![Gegen Heuschnupfen lässt sich etwas tun! Mädchen mit Heuschnupfen in einem Blumenfeld](https://www.balancebeautytime.com/sites/all/modules/contrib/lazyloader/image_placeholder.gif)
Tränende Augen, laufende Nase und ständiges Niesen? Damit bist du nicht allein. Immer mehr Menschen leiden unter den bekannten Beschwerden und teilen dein Leid. Den Frühling nicht mehr zu genießen ist wirklich lästig und muss nicht tatenlos ertragen werden. Damit du wieder mit Freude dem Erwachen der Natur entgegensiehst, verraten wir dir, was gegen Heuschnupfen hilft.
Heuschnupfen – was passiert da mit mir?
Normalerweise lernt unser Immunsystem bereits während unseres ersten Kontakts als Kind, mit den fremden Eiweißen der Pollen umzugehen. Bei Allergikern reagiert das Immunsystem spontan anders und sensibilisiert sich stattdessen. Anstatt immun gegen die harmlosen Pollen zu werden, entwickelt der Allergiker ein Reaktionsmuster, welches bei jedem weiteren Kontakt körpereigene Substanzen wie Histamin freisetzt. Dieses rufen die allergischen Reaktionen, die allergische Rhinitis, hervor.
Für gewöhnlich entwickelt sich die Allergie schon in der Kindheit, immer häufiger kommt es jedoch vor, dass auch Erwachsene an allergischen Erkrankungen leiden. Zu den Anzeichen gehören:
- juckende Augen
- häufiges Niesen
- triefende oder verstopfte Nase
- Husten
Der erste Schritt – Diagnose Pollenallergie
Wenn dir auffällt, dass diese Beschwerden auf dich zutreffen, solltest du zur Sicherheit zum Arzt gehen und bei einem Allergologen einen Allergietest machen. Durch die genaue Bestimmung der Ursache der Beschwerden ist es möglich, spezifischer dagegen vorzugehen. Meist können Ärzte allein durch die Beschreibung der Symptome und wann sie auftreten bestimmen, welche Pollen für den Heuschnupfen verantwortlich sind.
Zusätzlich führt der Allergologe einen Prick-Test durch, bei dem einzelne Tropfen bestimmter Stoffe auf die leicht eingeritzte Haut gegeben werden. Dies ist völlig schmerzlos. Nach 10 bis 15 Minuten tritt eine kurzzeitige Reaktion auf, die einem Mückenstich ähnelt. Zusätzlich verschafft ein Bluttest Klarheit. Dabei werden gezielt bestimmte Antikörper gegen die Allergieauslöser untersucht. So wird eine gezielte Behandlung – sowohl mit Medikamenten als auch mithilfe von Hausmitteln – möglich.
Unser Tipp: Vorsorgen gegen Heuschnupfen
Zwar gibt es Medikamente, welche die Heuschnupfenbeschwerden lindern und wirklich gut wirken, allerdings können bestimmte vorbeugende Maßnahmen und Hausmittel auf lange Sicht ebenso wirken und unterstützen die verschriebenen Medikamente.
- Mach das Schlafzimmer pollenfrei! Damit du zumindest bei Nacht Ruhe vor der Allergie hast und deine Nase und Augen eine Erholungspause bekommen, achte darauf, dass das Schlafzimmer frei von Pollen ist. Das erste und einfachste Mittel für ein pollenfreies Zuhause ist ein Pollengitter am Fenster anzubringen. Dieses funktioniert wie ein Insektengitter, ist jedoch feinmaschiger und hält auch jegliche Pollen ab. Auf diese Weise kannst du auch mit offenem Fenster schlafen, ohne unter allergischen Beschwerden zu leiden.
- Ein weiterer Weg, das Schlafzimmer frei von Pollen zu halten, ist die pollenbeladene Kleidung am Abend in einem anderen Raum auszuziehen, damit sie nicht durch die Bewegung im falschen Raum aufgewirbelt werden. Ergänzend bietet es sich an, am Abend die Haare zu waschen oder zu duschen, damit alle am Körper haftenden Allergieerreger abgewaschen und nicht mit ins Bett genommen werden.
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Allergieerreger aussperren und gar nicht in die Wohnung lassen: Besonders schwer Betroffenen ist zu empfehlen, die gesamte Wohnung pollenfrei zu halten. Natürlich sind Pollengitter sinnvoll, es lässt sich aber auch ohne gut vorbeugen. Sobald bekannt ist, welche Pollenart die Allergie hervorruft, können sichere Zeitpunkte für das Lüften festgelegt werden. Allgemein ist es auf dem Land sinnvoll zwischen 19 und 24 Uhr zu lüften, da die Pollenkonzentration morgens hoch ist. In der Stadt hingegen ist Menschen mit Heuschnupfen zu empfehlen, am frühen Morgen zu lüften.
