Fermentation – altes Verfahren neu entdeckt

Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag enthält nur allgemeine Hinweise und dient ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken. Die Informationen stellen keine konkrete Empfehlung dar und dienen keinesfalls als Grundlage für eine Selbstdiagnose! Jedenfalls ist der Rat eines fachkundigen Arztes einzuholen.

Gurken werden mittels Fermentation in einem Glas haltbar gemacht

Was vielleicht wie ein Modeerscheinung wirken mag, ist in Wahrheit eine alte Tradition: das Fermentieren von Lebensmitteln. Der Prozess der Fermentation wird schon lange angewendet, um diverse Lebensmittel mit verschiedensten Aromen und Geschmäckern, wie zum Beispiel Gemüse, auf natürliche Weise haltbar zu machen. Beim Prozess der Fermentierung entstehen neben der natürlichen Konservierung der Produkte auch viele nützliche Nebenprodukte, die die Verdaulichkeit der fermentierten Lebensmittel und ihren Nährwert verbessern.

Inhalt:

Drei Fässer zum Haltbarmachen von Lebensmitteln stehen nebeneinander

Das Mikrobiom: das Universum in unserem Körper 

Der menschliche Körper beherbergt viele Mikroorganismen, die für die Gesundheit absolut unabdinglich sind. Dieses sogenannte Mikrobiom ist so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Leider beginnen sich viele dieser Mikroorganismen aufgrund einer modernen Lebensweise und Ernährung zu verkleinern. Zahlreiche Studien zeigen auf, dass viele Menschen der modernen Gesellschaft zu wenig nützliche Darmbakterien besitzen und dass sich dies in Folge alles andere als positiv auf unser psychisches und physisches Wohlbefinden auswirkt. 

Die durch den Prozess der Fermentation haltbar gemachten Lebensmittel wie Sauerkraut, Joghurt oder Kimchi enthalten Bakterien, die den Nährwert der Inhaltsstoffe erhöhen. So ist es auch mit den fermentierten Getränken. Fermentaktive Mikroorganismen (Milchsäurebakterien, fermentaktive Hefe und Pilzarten etc.), die sich auf Pflanzen befinden, spielen bei der Fermentierung eine wichtige Rolle. Auf diese Weise werden Lebensmittel fermentiert, also ohne jegliche Hilfe von Konservierungsstoffen zur Haltbarkeit verholfen. Außerdem entstehen während des Prozesses der Fermentation  

  • wichtige Darmbakterien, nützliche Aminosäuren und benötigte Enzyme
  • Nährstoffe wie B-Vitamine, Biotin und Folsäure
  • eine verbesserte Bioverfügbarkeit von diversen Mineralstoffen
  • kurzkettige Fettsäuren, die das Immunsystem fördern

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Gurken werden mittels Fermentation in einem Glas haltbar gemacht

Warum Fermentation? Der Wert fermentierter Produkte

„In meinen Augen ist die Optimierung unserer Darmflora der erste Schritt, um unsere Gesundheit zu verbessern. Denn die Darmflora ist an den meisten Krankheiten beteiligt, ob akut oder chronisch. Schaut man sich neue Krankheitsstatistiken an, scheint es auf der Hand zu liegen, dass die meisten von uns einen ungesunden Darm haben und vom Verzehr fermentierter Lebensmittel profitieren könnten“, erläutert Dr. Joseph Mercola in seinem Artikel zum gesundheitlichen Wert von fermentierten Produkten.

Es ist auf jeden Fall zu empfehlen, die nützlichen Mikroorganismen im menschlichen Körper zu stärken, am besten indem man eine Ernährung aus qualitativ hochwertigen Lebensmitteln in Betracht zieht, die möglichst aus frischen, unbehandelten und ballaststsoffreichen Produkten bestehen sollte. Ballaststoffe sind deshalb so wichtig, weil sie eine präbiotische Wirkung besitzen und auf diese Weise die positiven Bakterien der Darmflora nähren. Um den Darm und die Darmflora zu pflegen, können zusätzlich fermentierte Lebensmittel, beispielsweise Sauerkraut, gegessen werden.

  • Fermentierte Lebensmittel, egal ob Milchprodukte oder Gemüse, besitzen erwiesenermaßen vielzählige positive Auswirkungen, wie zum Beispiel die Verbesserung des Nährstoffgehalts, sowie die Sanierung der normalen Darmflora.
     
  • Weiters wird nicht nur das Immunsystem gestärkt und die Symptome bei Laktoseintoleranz gelindert, sondern auch das Risiko, sich mit krankmachenden Mikroorganismen anzustecken, reduziert.
     
  • Außerdem helfen fermentierte Lebensmittel beim Abnehmen und lindern entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Reizdarmsyndrom und nekrotisierender Enterokolitis. Auch Verstopfungen und Durchfall wird entgegengewirkt.
  • Nicht außen vor zu lassen ist auch der Schutz vor Allergien bei Kindern und Linderung von Erdnussallergien, wenn die Probiotika mit der oralen Immuntherapie verabreicht werden. 
     
  • Prinzipiell wirken fermentierte Produkte antioxidativ und entgiftend, was beispielsweise zu weniger Infektionen des Urinal- und weiblichen Genitaltrakts führt und auch das Risiko an Diabetes Typ 1 oder 2 sowie Neurodermitis zu erkranken, stark verringert. Auch eine Erkrankung des Gehirns, darunter Alzheimer, ist durch die Ernährung mit fermentierten Produkten unwahrscheinlicher.

Doch durch Fermentierung haltbar gemachte Produkte haben mitunter auch große Effekte auf unsere psychische Gesundheit, da eine gezielte Stimmungskontrolle und weniger Verhaltensauffälligkeiten möglich gemacht werden. Auch das Prämenstruelle Syndrom (PMS) und autistische Symptome können gelindert werden.

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