Warum ist es meist schwer, Symptome bei PMS richtig zu deuten?
PMS, wie das prämenstruelle Syndrom meist abgekürzt wird, hat leider viele Gesichter. PMS kann sich – je nach Frau – auf ganz unterschiedliche Weise äußern und das sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene. Die Symptome bei PMS können leicht mit anderen gesundheitlichen Problemen wie etwa Stress, depressiven Verstimmungen oder einer schlechten Ernährung verwechselt werden.
Erschwerend kommt noch hinzu, dass nicht jede Frau jeden Monat dieselben Symptome hat. Manchmal spürst du vielleicht nur ein unangenehmes Ziehen im Unterleib, während du das nächste Mal unter extremen Stimmungsschwankungen, Schmerzen und körperlicher sowie geistiger Müdigkeit und Erschöpfung leidest. Die Vielfalt und Unspezifität der Symptome bei PMS sind einer der Hauptgründe dafür, dass wir die Symptome oft falsch deuten.
Hinzu kommt noch, dass das Leiden von Frauen während ihrer Menstruation in Gesellschaft und Forschung lange Zeit trivialisiert wurde. Sätze wie „Das ist doch normal“ oder „Stell dich nicht so an“ sind leider immer noch weit verbreitet. Das führt dazu, dass viele Frauen ihre Beschwerden nicht ansprechen oder gar nicht erst als solche wahrnehmen. Dabei stellen schwerwiegende Symptome bei PMS ein ernstzunehmendes Problem dar, das auch als solches erkannt und behandelt werden sollte.