Guter Schlaf ist Gold wert. Wenn Du auf guten Schlaf achtest, unternimmst Du automatisch täglich etwas für Deine geistige und physische Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Doch erholsames Schlafen ist leider für viele keine Selbstverständlichkeit. Wir verraten dir Tipps, wie du auf Dauer besser schlafen kannst.
Besser schlafen und Vorteile genießen
Erholsam und besser schlafen sorgt nicht nur für gute Laune, sondern auch für mentale Stärke und geistige Widerstandsfähigkeit. Es schenkt Dir eine schnellere Auffassungsgabe, ein besseres Erinnerungsvermögen und Entschlussfreudigkeit. Zudem kann eine erholsame und ruhige Nacht helfen, Dein Hungergefühl zu reduzieren und kann Lust auf Süßes bremsen. Außerdem soll es helfen, Falten zu reduzieren und die Haut rosig und gesund erscheinen zu lassen.
Was passiert in der Nacht mit meinem Körper?
Dein Körper gleicht einer emsigen Fabrik, in der immer Betrieb herrscht. Sobald Du im Bett eingeschlafen bist, beginnt die Nachtschicht. Im Schlaf ist Dein Organismus ungestört von aktiven Gedanken, Stress oder Umwelteinflüssen. Er kann in aller Ruhe das erledigen, wozu er während des hektischen Tages keine Zeit gefunden hat. Viele wichtige Prozesse können nur dann stattfinden.
- In der Nacht erholen sich Deine Muskeln von den Aktivitäten des Alltags.
- Wachstumshormone werden beim Schlafen ausgeschüttet und sorgen für eine bessere Wundheilung und Zellerneuerung.
- Deine Abwehrzellen brauchen mindestens drei Stunden erholsamen Schlaf, um an andere Zellen andocken zu können. Diese Andock-Fähigkeit ist wichtig für den Umgang mit Krankheitserregern. Je besser wir schlafen, umso effektiver kann unser Immunsystem arbeiten. So bleibst Du gesund, frisch und fit.
- Träume sind ein Zeichen dafür, dass auch Deine geistigen Fähigkeiten im Schlaf aktiv bleiben. Nur eben anders. Während wir schlafen, kann unser Unterbewusstsein Geschehnisse zuordnen. Wir können dann besser reflektieren und mit neuen Situationen umgehen. Das Sprichwort „Einmal darüber schlafen" hat gute Gründe und ist ein nützlicher Tipp bei Entscheidungen.
- Dein Stoffwechsel ist auch nachts aktiv und verwertet, was Du tagsüber zu Dir genommen hast. Durch die richtige Menge an Schlaf kannst Du noch mehr von hochwertiger Nahrung profitieren.
Wie verlaufen ideale Schlafphasen?
Während einer erholsamen Nacht durchläuft der Körper unterschiedliche Schlafphasen, die sich zyklisch wiederholen. Ein Durchgang dauert um die eineinhalb Stunden. Ein erwachsener Mensch braucht um die sieben bis neun Stunden Schlaf. Damit Du dich fit und munter fühlst, ist es wichtig, keine dieser Phasen auszulassen.
- Die Einschlafphase dauert nur wenige Minuten vor dem Einschlafen und kurz danach. Der Pulsschlag wird langsamer, die Atmung tiefer und die Atemzüge weniger. Der Organismus versinkt in Entspannung und beruhigt sich. In der Einschlafphase ist der Schlaf noch sehr leicht und kann schnell gestört werden.
- Die Leichtschlafphase macht etwa die Hälfte des Schlafes aus. In dieser Phase ist die Hirnaktivität vor allem auf niedrige Frequenzen beschränkt. Das Bewusstsein ist abgeschaltet, wir schlafen mit entspannten Muskeln und nahezu ohne Augenbewegungen.
- Besonders gut kannst Du Dich in der Tiefschlafphase erholen. In dieser Periode sind viele Menschen nur sehr schwer zu wecken. Beim Aufwachen aus dieser Schlafphase fühlst Du Dich benommen und brauchst etwas Zeit, um ins Bewusstsein zurückzufinden. Hier genießt Du die wertvollste körperliche und geistige Erholung.
