Kinder entstehen durch Sex, doch kaum erblicken sie das Licht der Welt, hat man keinen mehr. Dieses entzückende Wesen, das Ihr Herz durch ein Lächeln zum Überlaufen bringt, ist die eine Seite – Erschöpfung, angesabberte T-Shirts und Ringe unter den Augen die andere. Als Mutter haben Sie durchschnittlich 20 Minuten pro Woche für sich. Doch wenn Ihre eigenen Bedürfnisse auf der Strecke bleiben, werden Sie unzufrieden. Sie nörgeln an Ihrem Partner rum und haben weniger Geduld mit dem Baby.
Kommt Zeit - kommt Rat
Die ersten Monate mit einem Säugling sind ohne Zweifel anstrengend. Sie können nicht durchschlafen, haben keine Zeit für sich und fühlen sich manchmal überfordert. Lassen Sie sich Zeit! Früher oder später finden Sie einen Rhythmus mit dem Baby und alles spielt sich ein.
Dann sollten Sie sich daran erinnern, dass Sie nicht „nur“ Mutter, sondern auch eine Geliebte sind. Tun Sie etwas, das der Frau in Ihnen guttut! Ein entspannendes Bad, ein Café-Besuch mit der Freundin, ein Friseur- oder Massagetermin lassen sich auch umsetzen, wenn Sie noch stillen.
Eltern sein – Liebespaar bleiben!
Dass Sie in den ersten Monaten nach der Geburt weder Zeit noch Lust auf Sex haben, ist völlig normal. Doch bei Ihrem Partner kann das anders aussehen. Viele Männer haben das Gefühl, zu kurz zu kommen, weil sich alles nur noch um das Baby dreht.
Reden Sie miteinander! Sagen Sie ihm, wie es Ihnen geht, interessieren Sie sich aber auch für seine Bedürfnisse! Die symbiotische Beziehung zwischen Mutter und Kind ist für Männer oft schwer nachvollziehbar. Vielleicht hat er auch Bilder von der Geburt im Kopf, die er schwer verdauen kann. Das Wichtigste ist die Kommunikation. Sprechen Sie ehrlich über Ihre Bedürfnisse und Wünsche, aber auch über Ihre Ängste und Sorgen! So überstehen Sie die Umstellungsphase am besten.
Tipps für ein aktives Liebesleben
Sie sind jetzt Eltern, doch nach wie vor auch ein Liebespaar. Das Baby nimmt viel Zeit in Anspruch, doch es ist essentiell für Ihre Beziehung, diese nicht zu vernachlässigen. Entscheiden Sie sich dafür, immer wieder aus der Mutter-Rolle auszusteigen und bewusst die Rolle der Geliebten einzunehmen! Aktivieren Sie ganz bewusst Ihr Liebesleben!
- Schauen Sie auf sich! Auch wenn es anfangs vielleicht nur eine halbe Stunde ist, nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für sich und tun Sie sich etwas Gutes – mindestens einmal pro Woche!
- Masturbieren Sie! Das ist der beste Weg, um wieder ins Sexualleben einzusteigen. Außerdem trainiert jeder Orgasmus Ihren Beckenboden und baut Stress ab.
- Sprechen Sie auch über Ihre Befindlichkeit – nicht nur über die des Babys!
- Bleiben Sie aufmerksam und verlieren Sie Ihren Partner nicht aus den Augen!
- Tauschen Sie ganz bewusst von Zeit zu Zeit die Mutter-Rolle mit der der Geliebten!
- Schaffen Sie sich mit Unterstützung von Großeltern, Babysittern oder Freundinnen regelmäßig Zeit mit Ihrem Liebsten!
- Nutzen Sie günstige Gelegenheiten für einen Quicky!
- Hängen Sie Ihr schlechtes Gewissen an den Nagel – wenn es Ihnen gut geht, geht es auch dem Baby gut!
- Denken Sie daran, dass Stillen alleine keine sichere Verhütung bietet!
- Lassen Sie sich von Ihrer Gynäkologin bzw. Ihrem Gynäkologen beraten!
Autorin: Doris Kaiser