Spaghetti Aglio Olio, Tsatziki oder Knoblauchbrot – Knoblauch gehört für viele Menschen zu den leckersten Gewürzen. Doch die tolle Knolle kann noch mehr, als dein Essen verfeinern. Ihr wird nachgesagt, den Blutdruck ins Gleichgewicht zu bringen und als natürliches Antibiotikum zu wirken. Wie gesund sie tatsächlich für Kreislauf und Körper ist, erfährst du hier.
Warum ist Knoblauch für den Kreislauf gesund?
Die Knoblauchknolle gehört zu den Zwiebelgewächsen und ist in der mediterranen Küche einfach nicht wegzudenken. Zwar ist es wissenschaftlich noch nicht vollständig belegt, aber die Wunderknolle soll sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem und da speziell auf den Blutdruck auswirken. Besonders bei Bluthochdruck soll ihre Wirkung ausgezeichnet sein.
Viele Studien zeigen, dass sich der Blutdruck bei regelmäßigem Knoblauchgenuss sogar auf Dauer senken lassen kann. Dazu gibt es neben der Wirkung auf den Blutdruck auch zahlreiche Wirkungen auf Gefäße und Kreislauf, aber auch auf die Immunabwehr. Ursache dafür sollen die gesunden sekundären Pflanzenstoffe und hier allen voran das Alliin, ein Inhaltsstoff der Knolle, sein. Sobald du die Knoblauchzehe zerkleinerst, wird diese schwefelhaltige Aminosäure umgewandelt. Aus Alliin entsteht mit Hilfe der Alliinase Allicin. Das verleiht dem Knoblauch seinen typischen Geruch und seinen typischen Geschmack. Allicin ist aber ziemlich instabil und kann sich sehr rasch in andere schwefelhaltige Verbindungen wie Ajoene und Vinyldithiine umwandeln. Ursache für die unangenehmen Ausdünstungen sind diese schwefelhaltigen Verbindungen. Die atmest du über die Lunge, aber auch über deine Haut wieder aus. Dieser Geruch soll im besten Fall selbst Vampire abschrecken, dich zu beißen.
Wie wirkt Knoblauch auf Blutdruck und Kreislauf?
Neben seinen mythischen Vampirabwehrmechanismen soll der Knoblauch sehr positive Wirkungen auf deine Gesundheit und da speziell auf Blutdruck und Kreislauf haben. Das Zwiebelgewächs enthält neben den sekundären Pflanzenstoffen auch noch Vitamin A, Vitamin B, Vitamin C und Mineralstoffe wie Zink und Selen. Es wurde bereits vor mehreren tausenden Jahren von den Ägyptern als Heilmittel verwendet. Viele Studien bestätigen bereits, wie gesund die Wunderknolle tatsächlich ist.
Blut und Bluthochdruck: Laut Studien soll die gesunde Knolle vor allem auf das Herz-Kreislauf-System wirken. Sie soll hohen Blutdruck senken können und eine gewisse Schutzfunktion auf die Gefäße haben, was neben Schlaganfall auch Herzinfarkten vorbeugen kann.
Die Inhaltsstoffe der Knoblauchknolle senken nachweislich die Blutfettwerte. Cholesterol und Triglyceride, die Ursache von vielen Herz-Kreislauferkrankungen und hohem Blutdruck sind, werden durch regelmäßigen Genuss reduziert. Dazu werden die Gefäße entspannt und die Fließeigenschaften verbessert, was ebenfalls eine positive Wirkung auf den Bluthochdruck haben kann.
Eine arabische Studie soll herausgefunden haben, dass die positive Wirkung auf Blut und Bluthochdruck steigt, je mehr Knoblauchzehen zu isst. Tatsächlich enthalten manche blutdrucksenkenden Medikamente Knoblauchinhaltsstoffe. Selbst wenn er als natürliche Alternative für Medikamente bei Problemen mit Blutdruck und Kreislauf gilt, solltest du die Dosierung der Medikamente niemals ohne den Arzt verändern. Das gilt in jedem Fall bei Medikamenten gegen zu hohen Blutdruck. Falls du eine positive Veränderung auf Blutdruck und Kreislauf spürst, solltest du über eine Dosisveränderung immer vorher mit dem Arzt sprechen.
