Die saure Rinse liegt absolut im Trend. Das ist kein Wunder, denn das Gemisch aus Apfelessig und Wasser sorgt nicht nur für schön glänzende Haare, sondern kann auch bei vielen Haarproblemchen Abhilfe schaffen. Wir verraten dir in diesem Artikel alles, was es über den natürlichen Conditioner zu wissen gibt.
Wofür kannst du saure Rinse verwenden?
Als saure Rinse wird ein kaltes Gemisch aus Wasser und Essig bezeichnet, das du wie eine Spülung nach der Haarwäsche mit Shampoo oder Haarseife verwenden kannst. Durch die positiven Eigenschaften der Essigsäure kann die saure Rinse:
- ausgleichend auf den pH-Wert deiner Haare und deiner Kopfhaut wirken,
- deine Haare gesünder und widerstandsfähiger machen,
- Schuppen reduzieren,
- für mehr Glanz und Geschmeidigkeit sorgen
- und die Haare besser kämmbar machen.
Das natürliche Haarpflegemittel hat viele Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen Conditionern und Haarspülungen. Es ist viel preiswerter, garantiert frei von unnötigen Zusatzstoffen sowie schnell zubereitet und einfach angewendet. Von dem sauren Geruch solltest du dich nicht abschrecken lassen. Er verschwindet komplett, wenn deine Haare trocknen.
Saure Rinse mit Apfelessig: Das natürliche Hausmittel für schöne Haare
Bereits Hildegard von Bingen wusste, dass natürlich hergestellter Apfelessig viele gute Inhaltsstoffe hat. Neben der Essigsäure enthält er unter anderem Vitamine (B-Vitamine, Vitamin C und E), Spurenelemente (Magnesium, Natrium und Phosphor) und Mineralstoffe (Kupfer, Silizium und Zink). Das praktische Hausmittel kann nicht nur innerlich angewandt eine positive Wirkung auf deine Gesundheit und Schönheit haben, sondern auch äußerlich.
Die sauren Eigenschaften des Essigs können deine Kopfhaut dabei unterstützen, den natürlichen pH-Wert wieder herzustellen. Das Waschen mit herkömmlichem Shampoo sorgt nämlich für einen Basenüberschuss. Die Säure aus Apfelessig oder Zitronensaft kann das wieder ausgleichen. Gleichzeitig neutralisiert die Säure kalkhaltiges, hartes Wasser und sorgt somit dafür, dass deine Haare weich und geschmeidig werden. Die enthaltenen Vitalstoffe sind die perfekten Nährstoffe für deine Haarwurzeln. Sie stärken und kräftigen deine Haare. Durch das kalte Wasser in der Spülung mit Apfelessig-Rinse schließt sich außerdem die Schuppenschicht deiner Haare. Die Haare wirken weniger stumpf, haben mehr Glanz und lassen sich leichter kämmen.
Leicht in die Kopfhaut einmassiert kann die saure Flüssigkeit auch dabei helfen, die Poren zu befreien und Talg oder Schuppen loszuwerden. Deshalb eignet sie sich sowohl bei sehr fettigen als auch bei extrem trockenen und zu Schuppen neigenden Haaren.
Rezept: Wie stellst du saure Rinse her?
Die Basis für saure Rinse bilden Wasser und Essig. Du kannst anstelle von Apfelessig auch einen anderen natürlich hergestellten Essig verwenden, egal ob Balsamico-Essig, Weinessig oder Kräuteressig. Achte dabei aber auf ein gutes Produkt in Bio-Qualität, um von der positiven Wirkung bestmöglich zu profitieren. Auch frisch gepresster Zitronensaft, Limettensaft oder fertige Zitronensäure sind möglich. Die Zitronensäure wirkt ebenso ausgleichend wie die Essigsäure. Wir haben ein grundlegendes Rezept für saure Rinse für dich, das du beliebig variieren kannst.
