Egal ob Du lieber einen schnellen Espresso, einen Latte Macchiato oder eine belebende Tasse grünen oder schwarzen Tee bevorzugst: Leidenschaftliche Tee- oder Kaffeetrinker wissen, dass neben den Teeblättern oder den Kaffeebohnen vor allem die Wasserqualität wichtig für den vollendeten Geschmack ist. Filteranlagen machen Leitungswasser weicher und liefern gesundes Vitalwasser wie von einer lauschigen Quelle in den Bergen. Inwieweit die Qualität von Wasser Tee und Kaffee beeinflusst, erfährst Du hier.
Wasser: Lebenselixier und Grundnahrungsmittel
Wasser ist das wichtigste Nahrungsmittel für den Menschen und kann durch nichts ersetzt werden. Der menschliche Körper besteht zu über 70 Prozent aus Wasser. Trinkwasser dient nicht nur der Versorgung des Organismus mit Flüssigkeit. Auch für Körperhygiene und Reinigung von Kleidung und Geschirr ist sauberes Wasser essentiell. Es kann auch nicht verbraucht, sondern nur verunreinigt werden. Der Wasserkreislauf der Natur und moderne Kläranlagen sorgen dafür, dass Wasser wieder unbedenklich verwendet werden kann.
Besseres Leitungswasser durch Filter
Wirklich reines Wasser ist nur als destilliertes Wasser möglich. Leitungswasser und Quellwasser enthalten wichtige Mineralstoffe wie Calzium, Magnesium und Natrium. Als Wasserhärte wird die Summe der Konzentration von Magnesium und Calcium bezeichnet. Der pH-Wert von hartem Wasser ist eher basisch. Es kommt in Gebieten mit Sand- und Kalkstein vor.
Optimal für Geschmack und Geräte ist weiches Wasser. Für die Gesundheit ist ein höherer Härtegrad besser, da mehr Mineralstoffe vorkommen. Allerdings ist es für Haushaltsgeräte oder Wasserleitungen weniger bekömmlich. Auf Dauer können Kalkablagerungen z. B. Heizspiralen von Wasserkochern oder Waschmaschinen ruinieren. Regenwasser hat einen Härtegrad von Null °dH (deutscher Härtegrad). Je nach Sorte und Art der Zubereitung verlangen Getränke wie Tee und Kaffee weiches oder hartes Wasser, um den Geschmack vollends entfalten zu können.
Wasser wird in vier Härtebereiche eingeteilt:
- weich: bis zu 7,3 °dH
- mittel: von 7,3 bis 14 °dH
- hart: 14 bis 21,3 °dH
- sehr hart: über 21,3 °dH
Durch Kochen, einen Ionenfilter oder eine Enthärtungsanlage für Leitungswasser kann Wasser weicher gemacht werden. Viele Kaffeemaschinen in der Gastronomie sind an einen Wasserfilter angeschlossen, damit der Geschmack bei Tee und Kaffee konstant bleibt und die teuren Maschinen nicht verkalken. Tisch-Filterkannen mit Kohlefilter sind praktisch, aber im Filter können sich Keime einnisten.
Tee: Wasser und kostbare Blätter aus China
„Die Qualität einer guten Tasse Tee hängt zu 20 % vom Tee selbst ab und zu 80 % vom verwendeten Wasser“ Zhang Dafu (Teemeister der Qing-Dynastie)
Die ideale Wasserhärte für perfekten Teegenuss liegt bei 8 °dH. Für die Teezubereitung sollte das verwendete Wasser weich, frisch und reich an Sauerstoff und Mineralien sein. Ist das Wasser zu hart, bildet sich ein trüber Film an der Oberfläche des Tees und der Geschmack wird verändert. Mehr Teeblätter können zu hartes Wasser ein wenig ausgleichen. Verglichen mit Kaffeebohnen besitzen Teeblätter mehr Koffein. Tee wird aber mit mehr Wasser aufgegossen. Daher ist der Koffeingehalt geringer und die aufputschende Wirkung nicht so stark. Je nach Teesorte braucht der Tee eine andere Temperatur bei der Zubereitung. Ist das Wasser zu heiß oder zu kühl, verändert das ebenfalls den Geschmack. Das Aufgießen von Teeblättern oder Kaffeepulver sollte nie mit kochendem Wasser erfolgen.
