der Geist zur Ruhe. Er wird oft durch zu viel Stress strapaziert, wodurch die Produktion von Stresshormonen gehemmt wird. Das beruhigt die Nerven. Die entspannten, fließenden Bewegungen, die in einer gesunden und natürlichen Körperhaltung ausgeführt werden, lösen Spannungen im Zwerchfell. Somit wird wieder eine freie Bauchatmung ermöglicht. Diese führt zur Beruhigung des vegetativen Nervensystems.
Unser Tipp: Achte insgesamt auf einen gesunden Lebensstil, wenn du zu Migräne oder anderen Beschwerden neigst! Eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung an der frischen Luft sowie ausreichend Schlaf sind tolle Mittel für einen gesunden Kopf.
Fakten und Zahlen: Welche unterschiedlichen Kopfschmerz-Arten gibt es überhaupt?
Insgesamt gibt es beinahe 250 Arten. Sie unterscheiden sich sowohl durch die Symptome als auch in der Behandlung. Zu den bekanntesten Formen zählen Spannungskopfschmerzen, Migräne und Clusterkopfschmerzen.
- Spannungskopfschmerz: Er ist die am häufigsten auftretende Form und durch einen drückenden und dumpfen Schmerz erkennbar, der zwischen einem halben Tag und wenigen Tagen anhält.
- Migräne: Sie tritt bis zu sechsmal pro Monat auf und ist von pulsierenden Schmerzen geprägt, die etwa vier bis 72 Stunden dauern. Begleitsymptome sind etwa Lichtempfindlichkeit und Übelkeit.
- Clusterkopfschmerzen: Dabei handelt es sich um sehr starke und einseitige Schmerzattacken, die vor allem im Bereich der Schläfe und des Auges auftreten. Meist sind sie periodisch gehäuft und treten dann mehrere Monate nicht auf. Bei der Dauer kann man von15 Minuten bis drei Stunden ausgehen.
Welche Ursachen haben Kopfschmerzen?
Viele Kopfschmerzarten können selbst behandelt werden. Das sind mögliche Ursachen:
- Stress: Vor allem andauernder Stress ist ein häufiger Auslöser.
- Falsches oder zu langes Sitzen: Verspannungen im Nacken und Rücken, die häufig durch langes und monotones Sitzen hervorgerufen werden, können Auslöser für Spannungsschmerzen sein. Hier empfiehlt es sich, eine optimale Körperhaltung einzunehmen und die Sitzposition häufiger zu wechseln. Außerdem ist regelmäßige Bewegung wichtig, am besten an der frischen Luft.
- Schlafmangel: Schlafmangel bedeutet Stress für den Körper, da ihm die nötige Zeit zur Regeneration fehlt. Kopfschmerzen können zu den Folgen gehören.
- Alkohol: Trinken wir Alkohol, scheidet die Niere vermehrt Wasser aus und das führt in Folge zu Dehydration, also zu Wassermangel. Außerdem sind im Alkohol Beistoffe enthalten, auf die die Gefäße im Hirn reagieren und damit Schmerzen auslösen. Hier gilt: Je billiger der Alkohol, desto mehr Beistoffe.
- Flüssigkeitsmangel: Unser Körper besteht zu rund 70 Prozent aus Wasser. Unsere Organe benötigen die in den Flüssigkeiten enthaltenen Elektrolyte für gut funktionierende Stoffwechselvorgänge. Ist die Flüssigkeitsmenge im Körper zu gering, wird das Blut dickflüssiger, wodurch sehr kleine Gefäße schlechter durchblutet werden. Dies wiederum führt zu einem Sauerstoffmangel im Gewebe und kann Müdigkeit, Konzentrationsmangel oder Kopfweh verursachen.
- Rauchen: Hier ist vor allem die gesteigerte Aufnahme von Kohlenmonoxid, welches sich besser an die roten Blutkörperchen bindet als Sauerstoff, als Auslöser zu sehen.
- Schlechte Luft: Wir atmen mehr als 20.000 Mal am Tag ein. Lüften wir einen Raum schlecht, so hat die Luft oft eine höhere Konzentration an Kohlenstoffdioxid (CO2), welches vom Menschen ausgeatmet wird. Dieser hohe CO2- Gehalt kann zu Kopfschmerzen führen.
- Hormonveränderungen: Vor allem Migräne-Attacken treten bei vielen Frauen kurz vor oder während der Periode auf. Zu diesem Zeitpunkt ist die Östrogen-Konzentration im Körper niedriger. Schwangere hingegen haben einen erhöhten Östrogen-Spiegel und haben auch Umfragen zufolge weniger Migräne-Probleme. Dafür können in der Schwangerschaft andere Formen zunehmen.
- Weitere Ursachen: Sogenannte sekundäre Kopfschmerzen sind eine Begleiterscheinung bereits bestehender Gesundheitsstörungen oder Erkrankungen. So können Erkrankungen der Halswirbelsäule Auslöser sein, aber auch Entzündungen im Gehirn, zu niedriger bzw. zu hoher Blutdruck oder die Einnahme von verschiedenen Medikamenten wie etwa Schmerzmitteln oder der Anti-Babypille.