- Bis zur REM-Phase verläuft unser Schlaf sehr gleichförmig. Das ändert sich, sobald Du zu träumen beginnst, und sich Deine Augen schnell hin und her bewegen. REM steht für rapid eye movement – schnelle Augenbewegungen. Die Gehirnaktivität nimmt zu und verarbeitet vor allem emotionale Sinneseindrücke und wertvolle Informationen. Hier wird auch entschieden, was wir uns merken und was wir besser wieder vergessen, weil es nicht wichtig für uns ist.
Wie kann ich meine perfekte Schlafumgebung gestalten?
Im Idealfall ist Schlafen nichts anderes als Atmen. Sobald es dunkel wird und wir zu Ruhe kommen, schlafen wir automatisch ein. Dafür sorgt das Schlafhormon Melatonin, das auf Lichtmangel reagiert. Da Schlafen aber viel mit dem Unterbewusstsein zu tun hat, können wir gesunden Schlaf nicht direkt beeinflussen. Ein guter Tipp zum Einschlafen ist eine angenehme Umgebung, in der wir uns geborgen fühlen und nicht abgelenkt sind. Dein Schlafzimmer sollte Deine persönliche kleine Erholungsoase sein.
Wenn Du zu Bett gehst, sollten Dich Deine Kleidung, dein Bett und Dein Schlafzimmer dabei unterstützen, erholsamen und ruhigen Schlaf zu finden und durchzuschlafen. Atmungsaktive, natürliche Materialien sorgen für eine optimale Temperatur, die nachts ruhig etwas niedriger sein kann. Folgende Tipps können für noch besseren Schlaf sorgen:
- Wenn Du abends leicht isst und wenig oder keinen Alkohol trinkst, kann sich Dein Körper nachts besser regenerieren, da er nicht durch Abbau von Giften oder Verdauung gestört wird.
- Jalousien oder dicke Vorhänge dunkeln Dein Schlafzimmer ab. Auf Laptop, Fernseher und Smartphone kannst Du dabei ruhig verzichten. Sie sind unnötige Reize und Lichtquellen und stören nur beim Träumen und Entspannen.
- Sauerstoff ist das Lebenselixier der Zellen und unterstützt gesunden Schlaf. Ein Schlafzimmer braucht gute, kühle und frische Luft.
- Gönne Deinen Augen eine ordentliche Umgebung, in der sie abends vor dem Einschlafen und morgens nach dem Aufwachen nichts stört. Auch bestimmte Farben können Deinen Schlaf und Deine Erholung gut unterstützen. Kühle Farben wie Blau oder grün beruhigen und lassen Deinen Geist leichter zur Ruhe kommen.
Tipps zum besser Schlafen: Was kann noch helfen?
Da der Schlaf über das Unterbewusstsein gesteuert wird, ist neben den äußeren Faktoren auch die innere Einstellung beteiligt an optimaler Entspannung und Ruhe. Kleine Rituale und Gewohnheiten können beim Ein- und Durchschlafen helfen.
- Wenn Du immer zur selben Zeit ins Bett gehst, gewöhnt sich Dein Körper daran. Das ist ein wertvoller Tipp bei Schlafstörungen.
- Bewegung und Sport ermüden Deinen Körper tagsüber und können Stresshormone abbauen. Das unterstützt den Schlafrhythmus, da Cortisol munter macht.
- Versuche, vor dem Einschlafen nicht an aufregende Dinge zu denken! Ein beruhigendes Buch kann Deine Gedanken in eine andere Richtung lenken. Manche Menschen schlafen gut bei Hörbüchern ein, da sie kein Licht brauchen. Eine Alternative kann ein E-Book sein, das Du auch im Dunkeln lesen kannst.
- Genieße die Zeit, in der Du Dich fürs Bett zurechtmachst. Man kann schon beim Zähneputzen mit dem Einschlafen beginnen und den Geist langsam beruhigen. So wirst Du jeden Abend von selbst müde und entspannt.
- Passionsblume, Hopfen und Baldrian beruhigen und entspannen. Du kannst sie als Tee vor dem Einschlafen trinken oder als Kapseln zu Dir nehmen. Am nächsten Tag bist Du trotzdem fit und wach.