Welche Wirkung besitzt die Wunderknolle noch?
Neben der positiven Wirkung auf Kreislauf und Blutdruck kann der Verzehr der Wunderknolle auch zu anderen gesunden Nebenwirkungen führen:
- Antioxidans: Knoblauchzehen besitzen eine starke antioxidantische Wirkung und könnten deshalb Zellen schützen.
- Infektionen: Die Schwefelverbindungen (wie das Allicin) im Knoblauchgewächs sollen außerdem entzündungshemmend und antibakteriell wirken. Bei regelmäßigem Konsum kann das Infektionen oder Infektionskrankheiten vorbeugen. Dazu soll das Allicin konkret auch Parodontose und anderen Erkrankungen der Mundschleimhaut vorbeugen. Als natürliches Antibiotikum soll das Knoblauchgewächs also auch ein spezieller Tipp sein.
Was kann man gegen Knoblauchgeruch tun?
Wer die positiven Auswirkungen der Pflanze am eigenen Körper spüren möchte, sollte sie regelmäßig konsumieren. Experten empfehlen täglich etwa vier Gramm. Wen der Geruch stört, kann auf einige Tipps zurückgreifen. Trotz vieler Hausmittel, die kursieren, gibt es gegen den Knoblauchgeruch aber nicht viele wirklich nachhaltige Mittel.
- Knoblauchkonsumenten können etwa versuchen, den Geruch mit Pfefferminzbonbons zu neutralisieren oder ein Glas Milch trinken.
- Die ätherischen Öle von Petersilie und Salbei sind ebenfalls ein heißer Tipp gegen den Knoblauchgeruch.
- Auch soll es helfen, nach dem Essen Kardamom oder Kaffeebohnen zu kauen.
Gegen den Knoblauchgeruch an den Händen gibt es ebenfalls einige Tipps. So kannst du deine Hände mit Zitronensaft einreiben, diesen kurz einwirken lassen und dann mit lauwarmem Wasser abwaschen.
Die Hausmittel helfen zumindest für den Moment. Nach einiger Zeit kommt der "Duft" aber wieder. Angeblich sind aber Chlorophyll-Kapseln aus der Apotheke sehr effektiv gegen den Knoblauchgeruch. Geschmack und Geruch sind dann zwar noch nicht ganz verschwunden, aber meist nicht mehr ganz so stark vorhanden.
Welche Nebenwirkungen kann Knoblauch haben?
Vorsicht, der übermäßige Genuss von Knoblauch, kann zu einem sogenannten Knoblauch-Kater führen. Ja, richtig gelesen. Einige Menschen fühlen sich nach einem Abendessen mit viel Knoblauch wie nach einer durchzechten Nacht. Angeblich leiden sie dann an Symptomen wie
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- starkem Durst
- Kreislaufbeschwerden wie niedrigem Blutdruck
- unruhigem Schlaf
- pelziger Zunge.
Woran das genau liegt, dass einige Menschen nach dem Knoblauchgenuss an diesen Symptomen leiden, weiß man nicht. Es könnte sein, dass manche Menschen bestimmte Inhaltsstoffe nicht vertragen. Ihnen rät man, dass sie die eigentlich gesunde Knolle lieber gekocht oder gebraten essen. Wer sie dennoch roh essen möchte, kann versuchen, sich langsam an die Dosis zu gewöhnen.
Sicher ist auch, dass, anders als beim Alkoholkater, Wasser trinken hier nicht hilft. Treten die Symptome trotz aller Erste-Hilfe-Maßnahmen auf, dann basieren diese auf einer Unverträglichkeit.
Übrigens können manche Menschen, die ohnehin schon an niedrigem Blutdruck leiden, nach dem Knoblauchgenuss sogar sehr heftige Kreislaufbeschwerden erleiden. Diese Kreislaufbeschwerden reichen sogar so weit, dass sie sich aufgrund des niedrigen Blutdrucks sogar hinlegen müssen.