Ein unerfüllter Kinderwunsch ist sowohl für Frauen als auch für Männer belastend. Woran liegt es, wenn die Frau nicht schwanger wird? In etwa 30 Prozent der Fälle liegt das Problem bei der Spermienqualität oder -anzahl beim Mann. Dieses Problem kann angeborene oder krankheitsbedingte Ursachen haben. Aber auch der Lebensstil, die Ernährung und der Umgang mit Genussmitteln spielen eine Rolle für die Spermien. Deshalb sollten Männer mit Kinderwunsch ihre Lebensgewohnheiten unter die Lupe nehmen. Mineralien und Vitamine können eine wichtige Rolle spielen, um die Fruchtbarkeit zu verbessern, sodass es schließlich doch noch zu einer Schwangerschaft kommen kann.
Können Vitamine die Fruchtbarkeit des Mannes erhöhen?
Wenn trotz ungeschütztem Sex über längere Zeit keine Schwangerschaft entsteht, dann kann das ganz unterschiedliche Ursachen haben. In je 30 Prozent der Fälle finden sich körperliche Probleme bei der Frau oder beim Mann. Bei 20 Prozent der Paare liegt die Unfruchtbarkeit bei beiden Partnern vor. Und bei 20 Prozent kann man keine klare Ursache finden.
Die männliche Fruchtbarkeit hängt von vielen Faktoren ab. Wenn sie beeinträchtigt ist, kann das zum Beispiel an einer früheren Erkrankung oder einer körperlichen Besonderheit liegen. Aber auch der Lebenswandel ist in vielen Fällen beteiligt, wenn der Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Eine schlechte Ernährung, Alkohol, Nikotin und Medikamente können die Spermienqualität oder die Anzahl der Spermien deutlich herabsetzen, sodass die Fruchtbarkeit gefährdet ist.
Wenn du einen Kinderwunsch hast, solltest du deshalb deinen Lebensstil und insbesondere deine Ernährung unter die Lupe nehmen. Gezielte Nahrungsergänzungsmittel können einen weiteren Beitrag leisten, um die Fruchtbarkeit zu erhöhen und den Kinderwunsch doch noch zu erfüllen.
Wenn die Unfruchtbarkeit zum Beispiel auf eine vorangegangene Krebsbehandlung oder Mumpsinfektion zurückzuführen ist, dann helfen Vitamine und eine gesunde Ernährung leider nicht sehr viel. Aber in den vielen Fällen, in denen sich keine rechte Ursache finden lässt, können Vitamine und Mineralstoffe die Chancen auf ein Baby durchaus positiv beeinflussen.
Antioxidantien für die Spermienqualität
Die Produktion der Spermien ist ziemlich fehleranfällig. Sie leidet zum Beispiel, wenn der Körper unter zu hohem oxidativem Stress leidet. Darunter versteht man eine große Anzahl an sogenannten freien Radikalen. Diese chemischen Verbindungen entstehen durch Umwelteinflüsse und Stoffwechselvorgänge. Sie können Zellen schädigen, indem sie ihnen Elektronen entreißen.
Gegenspieler von freien Radikalen sind die sogenannten Antioxidantien. Sie stellen den freien Radikalen Elektronen zur Verfügung, sodass diese keine Zellen mehr angreifen müssen. Das kann helfen, die Spermienqualität zu steigern.
Ein sehr wirksames Antioxidans ist zum Beispiel Vitamin C. Das Vitamin steckt unter anderem in Zitrusfrüchten, rotem Paprika, Kohl und Beeren. Diese Lebensmittel mit viel Vitamin C solltest du deshalb häufig in deinen Speiseplan einbauen.
Auch Vitamin E ist ein starkes Antioxidans und kann dir helfen, die Chance auf eine Schwangerschaft deiner Partnerin zu erhöhen. Vitamin E ist vor allem in hochwertigen Pflanzenölen, Samen und Nüssen enthalten.
Natürlich kannst du Vitamin C und Vitamin E auch als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, um deine Ernährung zu unterstützen.
