Jo Kern ist Coach und Profiler. In ihrer täglichen Arbeit wird sie immer wieder mit den vermeintlichen Unzulänglichkeiten von Menschen konfrontiert. Klienten und Bewerber, die ihre Schwächen für Knackpunkte halten, die ausgebessert gehören. Die selbsterfahrene Trainerin vermittelt in ihren Sessions, dass entspannte Balance der Schlüssel ist, wie das Annehmen der eigenen Stärken und Schwächen.
Ohne Schwäche gibt es keine Stärke, gerade kleine Fehler prägen den Charakter und machen liebenswert und authentisch. Ziel ist es, den Ausgleich zu leben. In ihren Sessions kreiert sie das Bewusstsein, dass Schwächen positiv besetzt sind und zu einem gehören wie gute Freunde. Es entsteht ein Gefühl von Akzeptanz, Selbstannahme und einem zufriedenen Ich. Das ganzheitliche Annehmen ist eine große Befreiung. Negative Gefühle gibt es nicht. Nur Energie, die fließt.
Schwäche zeigen macht stark
Für Jo Kern steht immer der Mensch im Fokus. Sie hilft ihren Kunden, sich ihrer Stärken bewusster zu sein und entspannter mit den vermeintlichen Schwächen umzugehen. Zu ihren Kunden gehören Manager, genauso wie Angestellte ohne Führungsverantwortung. Auch Selbstständige und Start-ups bringt die taffe Geschäftsfrau auf die richtige Spur. Für Unentschlossene bietet sie Zielfindungs-Coachings an.
Spielerisch, authentisch, mit Begeisterung
Die Kern-Frage: Was macht lebendig? Wo ist der Platz für Initialzündungen? In ihren Sessions betreibt sie ganz individuelle Inspirations-Forschung. Für mehr Lebensglück und den entscheidenden Flow-Effekt. Jo Kerns Motivation? Die Liebe zum Menschen!
Bei ihrer Vorgehensweise kommt noch eine Eigenschaft ins Spiel: Gelassenheit. Doch wie kommt man gelassen zum Erfolg? Ganz einfach: Bis dato Erlerntes ist erst mal zweitrangig. Viel wichtiger ist die Aktivierung des Unterbewusstseins. 95 - 97 % der inneren Vorgänge laufen nämlich unbewusst ab. Also alles Erlernte erstmal beiseite lassen und sich fragen: "Was will ich verändern und wo will ich hin?" Ja!
Im Interview mit Martin Matheo verrät sie, ob sie ihre Stärken und Schwächen ändern will und wie man daraus seine Vorteile ziehen kann.
Berühr mich
In der heutigen Gesellschaft ist es wichtig, wieder von etwas berührt sein zu können, Empfindungen zuzulassen und zu zeigen. In ihrem eigenen Institut und auf ihrer Website steht der Mensch mitten im Leben im Fokus. Die eigenen inneren Grenzen zu wissen und zu respektieren und dies auch im täglichen Miteinander zu vertreten und klar zu kommunizieren, zum Beispiel Nein sagen zu können und sich dabei gut zu fühlen. Auch Personaler sind nämlich mit einem widerstandfähigen Mitarbeiter besser dran, da er leistungsfähiger ist und seine Fähigkeiten besser ins Unternehmen einbringt.
Vorstellungsgespräche bestehen
Ein Vorstellungsgespräch steht an? Nur keine Panik! In Vorstellungsgesprächen wird oft nach den eigenen Stärken und Schwächen gefragt. Wenn ich mit mir selbst im Reinen bin, mein Selbstwert authentisch und gesund ist, stellen dieserart Situationen keinerlei Probleme mehr da. So zeigt man ganz automatisch die passende Motivation und Verantwortungsbewusstsein.
Einfach locker bleiben
Wie meistert man ein wichtiges Vorstellungsgespräch? Gute Vorbereitung ist alles. Als Expertin für Persönlichkeitsentwicklung und Wachstum gibt Jo Kern den Tipp, lebendig zu bleiben: Sei echt, nicht perfekt.
Mit der Neugier eines Kindes dem Leben zu begegnen und auch in Vorstellungsgesprächen Fragen zu stellen. Nicht verkrampft zu versuchen, einen guten Eindruck zu machen, offen auf den Personaler zuzugehen. Bewerber, die sich selbst mögen, präsent, achtsam und wach sind, haben schon gewonnen.
Jo Kern hat eine klare Vorstellung davon, wie Schwächen und Stärken zu einem positiven Ganzen führen, das zufrieden macht. Das eine bedingt das andere. Kreativität ist zum Beispiel eine Eigenschaft, die auf der anderen Seite zu einer unstrukturierten Arbeitsweise führen kann oder dazu, sich selbst zu vergessen beim Aufgehen in einer Aufgabe. Problem erkannt, Problem gebannt. Denn an der Auswirkung kann man entspannt arbeiten, ohne die Ursache als Schäche zu definieren. Seine Verhaltensweise nachhaltig verändern ist eine Möglichkeit. Neurobiologie und Quantenphysik sind für Jo Kern optimale Unterstützer, wenn man dauerhaft etwas verändern will. Das Gehirn ist glücklicherweise lernfähig und kann jedes neue Verhalten verinnerlichen. Je öfter das neue Verhalten eingeübt wird, desto schneller ist die Vernetzung der Denkstruktur.
Authentisch und aufrecht
Im Vorstellungsgespräch kommt es darauf an, authentisch zu sein. Bewerber, die entspannt sind und ihre „Schwächen" zeigen können, wirken sympathisch. Wer will schon einen verbissenen Mitarbeiter mit Tunnelblick? Flexibilität und einen disziplinierten Umgang mit Fehlern wissen Führungskräfte zu schätzen. Personaler, die ein erfolgreiches Team wollen, sollten ihre Mitarbeiter dazu ermutigen, ihre Stärken und Schwächen - also sich selbst - zu zeigen - so ist ein Team langfristig erfolgreich und motiviert. Selbstdarsteller sind überall fehl am Platz.
Sofort-Hilfe von Jo Kern
Unruhig kurz vor dem Vorstellungsgespräch? Jo Kern hat erfolgreiche Tipps in Sachen Schwächen und Stärken: die tägliche 3-minütige Selbstliebe-Meditation:
- Die eigene Persönlichkeit in den Mittelpunkt rücken und dir sagen: "Ich bin liebenswert so wie ich bin."
- Nachspüren, wie sich der Körper dann anfühlt. Die Selbstliebe gehört leider zu den besonders vernachlässigten Eigenschaften. Eigenlob stinkt NICHT. Eigenlob ist ein UNVERZICHTBARES Mittel um Selbstliebe und gesundes Selbstbewusstsein zu erleben
- Ein "wording", das zum täglichen Usus werden sollte. Gerade vor so einem wichtigen Termin wie einem Vorstellungsgespräch, leistet diese kleine Meditation unterstützende Dienste.
Ist die Hürde Vorstellungsgespräch erst geschafft und der neue Jobs in sicheren Tüchern, hat Jo Kern einen weiteren Tipp: To-Do-Listen führen, die den Alltag entmüllen. So vermeidet man zum Beispiel, dass einem die Projekte und Jobs über den Kopf wachsen und man kann so einen Punkt nach dem anderen abhaken.
Wichtig hier: Auch nur so viel morgens auf die Liste, wie ich auch REALISTISCH schaffen kann. Klarheit schaffen, auch in den To Dos, sodass ich abends stolz bin, alles erledigt zu haben, anstatt die sehr verbreitete Angewohnheit, mich ständig selbst zu verurteilen, dass ich wieder nicht alles geschafft habe.