Du brauchst:
- Zwei Teelöffel bis zwei Esslöffel Essig (Apfelessig oder anderen Essig)
- und einen Liter kaltes Leitungswasser.
Vermenge einfach beide Zutaten in einem großen Messbecher und schon ist deine natürliche Haarspülung fertig. Alternativ kannst du auch eine Flasche Trinkwasser verwenden. Gieße dafür einfach etwas Wasser ab und fülle stattdessen den Essig auf. Schraube die Flasche zu und schüttle das Ganze kurz durch.
Welche Variationen sind möglich?
Je nach Haarbeschaffenheit kannst du deine saure Rinse auch noch mit weiteren Zusätzen aufpeppen.
- Bei sehr trockenen Haaren oder Schuppen kannst du etwas Aloe Vera Gel zu deiner sauren Rinse geben. Das Gel sorgt für noch mehr Feuchtigkeit und Glanz.
- Bei fettigen Haaren oder einer gereizten Kopfhaut können ätherische Öle aus Kräutern hilfreich sein. Einige Tropfen Rosmarinöl oder Teebaumöl im Rinsenwasser sorgen nicht nur für ein angenehmes Dufterlebnis, sondern pflegen deine Haare zusätzlich.
- Alternativ kannst du auch deinen eigenen Kräuteressig ansetzen. Hacke dafür einfach zwei Hände voll frischer Melisse, Minze, Rosmarin oder Thymian in kleine Stücke und übergieße sie mit einem Liter Apfelessig. Anschließend stellst du den selbstgemachten Essig gut verschlossen für zwei Wochen an einen dunklen und warmen Ort. Den leckeren Essig kannst du nicht nur für die Haarpflege verwenden, sondern auch für ein Dressing auf deinem Salat. Es lohnt sich also, gleich mehr davon herzustellen.
Wie verwendest du die saure Rinse?
Die Anwendung ist ganz einfach: Nach dem Waschen mit Shampoo oder Haarseife gibst du die kalte Flüssigkeit wie eine Spülung in die Haare. Beginne dafür mit den Haarspitzen und arbeite dich zum Ansatz vor. Eine leichte Kopfhautmassage kann die Aufnahme der sauren Flüssigkeit verbessern und sehr wohltuend sein. Bei sehr langen Haaren kann es auch hilfreich sein die saure Rinse in eine große Schüssel zu geben und die Haare darin für wenige Sekunden einzuweichen. Anschließend spülst du die saure Rinse nicht aus, sondern stylst die Haare wie gewohnt.
Für ein optimales Ergebnis solltest du nach der Haarwäsche auch auf heißes Föhnen und starkes Rubbeln mit dem Handtuch verzichten. Das raut die geschlossene Schuppenschicht der Haare wieder auf und sorgt dafür, dass sie weniger glänzen und spröde wirken können. Besser ist es, die Haare einfach an der frischen Luft trocken werden zu lassen oder sie kalt zu föhnen. Statt sie mit einem Handtuch zu frottieren, drückst du sie lieber vorsichtig aus. Du kannst die saure Rinse in deine gewohnte Waschroutine einbauen oder einmal wöchentlich machen.
Saure Rinse: Worauf solltest du achten?
Bei dunklen und gefärbten Haaren ist die saure Spülung weniger geeignet. Die Säure in der Essigmischung wirkt nämlich auch wie ein natürliches Bleichmittel. Wenn du nicht willst, dass die Haare heller oder die Farbe weniger intensiv wird, solltest du die Rinse nur ein bis zweimal im Monat anwenden oder auf eine andere natürliche Spülung zurückgreifen.
Unser Tipp: Nimm Tee statt Säure für die Haarspülung. Schwarztee ist gut bei sehr dunklen Haarfarben. Rotbuschtee eignet sich bei braunen und roten Haaren. Blondtöne können durch Hibiskustee im Rezept für die saure Rinse noch mehr zum Strahlen gebracht werden.