Kaum ein Mensch hat die Symptome und Folgen von Stress noch nicht am eigenen Körper erfahren. Wir alle wissen, wie es sich anfühlt, wenn man das Gefühl hat, dass die Probleme überhand nehmen und keine Lösung in Sicht ist. Was viele jedoch nicht wissen ist, dass stressige Situationen durchaus auch zu positiven Folgen führen können. Was aber ist Stress eigentlich und wie wirkt er sich auf uns aus?
Inhalt:
- Was ist Stress eigentlich?
- Was passiert in unserem Körper während der Stressreaktion?
- Warum Stress auch dienlich sein kann...
- Disstress und Eustress – Stress als Belastung oder als Entwicklungsmöglichkeit?
- Chronischer Stress - was sind die Konsequenzen?
- Wie können wir Stressreaktionen und das Entstehen von chronischem Stress vermeiden?
Was ist Stress eigentlich?
Stressreaktionen sind vollkommen normal und jeder von uns hat sie schon einmal erlebt. Der Körper reagiert hierbei auf außerordentliche Umstände und Situationen. Wir befinden uns körperlich in einem Spannungszustand, der so lange bestehen bleibt, bis wir dem Stress entfliehen oder uns den Bedingungen angepasst haben.
Wer mehr über das Thema erfahren will, dem sei der Podcast zum Thema "Was ist Stress" empfohlen. In diesem behandelt Christian Dittrich-Opitz die Fragen
- Was ist Stress?
- Kann man sich vor Stress schützen?
- Wie kann man emotionalen Stress vorbeugen und ausweichen
sowie viele weiter Aspekte zum Thema Stress.
Was passiert in unserem Körper während der Stressreaktion?
Stehen wir unter Stress, so wird dem Körper Gefahr signalisiert. Darauf reagiert unser Organismus ganz automatisch. Zuerst werden Noradreanlin und Adrenalin freigesetzt, wodurch unsere Leistungsbereitschaft erhöht wird. Bleibt die Ursache für die Stress-Reaktion bestehen und finden wir auch keinen Weg, die Belastung für uns persönlich aufzulösen oder zu minimieren, bleibt der Stresszustand weiterhin bestehen. Daraufhin wird Kortisol ins Blut abgegeben und wir geraten in einen chronischen Stresszustand. Dieser wirkt sich auf Dauer negativ auf unsere Gesundheit aus, da die Nebenniere nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Kortisol zu produzieren. Das wiederum hat zur Folge, dass wir müde und antriebslos werden.
Warum Stress auch dienlich sein kann...
Gemeinhin wird Stress von uns als etwas Negatives wahrgenommen – dies muss aber nicht immer stimmen. Es gibt genügend Situationen und Beispiele, in denen der Mensch dem Stress etwas Positives abgewinnen kann. Stressoren sind nämlich auch in der Lage, uns zu helfen, über uns hinauszuwachsen und uns weiterzuentwickeln. Gäbe es sie nicht, würden sich unsere Anstrengungen stets am Minimum befinden und wir hätten keinen Anreiz, uns weiterzuentwickeln. Ohne Stressoren wäre der Mensch nicht da, wo er heute ist. Aus diesem Grund wird zwischen Disstress und positivem Stress unterschieden.
Disstress und Eustress – Stress als Belastung oder als Entwicklungsmöglichkeit?
Sowohl bei körperlichem Stress als auch bei psychischem Stress lässt sich zwischen positivem, den sogenannten Eustress, und negativem Stress, auch Distress (Dysstress) genannt, unterscheiden. Dystress ist jene Form von Stress, welche uns hoffnungslos überfordert. Der andauernde Stress überfordert das Regenerationspotential unseres Körpers, was zu Krankheiten und auch psychischen Problemen führen kann.
Chronischer Stress - was sind die Konsequenzen?
Chronischer Stress ist für uns nicht nur anstrengend, sondern kann auch zu gesundheitlichen Konsequenzen führen. Oftmals ist uns gar nicht klar, dass auch Erkrankungen und körperliche Beschwerden Stress-Symptome sind. Symptome und Auswirkungen von chronischem Stress können sein:
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Kommt es zu einer Dauerbelastung des Herz-Kreislauf-Systems, sorgt dies für einen steigenden Blutdruck und kann somit zu Bluthochdruck bis hin zum Herzinfarkt führen.
- Blasenerkrankungen
- körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen
- Kognitive Störungen wie Denkblockaden oder Konzentrationsschwächen
- die Psyche kann auf Stress auch beispielsweise mit aggressivem Verhalten oder Angststörungen reagieren
- Kopfschmerzen
- Schwindelanfälle
- auch Depressionen können Ursache von Stress sein
- Atembeschwerden und Asthma
- Beschwerden mit dem Magen-Darm-Trakt
- Atembeschwerden
- Appetitlosigkeit oder Heißhungerattacken
- Einfluss auf das Immunsystem
- Schwierigkeiten beim Schlafen – dies führt wiederum zu chronischer Müdigkeit, was die Anfälligkeit für Stress erhöht.
- Auch unser Sexualleben kann durch Stress beeinträchtigt werden
Wie können wir Stressreaktionen und das Entstehen von chronischem Stress vermeiden?
Vorbeugend lässt sich nicht viel machen. Stress ist etwas Natürliches und gehört zum Leben eines jeden Menschen. Jedoch sind wir in der Lage, den richtigen Umgang mit Stress zu lernen. Unsere Lebensenergie kann stark beeinflussen, wie sich der Stress auf uns auswirkt. Wichtig ist es, die Emotionen zu kanalisieren und daraus Kraft zu erzeugen, die wir nutzen können. Auch unsere restlichen Lebensumstände sind entscheidend. Sind wir gesund und ausgeruht, sind wir natürlich besser in der Lage, damit umzugehen. Daher versuche, auf deinen Körper zu achten, Probleme bewusst anzugehen und zu lernen, den Stress für deine Weiterentwicklung einzusetzen!