Kokosöl gilt für viele Menschen längst als das Beauty-Geheimnis schlechthin. Es pflegt Haut und Haar und versorgt sie mit jeder Menge Feuchtigkeit und wertvollen Nährstoffen. Um Kokosöl für die Haare einzusetzen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wir erklären dir die Anwendung und zeigen dir, wie du deine Haare mit Kokosnussöl schön und gesund pflegst. Außerdem geben wir dir Tipps für die Auswahl des passenden Kokosöls für die Pflege deiner Haare.
Eigenschaften und Wirkung: Warum ist Kokosnussöl gut für die Haare?
Kokosöl unterscheidet sich in einigen Eigenschaften von vielen anderen Ölen: Es ist zum Beispiel bei Raumtemperatur fest und wird erst bei etwa 25 Grad Celsius flüssig. Außerdem gehört es zu den sogenannten nicht-trocknenden Ölen. Das bedeutet, es legt einen Schutzfilm um das Haar oder auf die Haut, der lange dort verbleibt. Auf diese Weise kann keine Feuchtigkeit mehr entweichen und die Haare können sich erholen. Gleichzeitig versorgt das Kokosöl das Haar mit wertvollen Inhaltsstoffen, zum Beispiel Vitaminen, Mineralstoffen oder Antioxidantien. Kokosöl kann Haare und Kopfhaut regulieren und dadurch gegen verschiedene Probleme helfen, zum Beispiel Spliss, trockene Haare oder Schuppen. Auch die Kopfhaut profitiert von Kokosöl: Es versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und beruhigt Reizungen.
Ein besonders wichtiger Inhaltsstoff für Haut und Haare ist Laurinsäure. Diese hat eine antibakterielle Wirkung und kann dadurch die Haut vor schädlichen Mikroorganismen schützen. Außerdem kann Laurinsäure den Sauren-Basen-Haushalt der Haut (auch der Kopfhaut) regulieren.
Besonders gut geeignet ist Kokosöl für dickes, trockenes und sprödes Haar. Feine oder fettige Haare können leicht strähnig erscheinen und sind deshalb nicht ganz so gut für die Anwendung von Kokosöl geeignet.
Kokosöl gegen trockene Haarspitzen
Bei trockenen Spitzen und Spliss kannst du diese Methode anwenden:
- Verreibe eine kleine Menge Kokosöl (nur eine oder zwei Messerspitzen) zwischen den Händen, damit es flüssig wird!
- Arbeite es jetzt mit den Fingern in die trockenen Spitzen ein!
- Achte darauf, wirklich nur eine kleine Menge zu nehmen! Dann hinterlässt das Kokosöl keinen fettigen Film auf den Haaren und muss nicht ausgewaschen werden. Für die gewünschte Wirkung reichen ganz kleine Portionen.
- Alternativ kannst du auch etwas mehr Öl für die Spitzen verwenden und es später wieder auswaschen. Lass es mindestens eine Stunde, gerne auch über Nacht, einwirken! Dann verwendest du ein mildes Shampoo, um es wieder zu entfernen.
Kokosöl-Kur über Nacht
Als intensive Haarkur kannst du Kokosöl ebenfalls nutzen. So gehst du vor:
- Lege dir ein altes Handtuch über die Schultern, um deine Kleidung zu schützen!
- Nimm ein wenig Kokosöl aus dem Glas und erwärme es in den Händen!
- Arbeite es jetzt Strähne für Strähne in dein Haar ein! Auch deine Kopfhaut darf in den Genuss des pflegenden Öls kommen! Insgesamt brauchst du je nach Haarlänge 1 bis 4 Esslöffel.
- Massiere die Haare und die Kopfhaut sanft, um das Kokosöl gleichmäßig zu verteilen!
- Decke jetzt die Haare mit einer Duschhaube oder etwas Alufolie ab und lass das Öl über Nacht einwirken! Um dein Kissen zu schützen, kannst du einfach ein altes Handtuch darauflegen.
- Morgens wäschst du deine Haare wie gewohnt und entfernst das Kokosöl. Verwende dafür ein sanftes Shampoo und nicht zu heißes Wasser!