Ubiquinol zur Unterstützung der männlichen Fruchtbarkeit
Auch Ubiquinol gehört zu den Nahrungsergänzungsmittel, auf die viele Männer schwören. Ubiquinol ist ein enger Verwandter von Coenzym Q10. Untersuchungen haben gezeigt, dass die tägliche Gabe von Coenzym Q10 oder Ubiquinol die Spermienqualität verbessern kann. Sowohl die Menge der Spermien als auch ihre Beweglichkeit steigerten sich bei vielen Probanden. Dadurch stellten sich deutlich mehr Schwangerschaften ein und der Kinderwunsch vieler Paare konnte erfüllt werden.
Ubiquinol ist dabei besonders vielversprechend, weil es für den Körper leichter verfügbar ist als Coenzym Q10. Es hat eine starke antioxidative Kraft und kann außerdem die Energie der Zellen im Körper unterstützen. Ein Nahrungsergänzungsmittel mit Ubiquinol kann eine ausgewogene Ernährung ergänzen und die Fruchtbarkeit steigern.
Vitamin D bei Kinderwunsch
Vitamin D hat unter den Vitaminen eine Sonderstellung. Der Körper nimmt Vitamin D nämlich kaum über die Ernährung auf, sondern produziert es in der Haut. Dazu braucht er Sonnenlicht. Und genau daran hapert es in unseren Breiten und bei einer modernen Lebensweise häufig. Im Winterhalbjahr hat die Sonne gar nicht genug Kraft, damit der Körper ausreichend Vitamin D produzieren kann. Und im Sommerhalbjahr verbringen die meisten Menschen nicht genug Zeit im Freien. Ein Mangel an Vitamin D ist deshalb weit verbreitet. Und eine mögliche Folge ist mangelnde Spermienqualität und -produktion.
Es lohnt sich deshalb, beim Arzt den Vitamin-D-Spiegel messen zu lassen. Das geht mit einer einfachen Blutuntersuchung und gibt schnell Aufschluss darüber, ob du genügend Vitamin D im Körper hast. Bei einem Mangel solltest du ein Vitamin-D-Präparat einnehmen, um deine Speicher wieder zu füllen.
Folsäure, Zink und Selen: Mineralstoffe für die Fruchtbarkeit
Die Mineralstoffe Zink und Selen sind wichtig für die Produktion der Spermien und auch für die Spermienqualität. Studien haben gezeigt, dass viele Männer mit Zeugungsproblemen einen Mangel an diesen beiden Mineralstoffen haben. Es kann deshalb unter Umständen helfen, Zink und Selen als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.
Auch Folsäure ist ein wichtiger Mineralstoff für die Fruchtbarkeit. Für die gesunde Entwicklung des Babys sollten Frauen schon vor der Schwangerschaft Folsäure einnehmen. Aber auch Männer mit Kinderwunsch profitieren von Folsäure.
Weitere Tipps für die männliche Fruchtbarkeit
- Eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten und Proteinen ist die Basis für eine gute Zeugungsfähigkeit. Bei einem Kinderwunsch solltest du deine Ernährung deshalb anpassen.
- Verzichte im Sinne deiner Fruchtbarkeit auf Zigaretten, Drogen und ein Übermaß an Alkohol!
- Einige Lebensmittel enthalten Stoffe, die Östrogen sehr ähnlich sind. Vor allem Soja ist hier zu nennen. Da Östrogen die Fruchtbarkeit beim Mann reduzieren kann, solltest du nicht zu viel Soja essen.
- Die Spermienproduktion kann auch leiden, wenn die Hoden zu warm werden. Das kann zum Beispiel durch zu enge Kleidung oder die Sitzheizung im Auto passieren. Auf diese Dinge solltest du also vorläufig verzichten.
- Und schließlich leidet die Fruchtbarkeit bei Männern, die übermäßig viel trainieren. Im Sinne deines Kinderwunsches solltest du also dein Training auf ein gesundes Maß bringen.