- Wer seine Kleidung gleich nach Betreten der Wohnung wechselt, trägt wesentlich weniger kleine Ärgernisse mit rein. Ein feuchtes Handtuch im Wohnraum fängt dennoch umherfliegende Pollen und ein spezieller Filter für den Staubsauger sorgt dafür, dass sie ordentlich aufgesaugt und nicht nur aufgewirbelt werden. Wenn du an Heuschnupfen leidest, hast du eine gute Ausrede nicht zu saugen. Dies sollte man nämlich Personen ohne Allergie überlassen.
Vorhersagen beachten
Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich die unangenehmsten Zeiten für Heuschnupfen-Patienten vorhersagen zu lassen. Das Internet, spezielle Pollen-Hotlines sowie Apps, die den Pollenflug aufzeichnen, geben Empfehlungen, wann Betroffene lieber zu Hause bleiben. Auch ein Pollenkalender enthält wichtige Informationen, die allergische Reaktionen minimieren. Ein solcher ist in den meisten Apotheken kostenlos erhältlich.
Das Auto als sicherer Ort
Damit eine juckende Nase und ständiges Niesen nicht zu einer Gefahr im Verkehr werden, ist es nicht notwendig, die Lüftung auf Umluft zu schalten. Die meisten Autos können mit einem zusätzlichen Filter in den Lüftungsanlagen aufgerüstet und so zu einem sicheren Raum gemacht werden.
Ab in den Urlaub - aus der Not eine Tugend machen
Man könnte Verreisen als eine Art Flucht sehen, wir verstehen es lieber als einen guten Grund Urlaub zu machen. Wer es einrichten kann, sollte einfach die Koffer packen und an einen pollenfreien Strand oder in die Berge, über die Baumgrenze, fahren und ein paar Tage entspannen. Wir wünschen eine gute Reise!
Welche Hausmittel helfen bei Heuschnupfen?
Wenn alle Maßnahmen zur Vorsorge nicht helfen, machst du dir das Leben mit der Anwendung einiger Hausmittel leichter. Wir verraten dir, was wirklich hilft!
- Allheilmittel Wasser: Viel zu trinken, ist das Hausmittel für die Gesundheit. Wasser und Tee befeuchten die trockenen und gereizten Schleimhäute und stärken so eine natürliche Barriere.
- Dampfbad: Eine natürliche Weise, die Allergie erträglich zu machen, ist ein Dampfbad. Lös zwei Teelöffel Salz in einem Topf kochendem Wasser auf und inhaliere die Mischung. Auch dies befeuchtet die Nasenschleimhaut und lindert das Jucken der Nase. Alternativ kannst du auch zu einem Dampfbad mit Fenchel-, Dill- oder Eukalyptusöl greifen, welches das Durchatmen erleichtert und die Bronchien beruhigt. Du kannst auch eine Schale mit ein paar Tropfen Pfefferminzöl oder einem der oben genannten Öle auf deinen Arbeitsplatz stellen.
- Nasenspülung: Diese ist eine Mischung aus Salz und Wasser. Die Spülung wäscht die Heuschnupfenerreger von der Schleimhaut und lindert die Beschwerden.
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Feuchte Masken: Um das Jucken und Tränen der Augen zu lindern, sind feuchte Masken unser bester Tipp. Leg einen feuchten, kalten Lappen auf die Augen, dies wirkt beruhigend und hilft gegen die Beschwerden. Draußen eine Brille zu tragen hilft übrigens besser, die Pollen von den Augen fernzuhalten als Kontaktlinsen.
Medizinische Möglichkeiten
Sollten alle Behandlungen mit Hausmitteln nicht helfen, solltest du einen Arzt aufsuchen. Es sind zusätzlich verschreibungspflichtige Tabletten und Antiallergika erhältlich, die Antihistamine enthalten und bei leichten bis mittleren Allergien gut wirken. Die Tabletten werden meist einmal täglich eingenommen und haben kaum Nebenwirkungen.
Zur Behandlung von starker Pollenallergie ist die Hyposensibilisierung eine effektive Möglichkeit. Diese vermindert die Beschwerden stark, im Idealfall führt diese Behandlung sogar zur vollständigen Genesung, sodass keine weiteren Medikamente mehr notwendig sind. Allerdings ist das Verfahren langwierig und zeitaufwendig.
Regelmäßige Impfungen, manchmal auch Schluckimpfungen, mit der Substanz, gegen die eine Allergie besteht, bringen Linderung. Die Hyposensibilisierung bewirkt durch die regelmäßige Konfrontation mit dem Auslöser eine positive Veränderung im Immunsystem. Dieses entwickelt eine Toleranz gegen die Allergene, wodurch eine Linderung oder gar Aufhebung der Symptome eintritt. Im Normalfall hält diese Wirkung auch nach dem Ende der Therapie noch an und du musst anschließend keine Medikamente mehr nehmen.
Es gibt durchaus Mittel und Wege gegen Pollenallergie vorzugehen. Die Hauptsache ist, dass Heuschnupfen-Geplagte zuerst die genaue Ursache der allergischen Reaktionen herausfinden, um spezifisch dagegen vorzugehen. Welcher Weg für dich der richtige ist, bleibt ganz dir überlassen. Probier unsere Tipps doch einfach mal aus und warte ab, was dir persönlich am besten hilft.