Folgende Temperaturen sind beim Zubereiten von Tee zu empfehlen:
- 95 °C heißes Wasser für schwarzen Tee - (gleich nach dem Aufkochen)
- 80 °C heißes Wasser für weißen und grünen Tee - (eine Minute Wartezeit nach dem Aufkochen)
- 70 °C heißes Wasser für weißen und grünen Tee - (drei bis vier Minuten Wartezeit nach dem Aufkochen)
- 60 °C für japanischen grünen Tee- (acht bis neun Minuten Wartezeit nach dem Aufkochen)
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Was sollte bei der Teezubereitung beachtet werden?
Es ist ein Mythos, dass grüner Tee bei längerer Ziehzeit müde macht. Tatsache ist, dass in den ersten zwei Minuten das Koffein aus den Teeblättern gelöst wird. Zieht der Tee länger, wird das Koffein von den später gelösten Gerbstoffen gebunden. Er hat dann keine einschläfernde Wirkung, sondern macht einfach weniger wach.
Neben der Qualität des Wassers und der Teeblätter trägt für Feinschmecker auch die Teekanne zum Geschmack bei. Chinesischer Tee wird traditionell aus Ton- oder Porzellankannen getrunken. Japanische Teekannen sind manchmal aus Gusseisen. Bei hochwertigem Tee wird auch gerne eine Teekanne aus Glas verwendet. Je feiner die Teeblätter geschnitten sind, desto weniger Ziehzeit braucht der Tee. Die Ziehzeit beträgt je nach Teesorte und gewünschter Wirkung zwei bis fünf Minuten.
Kaffee kochen für Könner
Kaffee kurbelt die Fettverbrennung an und macht wach und frisch. Obendrein reguliert Kaffee die Verdauung und schmeckt ausgezeichnet. Eine Tasse Kaffee besteht zu 99 Prozent aus Wasser. Trotzdem entzieht er dem Körper Flüssigkeit, weshalb in den meisten Kaffeehäusern ein Glas Wasser dazu serviert wird. Nicht nur die geliebte Tasse Espresso büßt bei hartem Wasser an Geschmack ein. Auch die Maschine leidet unter Ablagerungen, die durch zu hartes Wasser entstehen. Als Richtwert sollte daher für den Kaffee Wasser mit einem pH-Wert von 7,0 und einer Gesamthärte von ca. 4 – 8 °dH verwendet werden.
Wie fein muss Kaffeepulver sein?
Wie beim Aufbrühen von den meisten Teesorten sollte auch bei Filterkaffee kein kochendes Wasser für den Aufguss verwendet werden. Der Kaffee kann sonst bitter schmecken. Ist das Wasser zu kühl, schmeckt der Kaffee schnell sauer. Wesentlich ist bei der Kaffeezubereitung auch die Mahlung der Bohnen.
Kaffeespezialisten empfehlen folgenden Grad der Mahlung des Kaffees:
- fein gemahlen für Espresso
- mittel gemahlen für Filterkaffee
- grob gemahlen für French Press
Perfekt wird der Kaffee bei einer Temperatur von 92 °C bis 94 °C. Damit der Genuss erhalten und die Geräte intakt bleiben, empfehlen Kaffee-Spezialisten gefiltertes Wasser für die Zubereitung.
Ein Tipp für die Schönheit: Kaffeepulver eignet sich hervorragend als belebendes und reinigendes Körperpeeling. Regelmäßig angewendet, kann es gegen Cellulite und Dehnungsstreifen helfen.