Eisen gehört zu den wichtigsten Spurenelementen für den menschlichen Organismus. Neben dem Sauerstofftransport im Blut ist es an vielen weiteren Stoffwechselvorgängen beteiligt. Eisenmangel kann sich daher auf unterschiedlichste Arten auswirken. Wie du selbst einen Eisenmangel entdecken kannst und dein Immunsystem mit einer gezielten Eisenaufnahme stärkst, erfährst du hier.
Welche Auswirkung kann Eisenmangel auf das Immunsystem haben?
Eisen spielt für unser Immunsystem eine sehr große Rolle, da es viele biologische Funktionen der Zellen unterstützt und an vielen Stoffwechselvorgängen in unserem Körper beteiligt ist.
Zu den wichtigsten Aufgaben gehört wohl die Bindung von Sauerstoff im Blut. Dafür wird der Sauerstoff an das eisenhaltige Hämoglobin gekoppelt. Die roten Blutkörperchen transportieren diesen an das Hämoglobin gekoppelten Sauerstoff in jede Zelle des Körpers. Durch das Eisen erhalten Blut und rote Blutkörperchen ihre Farbe. Fehlt das Eisen über längere Zeit, kann es zu einer Blutarmut oder Anämie kommen. Der Sauerstofftransport im Körper funktioniert nicht mehr optimal. Die Eisenmangelanämie gehört zu den häufigsten Formen der Blutarmut.
Aufgrund der Unterversorgung des Organismus mit Sauerstoff macht auch das Immunsystem mit der Zeit schlapp. Unser Immunsystem lässt sich jedoch durch eine bewusste Ernährung und eine gezielte Eisenaufnahme stärken. Die Infektanfälligkeit kann so gemindert werden.
Wie kann man Eisenmangel feststellen?
Ob du von einem Mangel betroffen bist, kannst du im ersten Schritt ganz einfach selbst zuhause feststellen. Es gibt seriöse Testkits, die du in Eigenregie benutzen kannst. Wie du das Testkit verwendest, ist idealerweise genau durch eine bebilderte Anleitung beschrieben.
Ein Eisenmangel-Test enthält kleine Lanzetten für die Blutentnahme und Röhrchen, um die Blutstropfen aufzufangen. Danach verpackst du die Blutprobe einfach laut Anleitung in einen Rücksendebeutel. Für das Versenden und die Analyse deines Blutes fallen keine zusätzlichen Kosten an. Nachdem dein Blut in einem Fachlabor analysiert wird, erhältst du dein Ergebnis. In Zeiten des Internets ist dies mithilfe eines passwortgeschützten Kundenbereichs sehr einfach umzusetzen. Hier können dann auch neben der Auswertung des Eisens bereits Empfehlungen zur Verfügung gestellt werden, wie du einen etwaigen Eisenmangel beheben oder vorbeugen kannst.
Im Fall eines Mangels ist es wichtig, das du dich auf jeden Fall mit einem Arzt berätst. Denn als Ursache für einen Mangel kommen nicht nur eine verminderte Eisenaufnahme aus der Ernährung oder ein erhöhter Eisenbedarf in der Schwangerschaft oder bei starker Regelblutung in Frage. Erkrankungen, wie Zöliakie, eine Laktoseintoleranz oder chronische Krankheiten, können Ursache für den Eisenmangel sein. Auch kann nur ein Arzt feststellen, wie weit das Körper Eisen der Eisenspeicher bereits verbraucht ist.
Welche Symptome können bei Eisenmangel auftreten?
Die Symptome eines Eisenmangels können sehr vielfältig sein. Da der Organismus das fehlende Bluteisen durch das Leeren der Eisenspeicher anfangs noch ausgleichen kann, treten die ersten Beschwerden jedoch erst sehr spät auf. Der Blutfarbstoff bleibt noch im Normbereich. Sind die Eisenspeicher aber leer, greift der Körper auf das im Blut vorhandene Eisen zurück. Bezeichnend für den Mangel sind zum Beispiel:
- Menschen, die an einem Eisenmangel leiden, frieren leicht.
- Kopfschmerzen,
- eine steigende Nervosität und innere Unruhe
- Vergesslichkeit,
- Konzentrationsschwierigkeiten,
- Schwindel
- Müdigkeit
- Kurzatmigkeit
- Magen-Darm-Beschwerden
Dauert der über eine längere Zeit an, sieht man das den Menschen häufig auch an. Haut und Schleimhaut erscheinen blass und es kann zu Haarausfall kommen, das Haar wirkt brüchig und stumpf.
Viele der Beschwerden, wie das Frieren, Müdigkeit, Kurzatmigkeit oder auch die trockene und fahle Haut, hängen mit einer entstehenden Blutarmut zusammen.
Was ist die Ursache für einen Eisenmangel?
Der Eisenbedarf eines Menschen hängt von einigen Faktoren ab. So haben Frauen grundsätzlich einen höheren Bedarf an Eisen. Er liegt bei ihnen im Erwachsenenalter bei ca. 15 mg täglich und bei Männern lediglich um die 10 mg täglich. In der Schwangerschaft ist der Eisenbedarf oft um das 6-fache erhöht. Denn das Spurenelement ist für die Gehirnentwicklung und für die Entwicklung des Nervensystems wichtig. Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft mit Eisen unterversorgt waren, können durch die Schwangerschaft eine Eisenmangelanämie entwickeln.
Durch Blutverluste bei Operationen, einer Geburt oder starken Regelblutungen geht zusätzlich Eisen verloren.
Auch Spitzensportler leiden oft an Eisenmangel. Andauernder Trainingsstress macht sie anfälliger für Infekte. Der Körper befindet sich in einem chronischen Entzündungszustand. Dieser Zustand blockiert wiederum die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung. Ob die Infektanfälligkeit und gewisse Erkrankungen den Eisenmangel bedingen oder ihn "nur" begleiten, darüber gibt es geteilte Meinungen.
Wichtig ist, dass eine gezielte Aufnahme von Eisen diesen Mangel ausgleicht.
Was tun bei Eisenmangel?
Anfangs kann ein Eisenmangel vom Körper ausgeglichen werden, indem die Eisenspeicher geleert werden. Sind deine Eisenspeicher aber leer, kannst du sie oft nicht allein durch die Ernährung auffüllen. Hier können spezielle Eisenpräparate unterstützend zu einer ausgewogenen und eisenhaltigen Nahrungsaufnahme eingenommen werden.
Gute Eisenlieferanten sind:
- Fleisch,
- Fisch,
- Meeresfrüchte,
- Weizenkleie,
- Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Kichererbsen
Veganer und Vegetarier müssen vor allem auf die Eisenaufnahme in der Ernährung achten, da Eisen aus pflanzlicher Nahrung viel schwerer vom Körper aufgenommen wird, als aus tierischen Produkten. Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme im Magen-Darm-Bereich. Kaffee, schwarzer und grüner Tee sowie Rotwein oder das Phosphat in Cola-Getränken können die Aufnahme hemmen.