Styling mit Kokosnussöl
Nicht nur für die Haarpflege, auch für das Styling ist Kokosöl ein tolles und natürliches Mittel. Es hat unterschiedliche Wirkungen und kann zum Beispiel zum Bändigen von krausen und lockigen Haaren eingesetzt werden. Auch als Glanzmittel ist es hilfreich und leicht einzusetzen. Und auch bei fliegenden Haaren ist das Öl der Kokosnuss sehr hilfreich. Außerdem verbessert es die Kämmbarkeit deiner Mähne.
Wenn du Kokosöl zum Stylen einsetzen willst, ist es wichtig, nur eine winzige Menge zu verwenden. Das genügt schon, um die Frisur unter Kontrolle zu bringen. Wenn du mehr nimmst, wirken die Haare schnell fettig und ungepflegt. Nutze das Öl in diesem Fall also sehr sparsam!
Kokosöl für die intensive Haarwäsche
Manchmal kann es vorkommen, dass festsitzende Verschmutzungen in deinen Haaren hängen, die sich mit Shampoo nur schwer entfernen lassen. Auch in diesem Fall kann Kokosnussöl zum Einsatz kommen. Es löst den Schmutz sehr gut und sorgt wieder für schönes, glänzendes Haar. Für eine solche Anwendung verreibst du ein wenig Öl in den verschmutzten Bereichen und massierst es vorsichtig ein. Lasse das Öl eine Viertelstunde einwirken und wasche die Haare dann gründlich mit Shampoo!
Kokosöl für selbstgemachte Kosmetik
Kokosöl ist eine optimale Basis für DIY-Rezepte im Kosmetikbereich. Ganz leicht ist zum Beispiel dieses Rezept für eine Kokosöl-Haarkur:
- Verflüssige 3 EL Kokosöl im Wasserbad!
- Mische dann 1,5 EL Honig und den Saft einer halben Orange zum Öl!
- Diese Kokosöl-Haarkur kannst du einfach ins trockene Haar geben, eine halbe Stunde wirken lassen und dann mit Shampoo auswaschen.
Auch andere Zutaten sind natürlich möglich, zum Beispiel Avocado, Gurke, Aloe Vera, Zitronensaft, Banane, Quark oder Ei. Probiere DIY-Rezepte aus und finde die perfekte Haarpflege für dich!
Neben der Anwendung für die Haare kannst du Kokosöl auch für viele andere selbstgemachte Kosmetikprodukte verwenden. Es eignet sich zum Beispiel für Peelings, Bartpflege, Rasiergel, Lippenpflege, Body Lotion, Mundpflegeprodukte und vieles mehr. Du siehst: Kokosöl ist ein gesunder Beauty-Allrounder aus der Natur.
Welches Kokosnussöl eignet sich für die Haare?
Damit das Kokosöl deinen Haaren gute Pflege gibt, müssen möglichst viele Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe oder die wertvolle Laurinsäure erhalten bleiben. Das ist vor allem bei kaltgepresstem Öl der Fall. Achte deshalb beim Kauf auf diesen Zusatz auf dem Etikett! Bei kaltgepresstem Kokosöl ist die Wirkung einfach am besten. Außerdem sollte es ungebleicht und nicht raffiniert sein.
Optimal für die Haut- und Haarpflege ist Bio-Kokosöl. Zum einen enthält dieses weniger Chemikalien, zum anderen schützt du mit Bio-Kokosöl die Umwelt in den Herkunftsländern. Die Haupt-Anbaugebiete liegen in Indien, Indonesien, Tansania und den Philippinen. Dort wird sehr viel Wasser verbraucht und es werden viele Pestizide eingesetzt, um Kokosnüsse zu produzieren. Wenn du Kokosöl aus biologischem Anbau wählst, trägst du zu besseren Bedingungen vor Ort bei. Noch besser ist es, wenn du zusätzlich auf das Fairtrade-Siegel achten kannst. Das macht zwar für deine Haut und dein Haar keinen Unterschied, verbessert aber die Sicherheit und Bezahlung der Menschen in den Anbaugebieten.
Hochwertige Kokosöle bekommst du in Drogerien, Bioläden, Reformhäusern oder manchen Supermärkten.
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